Nueva Mestre bekommt eine neue Krankenstation. Ein von der Kommune lang gehegter Traum wird dadurch wahr, wie der Pastor der lokalen Gemeinde Roca Espiritual, Isabelino Gomez, gegenüber ZP-30 betonte. An dem Bauprojekt arbeiten gleich mehrere und zum Teil sehr unterschiedliche Institutionen zusammen: Staatliche, wie die Departamentsregierung Presidente Hayes; kommunale, wie die Bürgerkommission ACCANM, und private Wohltätigkeitsorganisationen, wie der Freiwilligendienst der Mennoniten, SERVOME, und der ihm untergeordnete Katastrophendienst, IMSE, die schon erwähnte Lokalgemeinde und die Mennonitengemeinde Buena Vista. Auf dem Schild an der Baustelle der Krankenstation steht obenan ein starkes Statement: „Lo construyen juntos“, zu Deutsch: Sie bauen gemeinsam.
Wie unser Kollege Lucio Romero bei einer Reise an den Ort feststellte, geht der Bau zügig voran. In zwei Wochen wurden bereits die Wände hochgezogen. Der Pfleger dort, Gregorio Portillo, sagte, die medizinische Versorgung werde sich in dem Neubau deutlich verbessern. Man werde sich jetzt auch besser, nicht nur um die hiesigen Bewohner, sondern auch um die Patienten kümmern können, die von umliegenden Siedlungen und von den Estanzias kommen. Das betrifft bis zu 120 Menschen.
Nueva Mestre liegt im südlichen paraguayischen Chaco, südöstlich von Rio Verde, im Distrikt Villa Hayes. Die Bewohner leben in zwölf Dörfern, die sich auf drei Ortteile verteilen. Sie sprechen Spanisch und Guaraní. Ihre Hauptbeschäftigung ist die Arbeit auf Viehzuchtbetrieben. Unser Kollege unterhielt sich mit Mitarbeitern aller Parteien, die an dem Bau der Krankenstation beteiligt sind. Alle waren sich einig, dass dies ein Werk ist, an dem gemeinsam gebaut wird. (ZP-30/SERVOME/Fb.: SERVOME)
In dieser Woche geht die Landwirtschaftszählung im Chaco zuende. Die Can 2022, wie sie kurz genannt wird, betrifft alle Betriebe, die Teil der Nahrungsmittelsicherheit für die paraguayische Bevölkerung sind. Im November geht es in der vierten und letzten Etappe der Landwirtschaftszählung um die Datenerhebung in Boquerón, Presidente Hayes und Alto Paraguay, und zeitgleich jenseits des Paraguayflusses in San Pedro und Caaguazú. Es ist die intensivste und aufwendigste Etappe, weil es von der Produktionsfläche her die Größte ist. Es geht um Daten aus den Bereichen Tierhaltung und Ackerbau. Diese beiden Bereiche zusammen machen 25 Prozent des paraguayischen Bruttoinlandsproduktes aus, das heißt, von allem, was das Land erwirtschaftet. Die Landwirtschaftszählung untersteht dem Ministerium für Landwirtschaft und Viehzucht, MAG. Geleitet wird sie vom Statistikamt INE.
Man will wissen, wie viele Produktionsbetriebe im landwirtschaftlichen Bereich Paraguay heute hat und wieviel Fläche dafür genutzt wird. Deshalb werden Informationen über die Produktionsstruktur und -Bereiche gesammelt. Welche Feldfrüchte angebaut werden, die Vielfalt des Viehbestands, Tierarten sowie Informationen über die Waldgebiete — einschließlich exotischer und einheimischer Arten und Forstwirtschaft.
Festgehalten wird auch die Art der Finanzierung, auf die die Erzeuger zurückgreifen, und die Technologien, mit denen Produktion stattfindet. Die Daten werden online an das Datenzentrum des Landwirtschaftlichen Statistikamtes, DCEA, übermittelt.
Weil die Landwirtschaft einer der Hauptmotoren der paraguayischen Wirtschaftsentwicklung ist, werden die Informationen, die bei der Landwirtschaftszählung gesammelt werden, dazu dienen, voraussagen zu können, wie das Wachstum des Brutto-Inlandsproduktes in Zukunft aussehen wird. Wer Informationen über Paraguays Landwirtschaft sucht, soll Aktuelles aus dieser Datensammlung bekommen können.
