Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 4. Januar 2025

Paraguay wird mit zwei Projekten bei der internationalen Tourismusmesse in Madrid vertreten sein. Darüber schreibt unter anderem die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay. Zwei Projekte sind demnach nominiert worden für die Preisverleihung „Premios Excelencias Turísticas 2024“. Eines der Projekte ist die sogenannte „Ruta de la Artesanía“. Diese Initiative sucht das Talent der paraguayischen Handwerker hervorzuheben und den Kultur-Tourismus zu fördern. Die „Ruta de la Artesanía“ steht unter der Aufsicht des paraguayischen Kunsthandwerks-Instituts, IPA.
Das zweite Projekt, das für die „Premios Excelencias“ nominiert worden ist, ist das Unternehmen „Tucos Factory“ aus dem Chaco. Die Nominierung hebt den Gebrauch von Wildfrüchten aus dem Chaco hervor, um verschiedene Lebensmittel herzustellen, sowie die Beteiligung von indigenen Frauen aus vier Siedlungen im Departament Boquerón. Die Tourismusministerin Angie Duarte, betonte, dass man von Seiten der Senatur weiterhin Projekte fördern würde, die Paraguay als einzigartiges und nachhaltiges Reiseziel positionieren.
Die „Premios Excelencias Turísticas” wurden im Jahr 2005 ins Leben gerufen, um Projekte auszuzeichnen, die Tourismus, Gastronomie, Kunst und Kultur miteinander verbinden. Die Preisverleihung findet jährlich bei der Internationalen Tourismusmesse, Fitur, in Madrid statt. In diesem Jahr ist die Preisverleihung für den 23. Januar angesetzt. Paraguay hat bereits bei früheren Ausgaben der „Premios Excelencias“ Auszeichnungen erhalten; – im Jahr 2023 mit dem Projekt „Tour Misionero“, das die Kultur und die lokalen Bräuche des Departaments Misiones zu wahren versucht, sowie mit der „Ruta del Gua’a“, das sich für den Erhalt der Aras im Departament Concepción einsetzt. (IP Paraguay/ Agencia Mborevi/ Archiv ZP-30)

Im Jahr 2024 hat das Justizministerium mehr als 5 tausend Gerichtsverfahren beschleunigt. Wie IP Paraguay schreibt, hat die Fachstelle für Verfahrensüberwachung des Justizministeriums dabei insbesondere Fälle von Personen im Freiheitsentzug überprüft, die sich in vulnerablen Lebenssituationen befinden. Insgesamt wurden 149 Personen vorzeitig aus der Haft entlassen, um die Mindeststrafen zu verkürzen und die Überbelegung der Gefängnisse zu verringern. Dies war Teil einer Initiative, die darauf abzielte, den Prozess der Gerichtsverurteilungen zu beschleunigen und die Rehabilitation und Wiedereingliederung der Betroffenen in die Gesellschaft zu fördern. Dafür hat das Justizministerium mit anderen staatlichen Institutionen zusammengearbeitet, wie dem Obersten Gerichtshof, der Behörde für Strafvollzug und dem Strafgericht.
Offizielle Zahlen des Vizeministeriums für Kriminalpolitik zeigen, dass im Jahr 2024 mehr als 700 Anhörungen bei verschiedenen Gerichten des Landes stattfanden. Außerdem wurden in 290 Fällen die Haftstrafen von Insassen in wiedereröffneten Verfahren aufgehoben. Auf direkte Empfehlung der Fachstelle für Verfahrensüberwachung des Justizministeriums wurden 149 Personen aus der Haft entlassen. Die entsprechenden Verfahrensakten wurden durch Arbeitsgruppen bearbeitet, um die Haftbefehle gegen über 4 tausend 300 inhaftierten Personen aufzuheben.
Darüber hinaus hat das Justizministerium im vergangenen Jahr ein einheitliches Strafverfolgungssystem vorgestellt und auf den Weg gebracht, das die Daten zwischen den verschiedenen Institutionen vereint. In das System integriert sind die Nationalpolizei, der Oberste Gerichtshof, die Staatsanwaltschaft und das Justizministerium. (IP Paraguay)

