Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 31. Januar 2015

Concepción:  Im Norden des Landes weitet sich eine Krise aus. Rund 20 große Privatanwesen stehen Angaben zufolge bereits zum Kauf zur Verfügung. Darüber berichteten mehrere Pressestellen. Nach dem jüngsten Attentat der EPP an dem deutschen Ehepaar ist nun über Telefuturo ein Video veröffentlicht worden, in dem rund 20 Großgrundstücke, sogenannte estancias, zum Kauf angeboten werden. Wie aus dem Video hervorging, verursachten die gewaltsamen Angriffe der selbsternannten Volksarmee EPP eine Unruhe unter den dortigen Großgrundbesitzern. Manche von ihnen sind auch mit Flugplatz-Einrichtungen und eigenen Kleinflugzeugen ausgestattet. Die kriminelle Gruppe EPP breitet sich seit dem Jahr 2008 immer mehr in San Pedro und Concepción aus. Sie verbreitet aufgrund ihrer immer häufiger werdenden Entführungen und gewaltsamer Überfälle auf die Privatanwesen Wellen der Angst und Unsicherheit unter der dortigen Bevölkerung. (paraguay.com)

Asunción/Europäische Union: Diplomaten der EU haben sich gestern mit dem Kongress-Vorsitzenden Blas Llano zu Gesprächen getroffen. Der Senator erklärte gegenüber der Presse, das Treffen habe dazu gedient, Ideen über eine Neustrukturierung der juristischen Macht in Paraguay auszutauschen. Der Vorsitzende habe jedoch keine Details zu der Gesprächsrunde veröffentlicht. Er berichtete jedoch, dass die Europäische Union sich besorgt gezeigt hätte angesichts des jüngsten Mordanschlags auf das deutsche Ehepaar Natto im Departament Concepción. Die Diplomaten hätten sich gleichzeitig dem Kongress zur Verfügung gestellt, um mit ihm in Sachen juristischer Sicherheit zugunsten der Landesbevölkerung zusammen zu arbeiten, hieß es in der Presse. (abc color)

Asunción/Mexiko:  Künftiges Abkommen zwischen Mexiko und Paraguay soll von großer Bedeutung sein. Das verlautete gestern aus einem Pressebericht des Senats-vorsitzenden Blas Llano. Llano hatte sich in den letzten Tagen mit dem mexikanischen Botschafter zu Kooperations-Gesprächen getroffen. Bei den Gesprächen habe man sich geeinigt, in naher Zukunft ein gemeinsames Kooperationsabkommen zu unterzeichnen, dass, laut Worten des Senators „von Wichtigkeit“ für beide Staaten sein werde. Über Einzelheiten des Abkommens sowie über den Inhalt desselben sagte der Kongressvorsitzende jedoch nichts. Wie Llano jedoch verlauten ließ, vereinbarten beide Länder jedoch ein inter-parlamentarisches Treffen, das in den ersten Monaten dieses Jahres noch in Mexiko stattfinden solle. (abc color)

Asunción:  Copetrol wird ab Montag eine weitere Preissenkung ihrer Brennstoff-Produkte vornehmen. Das erklärte Blas Zapag, Präsident der Copetrol, gegenüber Abc color an. Es handele sich bei dieser Preissenkung bereits um das vierte Mal seit dem 9. Dezember. Wie Zapag sagte, erhalte die Copetrol weitere neue Brennstofflieferungen zu besseren Preisen, was zu einer Begünstigung der Bevölkerung führen werde. Bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist  Copetrol das erste Emblem, das bereits seine vierte Preissenkung seit dem vergangenen 9. Dezember ankündige. Laut Umfragen unter den übrigen Verteilerstellen werden diese sich jedoch in den nächsten Tagen ebenfalls einer solchen Maßnahme anschließen. Auch die staatliche Erdölgesellschaft Petropar wird ab dem kommenden Dienstag verbilligte Brennstoffprodukte anbieten. Gleichzeitig hat die nationale Regierung jedoch auch angekündigt, den Brennstoff-Import einzuschränken, zum Nachteil der Privatembleme und zugunsten der staatlichen Gesellschaft Petropar. (abc color)

Asunción: Die Bewohner der Randsiedlung Chacaritas bei Asunción werden von der Asuncióner Munizipalität besucht. Mitglieder des Munizipalitätsrates von Asunción besuchten die Bewohner der Chacaritas-Stadtteile am Rand von Asunción, um sie davon zu überzeugen, kein Rindfleisch von der EPP anzunehmen. Wie der Vorsitzende des Munizipalitätsrates von Asunción, Hugo Ramirez, gegenüber Radio AM 970 gesagt haben soll, sei die Absicht des Munizipalitätsrates mit dieser Gesprächsrunde die gewesen, in friedlicher Form zu informieren. Ramirez erklärte, es könne auch auf gewaltsame Weise ein Fleisch-Eintrittsverbot in Chacaritas vorgenommen werden, was bedeute, die Polizei schreite mit Kontrollen in die Stadtteile ein. Er erhoffe sich jedoch das Verständnis der Nachbarbewohner von Chacaritas dafür, die Ideen der EPP nicht noch unterstützen zu wollen. Die Absicht der EPP sei offensichtlich, eine „Guerrilla im städtischen Bereich“ schaffen zu wollen.

