Villa Hayes: Im Departament Presidente Hayes ist der Notstand ausgerufen worden. Wie die Zeitung ABC Color informierte, erklärte der Departamentsrat gestern den Notstand für das gesamte Departament Presidente Hayes aufgrund der Trockenheit und des Frostes. Von der Maßnahme betroffen sind die Munizipien und Ortschaften Teniente Irala Fernández, Puerto Pinasco, Teniente Esteban Martínez, General José María Bruguez, Pozo Colorado und die Indianersiedlung Sombrero Pirí. Wie der Bürgermeister von Teniente Irala Fernández, Ramón Zavala erklärte, sei die Situation kritisch, da es seit drei Monaten nicht geregnet habe und die Anbaukulturen aufgrund des starken Frosts zerstört wurden. Allein in Teniente Irala Fernández gibt es etwa 2 tausend Familien, die bereits kein Wasser in ihren Zisternen haben. Das Wasser, das von der Katastrophenschutzbehörde SEN geliefert wurde, ist auch bereits aufgebraucht. Der Bürgermeister des Departaments versprach jedoch, dass der Vorsitzende der SEN, Joaquín Roa noch heute in die Zone Reisen werde, um nach Alternativlösungen für die betroffenen Familien zu suchen. (abc)
Asunción: Heute wird in Paraguay der weltweit bekannte Experte in Wettbewerbsfähigkeit, Michael Porter erwartet. Michael Eugene Porter ist Universitätsprofessor für Wirtschaftswissenschaft an der Harvard Business School und Leiter des Instituts für Strategien und Wettbewerbsfähigkeit. Er gilt als einer der führenden Management-theoretiker. Das Ziel seines Besuchs in Paraguay ist die Promotion eines Index für Sozialen Fortschritt. Über das Thema wird er sich vor allem mit Staatspräsident, Horacio Cartes unterhalten. Auch ist eine Konferenz in der Zentralbank geplant. Wie die Zeitung ABC Color informierte, ist Paraguay eines der 50 Länder, das bisher den neuen Index der Sozialentwicklung Porters angewandt hat, in Zusammenarbeit mit der Feprinco, Unternehmergewerkschaften und Zivilorganisationen wie die Stiftung Avina, Moises Bertoni, Dende, Fundación Paraguay und der Katholischen Universität. Die Initiative entstand bereits unter der Regierung von Federico Franco und soll jetzt unter Cartes Regierung weitergeführt werden. (abc)
Filadelfia: Die IPS Versicherten im Zentralen Chaco sind immer noch ohne medizinische Betreuung. Wie der Zeitung ABC Color zu entnehmen war, wurden die Verträge mit den Hospitälern in den drei Mennonitenkolonien im Chaco, die vor einiger Zeit abgelaufen waren, bisher immer noch nicht erneuert. Somit müssen die IPS Versicherten momentan die Kosten einer Sprechstunde oder medizinischer Behandlung selbst bezahlen. Wie der Direktor für medizinische Dienstleistungen des IPS im Inland erklärte, gebe es bisher noch keine Fortschritte in den Bemühungen um eine Erneuerung der Verträge. Momentan sind die IPS Versicherten im zentralen Chaco bereits seit Ende Juni ohne medizinische Betreuung. Aus diesem Grund wurde im Bezirk Filadelfia mit einer Unterschriftensammlung begonnen, an der sich bisher 900 Personen beteiligten. Die Initiative soll auch in den Munizipien von Teniente Irala Fernández, Loma Plata und Mariscal Estigarribia gestartet werden.
