Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 30. Mai 2022

Angebot eines Auslandspraktikums im Rahmen der Ausbildung am Institut für Lehrerbildung in Filadelfia. Wie aus Angaben von Eugen Friesen, dem Direktor des Instituts für Lehrerbildung IfL verlautet, besteht in diesem Jahr für Studenten des 2. und 3. Kurses wieder das Angebot einer Auslandserfahrung. Wie er erläuterte, wird das Angebot auf Freiwilligen-Basis gemacht und besteht darin, im November 2022 ein mehrwöchiges Praktikum an einer Gastschule inklusive eines Besuches einer Pädagogischen Hochschule in Deutschland durchzuführen. Dieses Praktikum wird teilweise mit Geldern von der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen ZfA der Bundesrepublik Deutschland finanziert, ein weiterer Teil wird von den Träger-Kolonien der Institution übernommen, und 10% der anfallenden Ausgaben werde von den Studenten selber bezahlt.
Weiter informierte Friesen, dass die vakante Stelle der Auslandslehrkraft am Institut für Lehrerbildung neu besetzt werden konnte. Ab August 2022 tritt Frau Katja Werthen-Giles ihre Arbeit am Institut für Lehrerbildung an und ist als vollzeitige Lehrkraft für drei Jahre unter Vertrag genommen worden. Sowohl der Deutschlandaufenthalt als auch die Vermittlung von Lehrkräften wird über die im Jahre 2006 zwischen der ZfA und dem Institut für Lehrerbildung unterzeichneten Leistungs- und Förderungsvereinbarung geregelt. (ZP-30)

Erstmals in der Geschichte wird ein Paraguayer zum Kardinal ernannt. Wie das Nachrichtenportal des Vatikans, Vatican News, meldet, hat Papst Franziskus gestern (Sonntag) die Ernennung von 21 neuen Kardinälen bekannt gegeben. Darunter ist auch der Erzbischof von Asunción, Adalberto Martínez. Der 70jährige hatte sein Amt als Erzbischof erst in diesem Jahr angetreten. Die offizielle Einsetzung der neuen Kardinäle in ihre Ämter soll am 27. August im Vatikan stattfinden.
Adalberto Martínez wurde in Asunción geboren und ist 70 Jahre alt. Er hat in Asunción, Washington und in Frascatti in Italien studiert. Neben Einsatzorten in Paraguay war Martínez auch in Argentinien, Algerien, und auf den Virgin Islands tätig.
Das Kardinalsamt ist nach dem Papst das zweithöchste Amt in der katholischen Kirche. Der Kardinalstitel wird auf Lebenszeit verliehen. Kardinäle tragen besondere Mitverantwortung an der Gesamtleitung der katholischen Kirche. Bis zur Vollendung des 80. Lebensjahres sind sie berechtigt, an der Wahl eines neuen Papstes, der sogenannten Konklave, teilzunehmen. Mit der Einsetzung von 21 neuen Kardinälen steigt die Gesamtzahl der Kardinäle auf 208. Davon sind 117 jünger als 80 Jahre. (vaticannews.va, ABC Color, Wikipedia)

Veto von Marito gegen umstrittenes Gesetz über eidesstattliche Erklärungen von Staatsbediensteten. Der Staatspräsident begründete seine Entscheidung am Freitag unter anderem damit, dass das derzeitige Gesetz ein wichtiges Instrument Bekämpfung der Korruption sei. Mario Abdo Benítez gab seine Erklärung in den sozialen Netzwerken bekannt. Der umstrittene Gesetzentwurf sieht eine Änderung in dem bestehenden Gesetz über eidesstattliche Erklärungen vor, die Staatsbedienstete beim Antritt und Austritt aus ihrem Amt über ihr Vermögen abgeben müssen.
Das derzeitige Gesetz schreibt unter anderem vor, dass der Rechnungshof Lücken oder Fehler in den Vermögenserklärungen der Staatsanwaltschaft melden muss, damit diese gegebenenfalls ermitteln kann. In dem umstrittenen Gesetzentwurf wird diese Funktion des Rechnungshofes weggelassen, – sprich: fragliche oder fehlerhafte Vermögenserklärungen von Beamten würden nicht mehr zur Anzeige gebracht und folglich nicht mehr bestraft werden. Maritos Regierungssprecher, Hernán Huttemann, erklärte auf einer Pressekonferenz, die Entscheidung des Präsidenten, das Gesetz nicht in Kraft zu setzen, obliege der Überzeugung, dass der Rechnungshof eine entscheidende Rolle im Kontrollsystem spiele, damit eine Regierung transparent arbeiten könne. Der Gesetzestext wird zurück an den Kongress gereicht, zur erneuten Überarbeitung. (Fb.: Presidencia de la Rep. del Py/ABC-Color)