Ande plant Infrastrukturarbeiten in Höhe von 500 Millionen Dollar. Das schreibt die Zeitung La Nación. Die nationale Stromverwaltung, Ande, plant vor allem den Ausbau von Übertragungsleitungen und Umspannwerken, wie der Vorsitzende, Félix Sosa, erklärte. Diese Projekte machen den Großteil der Investitionen aus, mit vorgesehenen Ausgaben von etwa 304 Millionen US-Dollar. Zudem sollen 60 Millionen Dollar in technologische Ausrüstung fließen, um das paraguayische Stromnetz besser überwachen zu können. Die Finanzen werden laut Sosa zusammengetragen durch Kredite von Banken, dem Verkauf von Anleihen und Beiträgen des doppelstaatlichen Wasserkraftwerks Itaipú. Sosa erklärte, dass die Investitionen notwendig seien, um das Wachstum des Stromverbrauchs im Land zu begleiten. (La Nación)

Die Staatsanwaltschaft erlässt Haftbefehle gegen 11 Mitglieder des „Clan Díaz“. Darüber berichtet die Zeitung La Nación. Die selbsternannte kriminelle Gruppe operiert demnach im Departament Canindeyú. Gegründet wurde die Bande von Cristino Díaz, der im vergangenen Jahr bei einer Konfrontation mit dem mutmaßlichen Drogenboss Felipe Santiago Acosta, alias „Macho“ ums Leben gekommen war. Derzeit wird der Clan Díaz von Felipes Bruder Diego Díaz angeführt. Laut Angaben der Staatsanwaltschaft zählt die Gruppe insgesamt 15 Mitglieder. 11 seien vollständig identifiziert und Haftbefehle gegen sie ausgestellt worden, heißt es. Gesucht werden sie unter anderem wegen Erpressung, Auftragsmord, der Herstellung von Drogen und Drogenhandel.
Nach dem Tod des Anführers Cristino Díaz habe man geglaubt, dass sich die Bande aufgelöst habe, erklärte der Staatsanwalt Christian Roig. Nach Anzeigen von Bewohnern im Distrikt Yvypytá in Canindeyú waren die Ermittlungen wieder aufgenommen worden, die neue Informationen ans Licht brachten. Obwohl nach Angaben der Behörden der Clan Díaz ohne eine geordnete Struktur funktioniert, wird befürchtet, dass die Bande mehr Einfluss innerhalb des Departaments gewinnen könnte. Mit den nun ausgestellten Haftbefehlen gegen die Bande hofft man, sie bald dingfest zu machen. (La Nación)

Werk von Roa Bastos wird ins Chinesische übersetzt. Am vergangenen Montag hat die Stiftung Augusto Roa Bastos die Erst-Übersetzung des Werkes „Yo el Supremo“ in Chinesisch erhalten. Wie Última Hora schreibt, umfasst die noch unveröffentlichte Version fast 600 Seiten. Übersetzt wurde das Werk von dem Professor Liang Qin.
Das Werk „Yo el Supremo“ des paraguayischen Schriftstellers Augusto Roa Bastos wurde im Jahr 1974 veröffentlicht, als Roa Bastos sich noch im Exil in Buenos Aires befand. Das Buch zählt zu einem der bedeutendsten Werke der spanischen Literatur. „Yo el Supremo“, zu Deutsch „Ich, der Höchste“, beschreibt die negativen Seiten der Diktatur von José Gaspar Rodríguez de Francia, mit glaubwürdigen Fakten. Das Buch erzählt die Geschichte von Rodríguez de Francia aus der Sichtweise einer der Opfer seines Regimes. Das Werk von Roa Bastos wurde bisher ins Arabische und Chinesische übersetzt. (Última Hora/ Wikipedia/ Paraguay TV)