Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 30. Juli 2021

Die Regierung sucht Möglichkeiten, das Pantanal für den Tourismus zu erschließen. Im Dreiländereck am Oberlauf des Río Paraguay bildet das Städtchen Bahía Negra sozusagen das Eingangstor zum Pantanal. – Einem der größten Binnenland-Feuchtgebiete der Erde. In den vergangenen Tagen reiste eine Delegation des Tourismusamtes Senatur nach Bahía Negra, um die Einrichtungen für Touristen an Ort und Stelle zu besichtigen, wie IP-Paraguay berichtet. Die Herausforderung ist demnach, zusammen mit der Departamentsregierung Alto Paraguay und der Stadtverwaltung Möglichkeiten zu schaffen, dass in die Zone zwischen dem angrenzenden Nationalpark Rio Negro, dem Pantanal und der Umweltstation Tres Gigantes gern Touristen kommen.
Das Konzept soll in erster Linie umweltfreundlich gestaltet werden und in Einklang mit den dort vorhandenen Siedlungen von Ureinwohnern stehen. Zusammen mit der Nichtregierungsorganisation Eco Club wird an einem Tourismusplan gearbeitet, wo geführte Touren und Reiseführer, Touristen-Transporte per Boot, sowie gastronomische und Unterkunfts-Dienstleistungen angedacht sind, die durch Verträge mit Privatunternehmern zustande kommen könnten. Im Pantanal gibt es derzeit Wanderwege, auf denen man Vögel und andere Tiere beobachten kann, ein Besucherzentrum und schon erste Einrichtungen für die Unterkunft und Beköstigung von Reisenden.
Das Feuchtgebiet liegt im Grenzgebiet zwischen Paraguay, Bolivien und Brasilien. Seine strategische Lage bietet sowohl Touristen ein interessantes Reiseziel, als auch den dort lebenden Menschen Möglichkeiten, durch den Tourismus ihren Lebensunterhalt aufzubessern. Paraguay ist derzeit darum bemüht, dass das Gebiet von der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Unesco, als Welterbe anerkannt wird. Umweltschützer weisen darauf hin, dass das Pantanal durch Industrialisierung und Rodung akut gefährdet ist. (IP-Paraguay/Wikipedia)

 

Die FTC hat die Namen der getöteten Soldaten bei dem Anschlag im Norden von San Pedro bekanntgegeben. Darüber informiert Paraguay.com. Bei dem Bombenangriff an der Grenze zu Amambay auf Fahrzeuge der Sondereinsatztruppe, waren gestern drei Personen ums Leben gekommen: die Oberfeldwebel Lauro Ramón Monzón Acosta, Mauricio Pérez Paredes und Eulalio Espinoza. Nachdem man die Familienangehörigen der Opfer benachrichtigt hatte, war entschieden worden, die Namen öffentlich bekanntzugeben. Laut Angaben des FTC-Sprechers Luis Apesteguía sind Spitzenmitglieder der selbsternannten Volksarmee EPP für den Anschlag verantwortlich. (Paraguay.com)

Paraguay fordert von Argentinien mehr Flexibilität an den Grenzübergängen. Auf einem Treffen mit seinem Amtskollegen Felipe Solá, forderte Außenminister Euclides Acevedo die Lockerung der Beschränkungen bei den Übergängen entlang der Grenze zwischen Paraguay und Argentinien. Darüber schreibt die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay. Ein weiteres Thema, das Acevedo ansprach, war die Ernennung des Yacyretá-Verwaltungsrates. Der Außenminister forderte im Gespräch mit seinem argentinischen Amtskollegen, dass das Nachbarland seine Mitglieder für den Verwaltungsrat des doppelstaatlichen Wasserkraftwerkes ernennt. Die Minister trafen sich am Rande des Kongresses der Außenminister der Gemeinschaft der lateinamerikanischen und karibischen Staaten Celac in Mexiko-Stadt. Der paraguayische Außenminister nutzte seinen Aufenthalt in Mexiko außerdem, um sich mit seinem mexikanischen Amtskollegen zu treffen, sowie mit den Außenministern von Chile und Bolivien. (IP-Paraguay)

Heute sind weitere 35 Tausend Dosen des Pfizer-Impfstoffes angekommen. Heute in der Früh, um 5 Uhr, ist eine neue Ladung Pfizer-Impfstoff-Dosen in einem Latam-Flugzeug am Flughafen Silvio Pettirossi angekommen. Darüber berichtet die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay. Die Gesundheitsbehörden teilten mit, dass die Lieferungen wöchentlich fortgesetzt werden, bis die gesamte seitens Paraguay gekaufte Menge, nämlich eine Million Dosen, komplett ist. Die Privatfirma „La Polícina“ arbeitet mit dem Gesundheitsministerium zusammen und ist für die Verteilung der Dosen im ganzen Land zuständig. Diese soll im Fall dieser Ladung am morgigen Samstag beginnen. (IP Paraguay)

