Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 3. Mai 2024

Bei der Gobernación Boquerón geht heute eine Fortbildung über mentale Gesundheit zu Ende. Die Schulungen begannen gestern mit Referenten der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation, PAHO, wie Radio ZP-30 erfuhr. Die Themen kreisen um den Fokus, wie die Gesellschaft dazu beitragen kann, die Stigmatisierung und Diskriminierung gegenüber mentaler Gesundheit zu verringern. Die Vorbeugung von Selbstverletzung und Suizid sei Aufgabe der Gesellschaft, erklärte die Beraterin der PAHO, Fabiola Ibazúk. Vor allem, da es wenig Experten gebe, die sich mit mentaler Gesundheit befassen, müsse die Gesellschaft Maßnahmen unternehmen, um die mentale Gesundheit zu verbessern, so Ibazúk. Das Ziel der Schulungen sei jedoch nicht, den Menschen davon abzuraten, sich professionelle Hilfe zu suchen. Vielmehr sollte sich die Gesellschaft darum kümmern, ein Umfeld zu schaffen, in dem Selbstverletzung und Suizid abgebremst werden können.
Die Fortbildung an der Gobernación Boquerón richtet sich vor allem an Organisationen und öffentliche Institutionen. Sie sollten Maßnahmen fördern, um Suizid und Selbstverletzung zu de-stigmatisieren, so die Beraterin der PAHO. Die Panamerikanische Gesundheitsorganisation setzt seit 2008 das Programm mh-GAP um. Das Programm zielt darauf ab, die Lücke zu schließen, zwischen den Bedürfnissen im Bereich der mentalen Gesundheit und den Maßnahmen, um betroffenen Menschen zu helfen. Umgesetzt wurde das Programm mh-GAP in bereits 100 Ländern weltweit. Die Schulung in den Räumlichkeiten der Departamentsregierung Boquerón zielt darauf ab, dass das Programm auch lokal umgesetzt werden kann. (ZP-30/ FB: Gobernación Boquerón/ who.int)

Die Gobernación Alto Paraguay stellt 700 Millionen Guaraníes für Stipendien zur Verfügung. Die Gelder sollen demnächst an die Studenten vergeben werden, wie die Bildungsbeauftragte der Departamentsregierung, Edita Jara, gegenüber Radio ZP-30 ankündigte. Demnach hat die Stipendienkommission von Alto Paraguay für dieses Jahr das Budget für Stipendien verdoppelt. Im Jahr 2023 waren rund 360 Millionen Guaraníes für die Studienbeihilfe bestimmt worden. In diesem Jahr wurde das Budget auf 700 Millionen Guaraníes erhöht.
Laut der Bildungsbeautragten Jara ist in diesem Jahr eine Rekordzahl an Stipendienanträgen eingegangen – 439 Studenten beantragen die Studienbeihilfe. Die Anträge werden bereits ausgewertet. Zunächst wird begutachtet, ob die Antragsteller die Anforderungen für ein Stipendium erfüllen. Jara erklärte, dass noch festgelegt werden muss, wieviel Geld die Studenten monatlich erhalten. Die Summe würde davon abhängen, wie viele Anträge angenommen werden, so die Bildungssekretärin von Alto Paraguay. Die Stipendien werden monatlich ausgezahlt. Die erste Zahlung erfolgt per Scheck. Für die weiteren Zahlungen erhalten die Studenten eine Bezahlkarte. (ZP-30)

Gesundheitsbehörden warnen vor neuem Tropen-Virus. „Oropouche“ nennt sich das Fieber, das dem Denguefieber ähnelt, weil es mit ähnlichen Symptomen auftritt. Das Gesundheitsministerium rät, bei hohem Fieber und anderen Symptomen wie Kopf- und Gelenkschmerzen einen Arzt aufzusuchen, vor allem, wenn es sich um Menschen handelt, die besonders anfällig sind. In manchen Fällen leidet auch die Haut, bei Härtefällen kommt es zu Erbrechen und Blutungen, – selten zu einer Hirnhautentzündung. Das Oropouche-Virus wird durch Stechmücken auf den Menschen übertragen. Als Virusträger dienen wildlebende Säugetiere, Vögel und nach erfolgter Anpassung des Virus auch neuerdings der Mensch.
Das Oropouche-Fieber ist eine tropische Infektionskrankheit. Sie kommt im Amazonasgebiet, in der Karibik und in Panama vor. In Südamerika konkret derzeit in Brasilien, Bolivien, Perú und Kolumbien. Der Name leitet sich vom Oropouche River auf der Insel Trinidad ab. Bisher gab es in Paraguay keine Fälle. Das Gesundheitsministerium weist jedoch auf das Risiko hin, dass das Oropouche-Fieber aus Brasilien nach Paraguay eingeschleppt wird. Jüngst gab es erste eingeschleppt Fälle im brasilianischen Bundesstaat Paraná, unter anderen in den Städten Curitiba und Foz do Iguazú. Auch die Überträgermücke des Oropouche-Virus vermehrt sich in stehenden Gewässern. Daher die Mahnung der Behörden, weiterhin wachsam zu sein, und Brutstätten zu vernichten, beziehungsweise zu vermeiden.  (MSPBS/IP-Paraguay)


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