Asunción:  Jugendliche Indigene, die die Mittelstufe abgeschlossen haben, können direkt in die nationale Universität von Asuncion, UNA, einsteigen. Das verlautete aus einem Zeitungsbericht von Abc color. Jugendlichen Indigenen, die die Mittelstufe abgeschlossen haben, können Dank eines Abkommens zwischen der UNA und dem Indianer-Institut INDI direkt nach der Mittelstufe eine beliebige Uni-Laufbahn wählen. Unter diesen günstigen Umständen waren im vergangenen Jahr bereits 170 Indigene Jugendliche in die UNA eingestiegen. Erwartet werde, dass sich die Zahl der Einsteiger in diesem Jahr auf 250 indigene Studenten erhöhte, hieß es. Wie der Rektor der UNA, Froilán Enrique Peralta, gegenüber der Presse sagte, sei das Ziel des interinstitutionellen Abkommens, jugendliche indigene Universitätsstudenten auszubilden. Ein Kursus zur Ausbildung der Dozenten dieses Bereiches werde am kommenden Montag begonnen. Er findet in der Fakultät für Rechtswissenschaft der katholischen Universität statt. Der Kursus wird Angaben zufolge vom Zentrum für anthropologische Studien, Ceaduc, und der Fakultät für Philosophie und humane Wissenschaften geboten.

Asunción: Die Regierung hat einen Kredit beim Finanzierungsfonds Fonplata beantragt, um Wegstrecken zwischen Alberdi und Pilar zu asphaltieren. Darüber berichteten mehrere Tageszeitungen heute. Die genannte Strecke ist 101 Kilometer lang; für dessen Asphaltierung die Regierung eine Finanzierung von 100 Millionen US-Dollar vom Finanzierungsfond beantragte. Während das Finanzministerium sich um die notwendige Dokumentation dieses Projektes kümmere, habe das Ministerium für öffentliche Bauten und Verkehr bereits eine öffentliche Ausschreibung zur Bearbeitung der genannten Wegstrecke initiiert, hieß es in der Zeitung. Mit den Bauarbeiten solle im Frühjahr begonnen werden. Eine Beendigung derselben ist für 2019 vorgesehen. Die Wegstrecke zwischen Alberdi und Pilar wird als schwierig eingestuft. Daher werden zusätzlich zu den Bauarbeiten auch Säuberungen an den Rändern vorgenommen, Beleuchtungen eingerichtet und Brücken sowie Wasserablauf-Kanäle eingelegt werden. (lanacion)

Asunción:  An diesem Wochenende findet ein Spendenverkauf zu Wohltätigkeitszwecken im Kinderkrankenhaus Acosta Ñu statt. Darüber informierte Maria Silvia Calvo von der Globalen Nachrichtenagentur gegenüber der Zeitung Abc color. Der Zweck der Wohltätigkeit sei, den in der Herberge Acosta Ñu wohnenden Krebs kranken Kindern finanziell zu helfen, sagte Calvo. In der Herberge Acosta Ñu wohnen Angehörige mit ihren Krebs kranken Kindern, die eine ärztliche Behandlung benötigen. Die Herberge ist ein Dienst an Krebs kranken Kindern, der vom Kinderkrankenhaus Acosta Ñu zugunsten seiner kleinen Patienten geboten wird. In der Herberge können zehn bis zwölf Kinder in Begleitung je eines Erwachsenen wohnen. Die Initiative wurde von einer Gruppe Freiwilliger angeleitet, welche sich in ständigem Kontakt zu der Herberge befindet. Alle Interessenten sind eingeladen, sich an der Spendenaktion zu beteiligen, hieß es. (abc color)

Curuguaty: Die Antidrogenpolizei hat während eines Verfahrens sieben Hektar einer Marihuana-Plantage vernichtet. Darüber berichtete die Antidrogenpolizei gegenüber der Presse. Die Plantage wurde gestern während einer Inspektion eines Landstücks in der Kolonie Maracaná von Curuguatý von der Senad zerstört. Der Eigentümer sei ein Bewohner dieser Gegend, hieß es von Seiten der Polizei. Gegen ihn wurde ein Haftbefehl erlassen, nachdem die Staatsanwaltschaft eingeschaltet worden war. Wie der Polizeiinspektor sei seine Abteilung permanent dabei, Drogen zu vernichten, da ständig neue Plantagen entdeckt würden. (abc color)

Villarrica:  Die Polizei hat in einer Kolonie von Villarrica mehr als 400 Kilogramm Marihuana beschlagnahmt. Die Beschlagnahme der 416 Kilo dieser Drogen fand während einer Operation der Polizei statt, verlautete aus einem Zeitungsbericht. Der Chef der Untersuchungskommission für Delikte der Polizei von Guairá, Hauptkommissar Sergio Ferreira, erklärte, das Marihuana sei in einem PKW aufgefunden worden, das in Begleitung eines weiteren PKWs an der Polizei-Kontrolle war. Die Personen im ersten Fahrzeug hätten versucht, die Polizisten mittels Schmiergeldes von einer Inspektion des zweiten Fahrzeugs abzulenken, angeblich jedoch ohne Erfolg. Wie es hieß, wurde die Staatsanwaltschaft informiert und die Wageninsassen verhaftet. Angeblich war die Drogenmenge dazu bestimmt gewesen, sie nach Encarnacion zu bringen, um sie unter den zur Karnevalssaison angereisten Touristen zu verkaufen. (abc color)