Politiker des Gran Chaco beschließen Wiederherstellung des Pilcomayo. Lokalpolitiker aus Bolivien, Argentinien und Paraguay trafen sich gestern in Villa Montes zum 14. Forum des amerikanischen Gran Chaco. Die langfristige Arbeit in dem Fluss Pilcomayo ist das Resultat, das die Teilnehmer als Hauptanliegen mitnahmen. Das Treffen fand in der strategisch liegenden bolivianischen Stadt Villa Montes statt, nahe der Grenzen zu Paraguay und Argentinien. Wie die bolivianische Nachrichtenagentur ABI informierte, beschlossen die Teilnehmer dort, dass in Zukunft auch Brasilien an dem Forum teilnehmen soll. Der Gouverneur von Boquerón, Harold Bergen, wurde zum Sekretär in die Exekutive des Forums gewählt, an die Seite der Forum-Vorsitzenden aus Tarija, Bolivien, Karen Sánchez. Die betonte auf dem Forum die dringende Notwendigkeit, unverzüglich mit großangelegten Arbeiten am Pilcomayo zu beginnen, der im Süden von Bolivien entspringt und das dortige Gebiet und die Siedlungen im Grenzgebiet zwischen Paraguay und Argentinien beeinflusst.
Auf dem Forum wurden folglich drei Arbeitsgruppen gebildet: Eine technische Kommission, eine, die die rechtlichen und administrativen Bereiche abdeckt, und eine Kommission, die sich für die Finanzierung der Arbeiten stark macht. Geplant ist, an die Arbeit in Kooperation mit anderen Ländern zu gehen, zum Beispiel mit Experten aus Italien und Frankreich.
In seiner Rede auf dem Forum sprach Gouverneur Bergen über die Herausforderungen in der Pilcomayozone auf paraguayischem Gebiet. Ihn begleitete sein Leiter für Industrie, Handel und internationale Beziehungen, Rodrigo Espínola. Ein weiterer Gast auf dem Forum der Vertreter des Gran Chaco war der Bürgermeister von Filadelfia, Claudelino Rodas. Das nächste derartige Forum wird das 15. sein. Es soll bereits am 28. und 29. November stattfinden – wieder in Villa Montes -, dann auch mit Vertretern von Brasilien. (ZP-30/Gobernación Boquerón/Agencia Boliviana de Información)
ESSAP macht wichtigen Schritt zur Reaktivierung des Aquädukts. Die Zeitungen berichten, dass der Leiter des staatlichen Sanierungsdienstleister, Luifer Bernal, gestern ein Abkommen unterzeichnet hat, das den Bau einer Zwischenpumpstation vorsieht. Die Pumpstation soll auf den ersten 100 Kilometern zwischen Puerto Casado und Loma Plata installiert werden. Damit soll der Druck in der Leitung sinken, die Rohre entlastet werden, und das Wasser leichter bis Loma Plata gelangen können. Der ESSAP-Leiter unterschrieb den Vertrag mit dem Unternehmen Ferretería Industrial, das das Equipment für die Pumpstation liefern wird. Vor laufender Kamera betonte Bernal auf dem Kurznachrichtenportal X, die Reaktivierung des Aquäduktes werde das wichtigste Projekt seiner Arbeit sein. Man wolle unbedingt erreichen, dass auch der letzte Winkel im Chaco mit Wasser versorgt werde.
Die zusätzliche Pumpstation ist Teil eines größeren Optimierungsplanes, der langfristig die Druckprobleme und die Rohrbrüche an dem Leitungssystem zu lösen sucht. Das Ziel ist, über das Aquädukt von Puerto Casado Wasser aus dem Paraguayfluss zu pumpen, das über ein Leitungssystem bis in zahlreiche Siedlungen des zentralen Chaco kommt. Geht es nach den Plänen von ESSAP, sollen 3 Millionen Liter Wasser pro Tag kommen. Das wären laut dem ESSAP-Leiter über 400 Tankwagen voll Wasser.
