Paraguay fordert die Aussetzung der angekündigten Maut für den argentinischen Abschnitt der Flüsse Paraguay und Paraná. Am Freitag hat das paraguayische Außenministerium in einer Erklärung die argentinischen Behörden gebeten, die Anwendung einer Mautgebühr auf einem Abschnitt der Wasserstraße Paraguay-Paraná auszusetzen. Darüber schreibt die Zeitung Hoy. Die Maut soll am Sonntag, den 1. Januar, in Kraft treten. Das argentinische Verkehrsministerium hatte einen Tarif festgelegt von 1,47 US-Dollar pro Tonne für den internationalen Schiffsverkehr auf der Strecke zwischen dem Hafen von Santa Fé und der Mündung Paraguay-Paraná. Die von der paraguayischen Seite vorgebrachten Argumente seien nach wie vor gültig, heißt es in der Mitteilung des Außenministeriums. Zudem seien die betroffenen Sektoren in Paraguay zu einem Treffen am kommenden Montag eingeladen worden, um die erforderlichen Vorgehensweisen zu bewerten, hieß es weiter.
Am 20. Oktober hatte Paraguay eine Aussetzung dieser Maßnahme für 180 Tage beantragt. Es sollte abgewartet werden, bis die Staaten, die das Abkommen zum Transport auf der Wasserstraße unterzeichnen sollen, im zuständigen Gremium den Gültigkeitsbereich der Maßnahme festgelegt haben. Die paraguayischen Behörden argumentierten damals in einer Erklärung, dass die Maut direkte Auswirkungen auf die Betriebskosten von paraguayischen Frachtschiffen haben würde. Wenn eine Maut kassiert würde, werde das den Außenhandel Paraguays erheblich beeinträchtigen, dessen Wirtschaft sich aufgrund der Lage als Binnenland noch von der Pandemie erholt. Ebenfalls im Oktober hatte Staatspräsident Mario Abdo Benítez eine Erklärung zu diesem Thema abgegeben. Er wies darauf hin, dass die Einführung einer Maut nicht im Einklang mit dem Bestreben der Mercosur-Länder stehe, eine gemeinsame Strategie zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit zu verfolgen. (Hoy)
Infona verbietet kontrolliertes Abbrennen bis März. Das nationale Forstinstitut, Infona, hat laut La Nación mit dem Beschluss 1.006/2022 verboten, kontrollierte Feuer zu legen, um Gras und Wald abzubrennen. Damit soll das Risiko von Waldbränden verringert werden. Der neue Beschluss gilt bis zum 31. März 2023, da erwartet wird, dass das trockene Wetter noch weiter anhalten könnte. Bisher war das kontrollierte Abbrennen bis zum 31. Dezember ausgesetzt. Das Infona appelliert die Bevölkerung, Verstöße gegen das Verbot zu melden. Einreichen kann man die Beschwerden über die Internetseite des Infona www.denuncias.infona.gov.py, über das Notrufsystem der Nationalpolizei, 911, die Freiwillige Feuerwehr, 132, und die Munizipalitäten. Vor einigen Tagen hatte Infona im Rahmen der ständigen Überwachung von Feuerausbrüchen insgesamt 12 Brandherde in Ostparaguay und weitere sieben im Chaco bestätigt. Betroffen sind hauptsächlich die Departamente Canindeyú, Paraguarí, Caazapá, Concepción, Boquerón und Presidente Hayes. (La Nación)
Der Zoll verzeichnet dreifachen Rekord bei der Zollerhebung. Die Nationale Zolldirektion hat laut IP Paraguay das Jahr 2022 mit 13,5 Billionen Guaraníes an Zollerhebungen abgeschlossen. Damit hat die Behörde ihr bestes Jahr aller Zeiten erreicht. Wie der Direktor der Zollbehörde, Julio Fernández, mitteilte, entspricht der Wert etwa 130 Milliarden Guaraníes pro Tag. Bereits in der Vorwoche hatte der Zoll 17 aufeinanderfolgende Monate mit Überschüssen gemeldet, von August 2021 bis November dieses Jahres, so dass die Zahl von 1 Billion Guaraníes pro Monat als Untergrenze für die Erhebung gilt. Der diesjährige Überschuss ist trotz widriger Faktoren wie der Pandemie, dem Krieg zwischen Russland und der Ukraine, dem Absinken der Flüsse, dem Anstieg der Ölderivate und logistischen Problemen zu verzeichnen, so der Zoll. (IP Paraguay)
In Asunción soll das Park- und Ampelsystem überarbeitet werden. Darüber hat laut La Nación der Personalchef der Stadtverwaltung von Asuncion, Federico Mora, berichtet. Zum einen soll es ab dem nächsten Jahr gebührenpflichtige Parkplätze geben. – Die Plätze und die jeweiligen Tarife sind bereits festgelegt worden. Insgesamt wurden 9 Tausend 600 Flächen im Zentrum von Asunción ermittelt, unter anderem im Bereich des Mercado Cuatro, des Justizpalastes, der Regierungsgebäude und im Unternehmenszentrum. Jeder Autofahrer kann einen Platz mit Hilfe einer App belegen, indem er geforderte Daten einträgt, wodurch die Parkuhr gestartet wird. Das Tarif wird laut Plan vorerst 4 Tausend 500 Guaraníes betragen.