Die Staatsanwaltschaft erhebt schwere Vorwürfe gegen den ehemaligen Staatspräsidenten Horacio Cartes. Darüber schreibt die Tageszeitung ABC Color. Demzufolge hat die Staatsanwaltschaft einen offiziellen Bericht erstellt, in dem aufgeführt ist, wie die Unternehmen, an denen die Familie Cartes beteiligt ist, zusammenarbeiten, um Gelder zu waschen. Da auch US-Banken an den Geldwäscheaktivitäten beteiligt sein sollen, wurde eine Kopie des Berichtes an die US-Behörden geschickt.
Im Zentrum der Untersuchungen steht der Zigarettenhersteller Tabesa, der zur Unternehmensgruppe Cartes gehört und durchschnittlich mehr als 60 Millionen Dollar pro Jahr mit der Herstellung von Zigaretten verdient. Es wird vermutet, dass ein großer Teil der Zigaretten außer Landes geschmuggelt wird. Gelder von Tabesa werden zwischen Konten in zahlreichen Ländern, darunter Brasilien, die USA, Deutschland, Holland, Singapur und Indonesien überwiesen. Die Steuerbehörde Set erklärte, sie werde eine Untersuchung wegen Steuerhinterziehung gegen die Unternehmensgruppe Cartes eröffnen.
Der Anwalt von Horacio Cartes, Pedro Ovelar, erklärte, bei den Überweisungen handele es sich lediglich um Geldanleihen, die zwischen den verschiedenen Unternehmen der Gruppe durchgeführt würden. In den Zeitungen und Nachrichtenportalen, die zur Unternehmensgruppe Cartes gehören, wurden die Untersuchungen als politisch motivierte Falschinformationen bezeichnet. (ABC, Lanacion, Ultimahora, Hoy)

Die Brasilianischen Sicherheitsbehörden führen eine großangelegte Operation an der paraguayischen Grenze durch. Darüber berichtet das Nachrichtenportal „FedeCámaras“ aus Ciudad del Este. Der Einsatz mit dem Namen „Ágata Arco Sur“ begann bereits vor einer Woche. Beteiligt sind 2.500 Mann, unter anderem aus der brasilianischen Marine, der Luftwaffe, Bundespolizei und der Zollbehörde. Es werden Kontrollen auf den Straßen und auf den Grenzflüssen Paraná und Igauzú durchgeführt.
Besonderes Augenmerk der Sicherheitsbehörden liegt auf dem Itaipú-Stausee. Es wird vermutet, dass ein großer Teil der Schmuggelware in Booten über den See transportiert wird. Auf brasilianischer Seite werden regelmäßig illegale Anlegestellen am Seeufer zerstört. Auf der paraguayischen Seite des Sees vermuten die Behörden etwa 170 illegale Anlegestellen. (www.diariofedecamaras.com, Ultima Hora)

Ein Tornado hat in Ayolas mehrere Häuser abgedeckt. Am Samstag wurde in der Gegend von Ayolas ein starker Tornado registriert, der in weniger als zwei Minuten vier Häuser zerstörte, wie die Zeitung Última Hora meldete. Der Tornado wütete gegen 17:15 Uhr in der Ortschaft Ko’eju im Bezirk Ayolas im Departement Misiones. Wie ein Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr erklärte, wurden daraufhin Zelte an die Betroffenen verteilt und umgestürzte Bäume beseitigt. Auch Techniker der nationalen Stromverwaltung, Ande, waren vor Ort gewesen, um die Stromversorgung wieder herzustellen. (Última Hora)

Die Gewinne der paraguayischen Banken sind in den letzten Monaten sprunghaft angestiegen. Darüber berichtet die Zeitung „Cinco Días“, unter Berufung auf den Bericht der Zentralbank vom April. Demnach sind die Gewinne der Banken in den letzten 12 Monaten um 33 Prozent angestiegen. Die höchsten Gewinne verzeichnete im April die Bank Itaú; – mit einem Gewinn von 36 Millionen Dollar, fast 12 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Bank Continental konnte ihren Gewinn verdoppeln und lag auf Platz 2 mit rund 32 Millionen Dollar, gefolgt von der Bank GNB, die ihren Gewinn um 60 Prozent steigerte, – auf 28 Millionen Dollar. Das einzige staatliche Finanzinstitut in der Liste ist die Nationale Förderbank, deren Gewinn in den letzten 12 Monaten um 4 Prozent schrumpfte, und die mit 18 Millionen Dollar auf Platz vier der gewinnträchtigsten Banken liegt. (5 Dias, bcp.gov.py)


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