Grünes Licht für die Rally Transchaco. Gestern wurde am Sitz des paraguayischen Touring und Automobilclubs in Asunción das Rennen offiziell vorgestellt, wie das Sportportal Versus berichtet. Die Rally Transchaco 2024 wird am 23. Juni beginnen – mit dem Qualifikationsrennen. Auf der Autopiste Rubén Dumot entscheidet sich zunächst, wer später auf dem Chacoboden fahren darf. Das Rennen selbst findet vom 28. bis zum 30. Juni statt.
Die Route konzentriert sich auch in diesem Jahr auf die Gegend zwischen Mariscal Estigarribia und dem Grenzübergang nach Bolivien, Mayor Infante Rivarola. Das diesjährige Rennen steht unter einem besonderen Motto, da der Hauptorganisator, der paraguayische Touring und Automobilclub, 100 Jahre alt wird. Fahrer können sich ab sofort als Teilnehmer einschreiben. Auch die Eintrittskarten können schon im Vorfeld gekauft werden. (Versus/ Archiv ZP-30/ Touring y Automóvil Club Paraguayo)
Die Gouverneure aus dem Chaco haben sich zusammengeschlossen. Am Rande der Expo Pioneros del Chaco haben am vergangenen Donnerstag die Gouverneure von Boquerón, Alto Paraguay und Presidente Hayes den Gouverneurs-Rat des paraguayischen Chaco gegründet. Das gab die Departamentsregierung Boquerón bekannt. Demnach ist das Ziel des Rates, verschiedene Angelegenheiten gemeinsam auf regionaler Ebene zu koordinieren. Den Vorsitz übernimmt vorerst der Gouverneur von Boquerón, Harold Bergen. (FB: Gobernación Boquerón)
Paraguay steht an vierter Stelle auf der Weltrangliste über organisiertes Verbrechen. Das geht aus einem Bericht hervor, den das britische Medienunternehmen BBC veröffentlicht hat. Demnach hat das organisierte Verbrechen in Paraguay innerhalb der letzten drei Jahre stark zugenommen. Im Jahr 2021 lag unser Land laut dem Index für Organisiertes Verbrechen noch unter den ersten 15 Ländern, in denen kriminelle Organisationen besonders stark aktiv sind. Aktuell befindet sich Paraguay auf Platz vier. An erster Stelle steht das südostasiatische Land Myanmar, auf Platz zwei und drei, Kolumbien und Mexiko.
Laut dem BBC-Bericht wird die Kriminalitätsrate in Paraguay begünstigt durch die geografische Lage des Landes, die eine Verbindung zu großen Märkten wie Argentinien und Brasilien ermöglicht, sowie zu Kokainproduzenten wie Bolivien und Perú. Dadurch habe sich Paraguay zu einer Drehscheibe für dem Drogenschmuggel entwickelt, der hauptsächlich über die Wasserstraße Paraguay-Paraná abgewickelt wird, eine der schiffbarsten weltweit. Darüber hinaus spielt der Cannabis-Anbau in Paraguay eine wichtige Rolle; hauptsächlich im Departament Amambay. Jährlich werden hier etwa 7.000 Hektar der Pflanze angebaut, aus der Marihuana gewonnen und das hauptsächlich nach Brasilien verkauft wird.
Weitere Faktoren, die laut dem Bericht das organisierte Verbrechen in Paraguay begünstigt haben, sind die Drogenpolitik und die Korruption, vor der schon internationale Organisationen gewarnt haben. Das habe zu vermehrten Lieferungen von Kokain nach europäischen Häfen geführt, heißt es laut der BBC. Unterstützung erhalten kriminelle Organisationen in Paraguay auch durch lockere Waffengesetze, die einen leichten Kauf und Verkauf ermöglichen. Zudem ist Paraguay einer der Hauptkorridore für Zigarettenschmuggel, der seinerseits andere kriminelle Aktivitäten finanziert. Diese Faktoren haben dazu beigetragen, Paraguay innerhalb von drei Jahren von Platz 16 auf Platz 4 weltweit zu positionieren, was die Kriminalitätsrate und das organisierte Verbrechen betreffen. (Última Hora/ Global Organized Crime Index)
Heute findet im Kongress eine Debatte zur Erhöhung der Tabaksteuer statt. Sie wurde von einigen Medizinern aus dem Bereich der Onkologie angeregt, wie ABC Color informiert. Das Anliegen ist, die Sondersteuer auf Tabak um 2 Prozent zu erhöhen. Das Thema kommt zu dem Zeitpunkt auf, wo es zu Veränderungen im Haushaltsplan für die Krebsbehandlungen kommt, wegen Umschichtungen der Gelder in dem Fonds für Öffentliche Investitionen und Entwicklung, FONACIDE. Dort sollen Gelder frei werden, um das Gesetz „Hambre Cero“ über Schülermahlzeiten zu finanzieren. Um das Gesetz “Hambre Cero” zu finanzieren bedarf es praktisch Gelder, die in dem Fall in der Behandlung von Krebs-Patienten fehlen würden.