Wir erinnern: Die Zukunft des Aquädukts war vor Kurzem Thema im Nationalkongress. In der Abgeordnetenkammer war heftig diskutiert worden, ob man das Projekt sterben oder wiederbeleben sollte. Dort hatte sich der Abgeordnete für Boquerón, Francisco Petersen, stark gemacht für die Reparatur der Leitung. Im Interview mit ZP-30 betonte er, dass, selbst wenn das Aquädukt optimal funktionieren würde, das nur einer von mehreren Wasserversorgungswegen für den Chaco sein könne, weil das Projekt Aquädukt aus den neunziger Jahren stamme und der Wasser-Bedarf im Chaco seitdem stark gestiegen ist.
Der Abgeordnete betonte, jetzt sei die Zeit, das Aquädukt zu reparieren. Denn jetzt stünden die Finanzmittel bereit. Und er wies darauf hin, dass die Reparatur lediglich an dem 100 Kilometer-Teil bis Loma Plata notwendig ist. Es habe sich gezeigt, dass das System zur Verteilung von Wasser in die Siedlungen gut funktioniere, wenn genug Wasser bis Loma Plata kommt, so Petersen. Nun soll also als nächstes auf dieser Teilstrecke eine Zwischenpumpstation eingerichtet werden, die den Druck auf die Leitungen verringert. (ZP-30/ABC-Color/ADN-Digital/Hoy/Bernal für ESSAP auf X/RDN)
Die vier verschwundenen Jugendlichen aus Villa Hayes sind ertrunken. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, sind am Sonntagnachmittag vier Jugendliche beim Schwimmen im Paraguayfluss ertrunken. Eine Gruppe von sieben Jugendlichen war an der Stelle, wo der Fluss Confuso in den Paraguayfluss mündet, schwimmen gegangen. Vier von ihnen, drei Jungen und ein Mädchen, waren von der Strömung weggerissen worden. Ihre Leichen wurden gestern von Tauchern der Marine und von Fischern gefunden. Die Jugendlichen waren zwischen 15 und 16 Jahre alt und besuchten alle die gleiche Schule in Villa Hayes. (Última Hora)
Künftig könnten Jugendliche ab 16 Jahren einen Führerschein erhalten. Die Frage, ob das möglich ist, soll heute in der Abgeordnetenkammer diskutiert werden. Damit ihre Kinder die Fahrerlaubnis erhalten, müssten Eltern ihr Einverständnis künftig jedoch nicht mehr nur mündlich geben, sondern auch von einem Richter bestätigen lassen. Um die neue Regelung einzuführen, muss man mehrere Artikel in dem Gesetz verändern, das sich mit dem „nationalen Verkehr und die Sicherheit im Straßenverkehr“ befasst. Vorgeschlagen wurden die Änderungenlaut Hoy von der Parlaments-Kommission für Bauten, öffentliche Dienstleistungen und Kommunikation.
Die Änderungen sehen außerdem vor, dass die Jugendlichen für das Fahrzeug, auf dem sie unterwegs sein werden, eine Vollkasko-Versicherung vorweisen und eine Fahrschule abgeschlossen haben müssen. Nachdem die Kommission diese Änderungen vorgeschlagen hat, sollen sich heute die Abgeordneten in ihrer regulären Sitzung mit dieser Frage befassen. Einer der Abgeordneten gab dabei zu bedenken, dass Jugendliche in Paraguay sowieso schon ohne Führerschein fahren. Durch die Regelung könnte man diese Situation sicherer gestalten, so der Abgeordnete.
Auch im zentralen Chaco gibt es in manchen Distrikten Sonderregelungen, nach denen Jugendliche schon ab 16 Jahren einen Sonder-Motorradführerschein bekommen, unter bestimmten Voraussetzungen. Mit diesem Führerschein dürfen sie zu bestimmten Uhrzeiten und nur auf bestimmten Strecken unterwegs sein. (Hoy, antsv.gov.py)