Stadtverwaltung Filadelfia und Antidrogenbehörde erneuern Abkommen. Unterzeichnet wurde das Dokument gestern am Sitz der Antidrogenbehörde, Senad, in Filadelfia, wie Radio ZP-30 erfuhr. Der Bürgermeister von Filadelfia, Claudelino Rodas, erklärte in einer kurzen Rede, dass durch die Erneuerung des Abkommens die Zusammenarbeit weitergeführt werden soll. Rodas erinnerte daran, dass vor etwa fünf Jahren die Stadtverwaltung, der Senad ein Büro zur Verfügung gestellt hatte, um den Drogenhandel zu bekämpfen. Seitdem werden immer wieder Kleinhändler aus dem Verkehr gezogen.
Das Senad-Büro Nummer 11 im Stadtteil Amistad in Filadelfia ist jedoch nicht das einzige Regionalbüro der Antidrogenbehörde im Departament Boquerón. Das Regionalbüro Nummer 6 befindet sich in Mariscal José Félix Estigarribia. Der Staatsanwalt Hugo Baptista von der Senad-Zentrale kündigte gegenüber Radio ZP-30 an, dass geplant wird, ein drittes Büro im Chaco einzurichten. Damit solle der Kreis geschlossen werden, da der Chaco groß ist, so Baptista. Durch das erneuerte Abkommen mit der Stadtverwaltung Filadelfia wird die Antidrogenbehörde auch in Zukunft gegen den Drogenhandel vorgehen. (ZP-30)
Jorge Peirano Basso ist nach Paraguay ausgeliefert worden. Bereits am Donnerstag landete der ehemalige uruguayische Bankier in Paraguay, wie die Zeitung Última Hora berichtet. Derzeit befindet er sich in Gewahrsam der Interpol. In Paraguay muss Peirano Basso sich vor Gericht verantworten. Gegen den 73-Jährigen liegen Anklagen vor wegen Betrug, Unternehmens-Insolvenz und der Fälschung von Dokumenten. Zudem laufen gegen Jorge Peirano zwei Verfahren im Zusammenhang mit Sparern eines Gemeinschaftsfonds und ein zweites im Insolvenz-Fall der Bank „Banco Alemán“.
Die Bank war im Jahr 2002 zahlungsunfähig geworden. Davon betroffen waren bekannte Politiker, Staatsbedienstete und Unternehmer. Die Familie Peirano Basso hatte 1989 die Deutsche Bank übernommen, aus der später Banco Alemán wurde. Als die Bank in Zahlungsschwierigkeiten geriet, griff die paraguayische Regierung mit einer Finanzspritze von 220 Millionen Dollar ein. Sparguthaben ihrer Kunden transferierte Banco Alemán auf die Cayman Inseln.
Die uruguayische Justiz hatte im Jahr 2002 die Peirano Basso-Brüder, Dante, Juan, Jorge und José, sowie ihren Vater Juan Peirano Facio wegen Verdachts auf Bankenbetrug festgenommen. Im Juni 2013 waren drei der vier Brüder zu Haftstrafen zwischen sechs und neun Jahren verurteilt worden, nachdem sie im Insolvenzfall der Banco de Montevideo für schuldig befunden worden waren. Ins Gefängnis mussten die Brüder nicht nochmal, weil sie bereits fünf Jahre U-Haft abgesessen hatten. Der Vater der Brüder war im Gefängnis verstorben, während er auf seinen Prozess wartete. Juan Peirano war 2002 in die Vereinigten Staaten geflüchtet, wo er schließlich im Jahr 2006 in Miami, Florida, gefasst wurde. 2008 wurde er an Uruguay ausgeliefert, wo er eine Haftstrafe verbüßte. Im Jahr 2011 wurde Juan Peirano begnadigt.
Die Insolvenz der Banco de Montevideo hatte mit zur größten Bankenkrise in der Geschichte Uruguays beigetragen. Gegen die Peirano Banker wurde zwischenzeitlich in drei Ländern wegen Betrugs ermittelt. Der Peirano Basso-Familie gehörte eine Vielzahl an Unternehmen im Ausland. Dem Imperium gehörten die „Trade and Commerce Bank“ auf den Cayman-Inseln an, die später bankrott ging, und die Gruppe Velox in Argentinien. Außerdem Bankunternehmen in Chile und Brasilien, sowie Supermarktketten in Argentinien. In Paraguay hatte die Familie 1989 die Deutsche Bank übernommen, aus der später Banco Alemán wurde, und mehrere Investmentinstitute.
Der nun von Uruguay nach Paraguay ausgelieferte Jorge Peirano Basso muss sich vor Gericht verantworten für Untreue, Fehlverhalten in einer Krisensituation und Betrug bei Kapitalanlagen in Höhe von 12,9 Millionen Dollar. Seine Beteiligung am Zerfall des Peirano-Basso-Imperiums ist laut Staatsanwaltschaft gering. Am meisten in den Fall verwickelt war José Peirano, der im Oktober 2023 zu einer Spendenzahlung von 250 Millionen Guaraníes verurteilt worden war. Jorge Peirano wird nach Angaben der Staatsanwaltschaft einen verkürzten Gerichtsprozess bekommen, mit Aussetzung der Urteilsverkündung, da er den Schaden der Personen wieder gutgemacht hat, die als Opfer aus dem Insolvenz-Fall hervorgegangen waren. Jorge Peirano werden weniger Straftaten zugeschrieben als seinem Bruder José. (Última Hora/ ABC Color/ Archiv ZP-30)
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