Die Idee der Krebs-Mediziner ist deshalb diese: die Sondersteuer auf Tabak zu erhöhen, wodurch sich mehrere Vorteile ergeben würden. Einerseits entstünden die meisten chronischen Krankheiten durch den Konsum von Tabak. Durch die erhöhte Steuer könnte man den Konsum besser regulieren und Erkrankungen vorbeugen. Es würde folglich weniger Erkrankte geben, deren Behandlung finanziert werden müsste. Die zusätzlichen Steuereinnahmen könnten auch in anderen Bereichen genutzt werden, heißt es. Angehörige von Krebspatienten haben in diesem Zusammenhang ihrerseits um eine Verfünffachung der aktuellen Geldsumme gebeten, um ihre Kranken besser versorgt zu wissen. Bisher hat die Exekutive keinem der Vorschläge zugestimmt.
Die Sondersteuer auf Tabak wird in dem Artikel 115 des Gesetzes 6380 von 2020 auf maximal 24 Prozent festgelegt. Ob die Steuer erhöht wird, darüber beraten heute seit 09:30 Uhr mehrere Interessengruppen in der Abgeordnetenkammer, darunter Vertreter der Tabakindustrie, der Vereinigung der Krebserkrankten, des Wirtschaftsministeriums und des Gesundheitsministeriums. (ABC Color)
Die EU bietet Aufstockung von Finanzhilfen für MERCOSUR-Staaten an. Dafür soll mehr Bewegung in die Verhandlungen um das Freihandelsabkommen zwischen den beiden Wirtschafts-Blöcken kommen. Wie Hoy heute berichtet, hat die EU-Kommission angeboten, für drei der vier Mercosurländer die Summe der Unterstützungsgelder zu verdreifachen. Für Paraguay würden das 240 Millionen Euro an Finanzhilfe bedeuten.
Die Europäische Union und der MERCOSUR arbeiten seit 25 Jahren an einem Handelsabkommen. Die Verhandlungen waren zuletzt 2019 an Umweltvorschriften gescheitert, die die EU in den Vertragstext einbringen wollte. Konkret ging es um einen Anhang über Nachhaltigkeit, der auf dem Gesetz 1115, wo es um die Handhabung von Wald- und Weideflächen geht. In der EU trat im vorigen Jahr ein Gesetz zum Schutz des Amazonas und anderer Wälder in Kraft. Demnach soll künftig der Import zahlreicher Produkte in die EU verboten werden, wenn dafür Wälder abgeholzt wurden. Es geht um Ware wie Rindfleisch, Kakao, Soja und Holz, aber auch Produkte, die diese Rohstoffe enthalten, mit ihnen gefüttert oder aus ihnen hergestellt wurden, also Leder, Schokolade und Möbel; außerdem Kautschuk, Holzkohle und Papierprodukte. Das Angebot von deutlich mehr Finanzhilfen für die Mercosurländer außer Uruguay soll nun helfen, die Situation am Verhandlungstisch zu entwirren und die Verhandlungen neu anzukurbeln.
Denn die Länder Paraguay, Brasilien und Argentinien erhalten von der EU Gelder zur Unterstützung in der Gestalt von Kooperations- und Hilfsprogrammen. Paraguay bekommt von den Dreien am meisten EU-Geld: derzeit 80 Millionen Euro. Daraus könnten 240 Millionen Euro werden. Der Korrespondent der paraguayischen Mediengruppe Nación Media am EU-Sitz in Belgien, Richard Moreira, erklärte heute im Fernsehsender GEN, das Angebot müsste nun auf Mercosurebene analysiert werden. Brasilien und Argentinien hätten ihre eigenen Bedenken, wenn es um die Ausformulierung des MERCOSUR-EU-Vertragstextes geht. Brasilien zum Beispiel, wenn es um die Regulierung der Abholzung im Amazonasgebiet geht. Paraguay geht es um den Verkauf von Produkten wie Soja, Rindfleisch und Holzkohle in die EU.
Paraguay komme im Moment eine große Verantwortung bei den Verhandlungen zu, weil es derzeit den Vorsitz des MERCOSUR innehat, so der Korrespondent Moreira. Er mahnte, bei aller Wahrung der eigenen Interessen werde man gleichzeitig Wege finden müssen, sich an die Gesetze der EU zu halten, wenn man dorthin exportieren wolle. Der Fernsehsender GEN brachte in diesem Zusammenhang auch zur Sprache, was Staatspräsident Santiago Peña unlängst in Bezug auf das Abkommen mit der EU geäußert hatte, nämlich dass es Zeit sei, sich eventuell auch nach anderen Möglichkeiten umzusehen, sich beispielsweise nach Asien oder anderen Blöcken zu orientieren. (Hoy/Frankfurter Allgemeine/Gen)
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