Es ist die 6. Datenerhebung dieser Art in Paraguay. Die erste fand 1940 statt, die letzte 2008, vor 14 Jahren. Bei der Datenerhebung wird jeder Hof oder Betrieb außerhalb der Stadt erfasst, der mindestens 1.000 Quadratmeter Acker- oder Gartenfläche umfasst, und auf dem folgende Anzahl Tiere gehalten wird: mindestens drei Rinder, mindestens fünf Kopf Kleinvieh, wie Ziegen, Schafe oder Schweine, und mindestens 100 Hühner. Die Fragen betreffen den Betrieb. Es werden keine persönlichen Daten erfragt. Es sind auch keine Unterlagen aufzuweisen. Die Daten, die ins Formular eingetragen werden, stehen per Gesetz unter Schutz. Die Beratungsdienste der Kooperativen begleiten die Zählung, führen sie aber nicht selbst durch. (ZP-30)
Taiwan öffnet Markt für paraguayisches Schweinefleisch. Der Minister für Industrie und Handel, Luis Alberto Castiglioni, teilte gestern mit, dass die Regierung der Republik China auf Taiwan offiziell den Markt für paraguayisches Schweinefleisch freigegeben hat. Darüber berichtet die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay. Die Vorbereitungen für den Export von paraguayischem Schweinefleisch nach Taiwan laufen bereits seit mehr als einem Jahr. Im Mai dieses Jahres besuchten taiwanesische Techniker Paraguay, um den Qualitätsstandard der gesamten Produktions- und Industriekette zu überprüfen. Während dieses Audits besuchten die Techniker Zuchtbetriebe, Ein- und Ausfuhrpunkte, Kontrollstellen für den Transport der Tiere und Fleischverpackungsbetriebe, die für den Export in Frage kommen würden.
Der Minister für Landwirtschaft und Viehzucht, MAG, Moisés Bertoni, erklärte während einer Pressekonferenz, dass man damit rechne, Schweinefleisch im Wert von 250 Millionen US-Dollar pro Jahr nach Taiwan zu exportieren. Das asiatische Land konsumiert um die 900.000 Tonnen Schweinefleisch pro Jahr; 10 Prozent davon wird aus verschiedenen Ländern importiert. Paraguay ist in der Lage, 40.000 Tonnen pro Jahr zu exportieren und kann seine Kapazität noch ausbauen. Laut Daten des Tiergesundheitsdienstes, SENACSA, wurden bis Oktober dieses Jahres mehr als 840.000 Kilogramm Schweinefleisch exportiert, 51 Prozent weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum. (IP Paraguay/ La Nación/ Hoy/ ABC Color)
Senatoren beraten heute über Gehaltserhöhungen innerhalb des nationalen Haushaltsplans. Die außerordentliche Sitzung des Plenums der Senatskammer zur Bewertung des Haushaltsplans 2023 begann heute um 9:00 Uhr. Wie Última Hora berichtet, deutet alles darauf hin, dass der von der Abgeordnetenkammer verabschiedete Vorschlag angenommen wird, allerdings mit Änderungen. Wenn Änderungen vorgenommen werden, muss der Vorschlag erneut im Unterhaus geprüft werden.
Gestern wurde die endgültige Stellungnahme des Finanz- und Haushaltsausschusses des Senats veröffentlicht, in der verschiedene Neuzuweisungen vorgeschlagen werden, um die höheren Gehaltsausgaben zu decken. Die größten Ausgaben sind im Gesundheitsministerium zu beobachten. Dort wurde der Haushaltsplan um mehr als 60 Millionen Guaraníes nach oben hin korrigiert. Auch andere Institutionen profitieren von den Umschichtungen, um die Ausgaben für Gehälter zu erhöhen. Darunter sind der Nationalkongress, die Senatoren, das Bildungsministerium und die Nationale Universität von Asunción, UNA. Dadurch wird der Ausgabenplan trotz Einhaltung allgemeiner Leitlinien des Haushaltsplans immer strikter.
Nach der Verabschiedung durch das Unterhaus wurde der Haushaltsplan für das Jahr 2023 mit einem Gesamtbetrag von 105,3 Billionen Guaraníes verabschiedet. Damit liegt er um mehr als 140 Millionen Guaraníes über dem von der Exekutive vorgelegten Projekt. (Última Hora)
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