Asunción: In Asunción beginnt heute die zweite Schiffs- und Logistikmesse. Dieses nennt sich Navegistic und findet im Konventionszentrum Mariscal López statt. An der Messe beteiligen sich Unternehmer von Schiffswerften, Reedereien, sowie des Logistik-, Transport- und Energiesektor. Die Messe mit einer interkontinentalen Vision findet bis Freitag statt. Mehr als 100 Unternehmen aus Europa, Amerika und Asien nehmen an der Veranstaltung teil, die heute um 15 Uhr beginnt. Wie David Semeghini, einer der Organisatoren erklärte, entstand die Idee zum Start dieser Messe aus der Notwendigkeit zur Verbesserung des Logistiksektors in Paraguay. So wurden Unternehmen aus der ganzen Welt eingeladen, um verschiedene Lösungen zur Verbesserung der Logistik auf dem Land- und Flussweg zu präsentieren. Hier soll von den Erfahrungen dieser Unternehmen profitiert und neue Ideen gesammelt werden, wie die Logistik in Paraguay verbessert werden kann. Auf diese Weise können auch neue Kontakte im Ausland und somit Märkte für Import und Export gewonnen werden. Für die Teilnahme an dem Event wurden vor allem Schiffsgesellschaften, Werften, Unternehmer für die Installation von Häfen, Versicherungsgesellschaften, Banken, Zollbehörden, Importeure und Exporteure, sowie Überseeagenturen, Beraterfirmen und Regierungsinstitutionen aus dem Logistiksektor eingeladen, berichtete die Zeitung ABC Color. (abc)
Asunción: Der Nationale Tiergesundheitsdienst, Senacsa will am Montag zertifizieren, dass es in Paraguay keine Aftosa mehr gibt. Durch eine Reihe von Maßnahmen soll bewiesen werden, dass es in Paraguay keine Fälle von Maul- und Klauenseuche gibt. Die Aktion soll eine Dauer von 6 Wochen haben und beinhaltet klinische, sowie serologische und epidemiologische Untersuchungen, erklärte der Vorsitzende der Technischen Abteilung für Tiergesundheit, Ricardo Primo Feltes. Der Plan wurde gestern während eines Treffens mit dem Vorsitzenden der paraguayischen Fleischkammer, Luis Pettengill, dem Vorsitzenden der ARP, Germán Ruíz und dem Vorsitzenden der Aconasa, Antonio Vasconellos vorgestellt. Wie Feltes erklärte, sollen die Arbeiten dazu dienen, bei den Rindern den Zustand der Immunität gegen die Maul- und Klauenseuche auszuwerten. Die Investitionen für die Untersuchungen werden sich auf etwa 400 tausend US Dollar belaufen. (abc)
Asunción: Der Umsatz der Zuckerfabriken geht um 50 Prozent zurück. Vertreter des Centro Azucarero haben sich gestern mit Industrie- und Handelsminister Gustavo Leite getroffen. Bei der Gelegenheit bekundeten sie dem Minister ihre Sorge darüber, dass der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 50 Prozent zurückgegangen ist. Grund für den niedrigen Umsatz des Zuckers ist vor allem die illegale Einfuhr von Zucker ins Land. Die Zuckerfabrikanten baten die Regierung, wirksame Maßnahmen gegen den Schmuggel einzuführen. Ein Vertreter des Centro Azucarero erklärte gegenüber IP-Paraguay, dass einige Zuckerfabriken zurzeit nur mit der halben Kapazität arbeiten während andere die Verarbeitung von Zuckerrohr ganz eingestellt haben, da sie ihr Produkt auf dem nationalen Markt nicht verkaufen können. Diese Situation bringt auch Schwierigkeiten für die Zuckerrohrproduzenten, deren Produkt nicht verarbeitet wird. Während der gegenwärtigen Erntezeit wurde bisher etwa halb soviel Zuckerrohr verarbeitet als in einem normalen Jahr. (ipp)
Asunción: Eine brasilianische Unternehmergruppe eröffnet ein Hotel für Rinder. Da aufgrund der Trockenheit im Chaco und des Frostes in Ostparaguay viele Viehzüchter in Schwierigkeiten geraten sind, bieten die Firmen Friasa und Frigomerc von der Gruppe Minerva Foods an, Vieh zur Mästung aufzunehmen. Wie ein Vertreter der Firma erklärte, werden die Rinder einem intensiven Mastprogramm unterzogen. Die Firma übernimmt die Fütterung und die gesundheitliche Betreuung. Für jedes Rind kassiert die Firma je nach Futterkonsum 3 bis 3,50 Dollar pro Tag. Der Produzent muss außerdem den Transport von der Estancia in Nueva Italia bis zum Schlachthof übernehmen. Das Vieh kann per Vertrag nur an die Schlachthöfe Friasa und Frigomerc geliefert werden. Der Vertreter der Firma erklärte, dass diese Art von Dienstleistung in Brasilien weit verbreitet ist. Somit kann ein Rind genügend Gewicht zunehmen bevor es geschlachtet wird. Wie der Ernährungsberater der Firma erklärte, erhalten die Rinder eine Standard-diät die unter anderem aus Expeller von Soja, Sojaschale und feuchten Maiskörnern besteht. Das Vieh wird je nach Klima 3 bis 4 mal pro Tag gefüttert, informierte die Tageszeitung Ultima Hora. (uh)
Asunción: Der Preisindex des Konsumenten wurde im August mit 0,6 angegeben. Laut einem Bericht der Zentralbank, ist die Inflation von 0,6 Prozent hauptsächlich auf den Preisanstieg bei Lebensmitteln des Familienbrotkorbs zurückzuführen. So stiegen vor allem die Mehl-, Nudel- und Backwaren im Preis an. Die Inflation seit Beginn des Jahres stieg somit bis ende August auf 1,8 Prozent und liegt damit noch im Rahmen der gesteckten Ziele der Zentralbank, die bis ende Jahr eine Inflation von nicht mehr als 5 Prozent erreichen will. Wie der Zeitung ABC Color zu entnehmen war, stiegen im August 38 Prozent aller Lebensmittel des Familienbrotkorbs an. Auch Importgüter wie Autos, Motorräder, Fahrräder und Haushaltsgeräte stiegen im Preis an, aufgrund des steigenden Dollarkurs. Die Viehpreise dagegen gingen aufgrund des steigenden Angebots zurück. (abc)