Eine weitere Veränderung, die in Asunción hinzukommen soll, ist ein Ampelsystem mit intelligenten Kreuzungen. Die hier verwendeten Ampelsysteme sind mit einer Zentrale angeschlossen, welche die Regulierung des Verkehrs je nach Bedarf steuert. Gibt es zum Beispiel wenig Verkehr auf der Straße, können die Ampeln auf grün geschaltet werden. So brauchen die Fahrer nicht wegen einer roten Ampel auf einer leeren Straße warten. Andersherum können auch beim überfüllten Berufsverkehr die Ampeln auf grün bleiben, um Staus zu vermeiden und den Verkehr zu verflüssigen.
Der Direktor des Zentrums für fortschrittliches Verkehrsmanagement, Juan José Rolón, wies aber auch darauf hin, dass man trotz der grünen Wellen roten Ampeln auf der Straße begegnen werde. Das sei notwendig, um den Verkehrsfluss auf anderen Straßen zu entladen oder den Straßenverkehr in gefährlicheren Zonen wie Kurven zu regulieren. Die gesamte Ausrüstung für die 90 geplanten intelligenten Kreuzungen kommt aus Südkorea. Die Umsetzung des neuen Ampelsystems wird in der ersten Hälfte des nächsten Jahres beginnen, so Mora. (La Nación/ABC Color/Fraunhofer.de/Stuttgarter Nachrichten)
Der Tourismussektor schließt das Jahr 2022 gut ab. So die Ministerin des Nationalen Tourismusamtes, Sofía Montiel, laut der Tageszeitung Foco. Sie präsentierte die Errungenschaften der vergangenen vier Jahre und hob einige Aspekte hervor, – unter anderem die Verbesserung der Qualität des Tourismus und die allgemeine wirtschaftliche Erholung. In Bezug auf die vom Tourismus erzeugte wirtschaftliche Bewegung wurden die Ausgaben der Touristen von der paraguayischen Zentralbank überprüft. In dem sechsten Bericht der Bank, der vor einem Monat veröffentlicht wurde, stach folgendes heraus: im Jahr 2018 gaben Touristen durchschnittlich 351 US-Dollar pro Aufenthalt aus. In diesem Jahr hat sich die Summe fast verdoppelt und liegt bei 690 US-Dollar pro Aufenthalt.
Um den nationalen Tourismussektor wieder zu stärken, wurden bewusst spezifische Schritte getätigt. Laut Montiel konzentrierte man sich auf die Stärkung des Inlandstourismus und startete zu diesem Zweck die Kampagne «Abraza Paraguay», zu Deutsch, Umarme Paraguay. Durchgeführt wurde diese in den Städten Asunción, Piribebuy, Ciudad del Este, Salto del Guairá, Bella Vista, Encarnación, San Ignacio und Villarrica. Auch erhielt der Sektor finanzielle Unterstützung. Von der Nationalen Bank für Entwicklung wurde eine Beihilfe in Höhe von 4 Millionen US-Dollar für Tourismusdienstleister zur Verfügung gestellt; von dem staatlichen Finanzdienstleister, bekannt als CAH, erhielt man eine Beihilfe von rund 99 Tausend US-Dollar. (Foco)
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