Die Zahl der Krankenhausaufenthalte von Corona-Patienten geht zurück. Das gab das Gesundheitsministerium unter Berufung auf die aktuellen Daten rund um das Infektionsgeschehen im Land bekannt. Demnach wurden gestern binnen 24 Stunden über 1 Tausend 200 Menschen als genesen registriert, während von 4 tausend 300 entnommenen Proben, rund 530 positiv ausfielen. Leider starben in Zusammenhang mit der Viruserkrankung 56 Menschen. In den Krankenhäusern werden derzeit 1 Tausend 400 Covid-19-Patienten behandelt, 330 davon auf Intensivstationen.
In Bezug auf die gefürchtete Deltavariante des Corona-Virus, sagte der Gesundheitsminister Julio Borba gestern vor Reportern, Paraguay sei gewappnet, weil sich bereits viele Bürger mit der Manaus-Variante angesteckt hätten. Eine ebenfalls mutierte Version des Coronavirus, die aus Brasilien kam. Im Interview mit dem Fernsehsender Telefuturo sagte der Minister, es sei sehr wahrscheinlich, dass es in Paraguay bereits Fälle der Delta-Variante gibt, weil diese in Brasilien bereits weit verbreitet ist und Paraguay durch die Grenze viel Kontaktmöglichkeiten zu dem Nachbarland hat. Dadurch, dass in Paraguay 700 Tausend Menschen mit der Virus-Schwester, der Manausvariante infiziert wurden und ein bedeutender Prozentsatz an Menschen bereits geimpft sei, sei die Deltavariante nicht so bedrohlich, so Borba. (Paraguay.com)

Im Fall der Kokain-Megaladung ist ein weiterer Mann verhaftet worden. Darüber berichten die Zeitungen ABC Color und Hoy. Juan José Dubini Verdún, der ebenfalls in den Fall der in Fernando de la Mora gefundenen Mega-Ladung Drogen verwickelt sein soll, ist gestern Abend im Stadtteil Villa Aurelia festgenommen worden. Der junge Mann war angeblich im Begriff gewesen, Dokumente verschwinden zu lassen, die mit dem Unternehmen in Fernando de la Mora in Verbindung stehen. Zusammen mit seinem Vater wird er verdächtigt, das Lagerhaus in Fernando de la Mora gemietet zu haben, in dem die Behörden am Dienstag, 3,4 Tonnen Kokain gefunden hatten. Die beiden befinden sich jetzt in Untersuchungshaft. (ABC Color, Hoy)

Viehbetriebe aus dem Chaco müssen ihre Tiere wegen Trockenheit und Frost verlegen. Wie die Zeitung Última Hora schreibt, bringen einige Viehzüchter ihre Rinder auf Flächen mit mehr Weide in der östlichen Region des Landes. Die fehlenden Niederschläge führen dazu, dass weniger Gras für die Fütterung der Tiere zur Verfügung steht. – Eine Problematik, die sich durch die Fröste in den vergangenen Wochen noch verschärft hat. Der Präsident der paraguayischen Landwirtschaftsvereinigung, Neversindo Cordeiro, erklärte, dass die Tiere als unmittelbare Folge von einem Betrieb zum anderen gebracht wurden, darunter befinden sich auch Betriebe in der Ostregion. Obwohl die Viehzüchter die Möglichkeit haben, ihre Rinder in Ställen zu halten und Mais zuzufüttern, verzichten viele von ihnen wegen des hohen Maispreises darauf. (Última Hora)

Der Gasverbrauch in den Haushalten ist während der Pandemie gestiegen. Während der Gasverbrauch in der Gastronomie während der Pandemie um etwa 50 Prozent gesunken ist, wurde in den Haushalten 27 Prozent mehr Gas im Vergleich zu 2019 verbraucht. Das hatte laut ABC Color der Präsident der paraguayischen Gaskammer, Capagas, Pedro Balotta, mitgeteilt. Was den Gasverbrauch auf nationaler Ebene betrifft, so berichtete er, dass dieser bei etwa 8 Millionen Kilogramm pro Monat liege. Er betonte, dass es dem Sektor gelungen sei, die Speicherkapazität zu verdoppeln, die nun mehr als 16 Millionen Kilogramm betrage. Zum Markt sagte er, dass 53 Prozent des Gasverkaufs in neuen Flaschen erfolgen, 38 Prozent werden an Tankstellen nachgefüllt und der Rest entfällt auf den Gasverkauf an die Industrie. (ABC Color)