In Filadelfia veranstaltet das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, Unicef, in dieser Woche eine internationale Tagung zu Unterrichtsinhalten in benachteiligten Siedlungen. Im Hotel Florida, wo die Veranstaltung stattfindet, treffen sich seit gestern Vertreter aus dem Bildungssektor aus dem bolivianischen und paraguayischen Chaco. Im Gespräch mit Radio ZP-30 erklärte Ana Ramos von Unicef Paraguay das Thema. Es geht um Resilienz bei Kindern aus benachteiligten Siedlungen, – vor allem unter den Guaraní-Indianern, die in beiden Ländern leben. Resilienz ist ein in den letzten Jahren immer wichtigerer und oft genutzter Begriff geworden. Es bedeutet laut dem Duden, psychische Widerstandskraft, oder die Fähigkeit, schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung zu überstehen. Bis Freitag hören die Tagungsteilnehmer zu dem Thema Vorträge und fahren auch raus. Geplant sind Fahrten nach Campo Loa und Macharety, die beide zum Distrikt Mariscal Estigarribia gehören. Dem Unicef geht es laut Frau Ramos darum, langfristig Kinder für Notsituationen zu wappnen. Dazu soll unter anderem der Unterricht in der Schule und Gelder von der EU beitragen, die für ein entsprechendes Projekt zur Verfügung stehen. Das Treffen im Hotel Florida ist das erste dieser Art. Die Teilnehmer beraten über mögliche Notsituationen wie zum Beispiel die derzeitige Dürre und drohende Brände, und wie sich das auf Schulen und Unterricht auswirken könnte, wie man vorbeugen und gemeinsame Strategien im Umgang mit zum Beispiel wetterbedingten Herausforderungen finden kann, wie der Chaco sie gleichermaßen für Südbolivianer und Nordparaguayer bietet. Die Delegation aus Bolivien wird angeführt von dem Leiter der Unicef-Stelle Bolivien, Adán Pari. Ihn begleiten auf das Treffen Leute vom Staatlichen Institut für Sprachen und Kultur, Vertreter der Guaraní-Volks-Organisationen und der Bildungsräte von Bolivien. Im Gespräch mit unseren Kollegen sagte Pari im Morgenmagazin Matinal 610 (seiscientos diez), es gehe ihnen darum, sich auszutauschen und voneinander zu lernen. (ZP-30)
In Filadelfia wird Menschen mit Behinderung der Zugang zu staatlicher Unterstützung ermöglicht. Heute können sich Menschen mit Behinderung oder deren Angehörige bei der Sonderschule „Rinconcito de Amor“ einfinden, um sich einzuschreiben. Daraufhin können sie einen Behindertenausweis beantragen und auch bei Bedarf eine Beihilfe vom Staat erhalten. Die Einschreibungen laufen noch bis 17 Uhr. Mitzubringen sind eine Kopie des Personalausweises und des Behindertenausweises, wenn dieser bereits vorhanden ist, oder ein ärztliches Attest über eine vorhandene Behinderung der betreffenden Person. Über die Behörde zum Schutz der Rechte von Behinderten, Senadis, haben eingeschriebene Personen mit Behinderung die Möglichkeit, staatliche Unterstützung zu bekommen, in Form einer gewissen Geldsumme oder von Hilfs- und Pflegemitteln, wie zum Beispiel eines Rollstuhls, einer Gehhilfe oder bestimmter Dienstleistungen. (ZP-30)
Die Ministerin des Katastrophenschutzes, Gladys Borja hat wegen der Dürre das Departament Alto Paraguay besucht. In Fuerte Olimpo machte sie sich zusammen mit mehreren Mitarbeitern vom Sen am Wochenende ein Bild von der Lage in der Zone. Zusammen mit dem Bürgermeister Moisés Recalde ging man die Aktionspläne für den Distrikt durch. In die am stärksten betroffenen Gebiete liefert das Bürgermeisteramt Fuerte Olimpo Wasser oder stellt Mittel zur Verfügung, um die Wasserversorgung zu gewährleisten. Wie ZP-30 von der Stadtverwaltung erfuhr, wurde am Montag der Gemeinschaftstank in Colonia María Auxiliadora mit Trinkwasser gefüllt. Der Distrikt hatte in der vorigen Woche wegen der extremen Trockenheit den Notstand ausgerufen. Im Departament Boquerón folgte die Gobernación mit derselben Maßnahme am Montag, indem sie den Notstand auf Departamentsebene erklärte. Um zusätzliche Hilfe vom Staat zu bekommen, muss der Notstand vom Kongress bewilligt oder bestätigt werden. Laut Aussagen des Gouverneurs Darío Medina soll das Thema dort noch in dieser Woche auf den Tisch kommen. (ZP-30)
Weitere Ermittlungen im Todesfall der Senatorin Zulma Gómez. Gestern begaben sich die Staatsanwaltschaft, die Nationalpolizei und die Marine mit einem Taucherteam zu dem Landhaus der verstorbenen Senatorin Zulma Gómez in Ciudad del Este, um spezielle technische Ermittlungen durchzuführen. Wie die Zeitung Última Hora berichtet, begann dort das Tauchteam mit der Vermessung der Wassertiefe am Dock. Der Gerichtsmediziner, Pablo Lemir, kündigte an, dass die toxikologischen Ergebnisse der Untersuchung in dem Fall in spätestens drei Wochen vorliegen werden. Die vorläufige Todesursache ist laut der Autopsie Tod durch Ertrinken. Die PLRA-Senatorin Zulma Gómez war am Sonntagmorgen tot im Acaray-See aufgefunden worden. (Última Hora)
Paraguay spricht Taiwan seine Unterstützung zu. Angesichts der Drohungen durch die Volksrepublik China hat Paraguays Staatspräsident Mario Abdo Benítez eine Erklärung zu den jüngsten Ereignissen in Taiwan abgegeben. Er sicherte dem Inselstaat seine Unterstützung zu und bezeichnete Taiwan als Beispiel für die Region und die Welt. Die Volksrepublik China hatte nach dem Besuch der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, auf dem Inselstaat mit einer Reihe von Militärmanövern gedroht und diese gestern auch durchgeführt. Abdo Benítez betonte, die Republik China auf Taiwan verdiene es, von der internationalen Gemeinschaft bestätigt zu werden. Die chinesische Regierung betrachtet Taiwan als Teil ihres Territoriums und vertritt eine „Ein-China“-Haltung, bei der alle Gebiete unter der administrativen Kontrolle der Regierung in Peking stehen. Daher wird der Besuch des Sprechers des US-Repräsentantenhauses als Verletzung ihrer Souveränität angesehen. Paraguay unterhält seit 65 Jahren diplomatische Beziehungen zu Taiwan im Rahmen einer bilateralen Agenda. Sie ist gekennzeichnet von Zusammenarbeit, technischer Hilfe und derzeit auch durch das Streben nach einer Ausweitung der gemeinsamen Handelsbeziehungen. (Latina Press)
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