Asunción: Staatspräsident Horacio Cartes fordert vom Industrie- und Handelsministerium keine Tolleranz gegen den Schmuggel und der Korruption. Wie der Industrie- und Handelsminister, Gustavo Leite gegenüber der Zeitung ABC Color erklärte, will die Regierung die Wirtschaft in den Departamenten Central und Concepción dynamisieren. Hier sollen in Zukunft Industrieparks errichtet werden, um mehr Arbeitsplätze zu schaffen. Um dieses Ziel zu erreichen, sei jedoch zuerst eine Formalisierung der Wirtschaft notwendig. Eine Formalisierung der Wirtschaft wiederum könne nur erreicht werden, wenn der Korruption und dem Schmuggel ein Ende gesetzt wird. Um die heimische Wirtschaft zu stärken, müsse dafür gesorgt werden, dass Produkte nicht illegal ins Land gebracht werden, die auch im Land hergestellt und produziert werden können. Dieselbe Forderung stellte Cartes am Montag auch an den Direktor der Zolldirektion, Nelson Valiente. (lanación)
Asunción: Der Generalstaatsanwalt, Javier Díaz Verón hat zu Beginn dieser Woche den Staatsanwalt, Carlos Arregui seines Amtes enthoben. Arregui war als Chef der Antikorruptionseinheit tätig. Er wurde nun in die Staatsanwaltschaft des Departaments Central versetzt. Wie die Zeitung Abc color informierte, wurde Federico Espinoza zum neuen Chef der Antikorruptionseinheit ernannt. Die Umbesetzung war angeblich vorgenommen worden, um die Dienstleistungen zu verbessern und Resultate zu optimieren, hiess es. (abc)
Asunción: Die Reaktionen auf die Entlassung des Staatsanwalts Carlos Arregui haben nicht auf sich warten lassen. Wie die Zeitung Abc Color informierte, machten die Aufforderung nach Protestaktionen, das Verbot zum Betreten von Bars, Shoppingcenter und Einzelhandelsgeschäften für den Generalstaatsanwalt, Javier Díaz de Verón, sowie die Forderung an ihn zum Rücktritt von seinem Amt die Runde in den Sozialen Netzwerken. Als Grund für die Entrüstung seitens der Bevölkerung nannte die Presse die Meinung, dass die Absetzung Arregui´s auf politischen Druck geschehen war. Arregui war vor allem durch die Untersuchungen gegen Senatoren und Abgeordnete bekannt geworden, die aufgrund von Korruption angeklagt worden waren. Es wird daher angenommen, dass Politiker den Generalstaatsanwalt deshalb unter Druck gesetzt haben, Arregui aus seinem Amt zu entlassen, obwohl diese Behauptung von Díaz Verón zurückgewiesen wird.(abc)
Asunción/Uruguay: Der uruguayische Staatspräsident José Mujica wird Paraguay im Juli einen Besuch abstatten. Das kündigte gestern der uruguayische Botschafter in Paraguay, Federico Perazza, an nachdem er sich mit dem Verteidigungsminister General Bernardino Soto Estigarribia getroffen hatte. Perazza erklärte dass sein Besuch beim Minister ein Höflichkeitsbesuch war und dass er bei der Gelegenheit versichert hätte, dass Uruguay immer bereit ist, mit Paraguay im Bereich der Verteidigung zusammen zu arbeiten. Beide Länder hätten gemeinsame Herausforderungen und Uruguay sei bereit, Einsätze zur Friedenserhaltung zu unterstützen, so Perazza. Der uruguayische Außenminister, Luis Almagro, hatte vor kurzem Paraguay einen Besuch abgestattet wobei er ankündigte, dass auch Staatspräsident Mujica einen Besuch in unserem Land plant. Dieser Besuch ist laut Angaben der Tageszeitung La Nación nun für den Monat Juli angekündigt worden. (lanac)
Asunción: Die Wasserstraße Paraguay-Paraná könnte mit Hilfe von US Ingeneuren schiffbar gemacht werden. Laut Informationen der Zeitung Ultimahora, traf sich der Minister für Öffentliche Bauten und Verkehr, Ramón Jiménez Gaona gestern zu Gesprächen mit Mitgliedern des Ingenieurkorps des US Heeres, Usace. Bei dem Treffen wurde die Möglichkeit analysiert, technische Hilfe von den Fachleuten im Rahmen des Projekts der Wasserstraße zu erhalten. Falls es zu einer Einigung käme, wäre eine schnelle Lösung für die Schiffbarkeit der Wasserstraße das runde Jahr hindurch in Sicht. Dieses würde die Kosten reduzieren und die Durchführung der Arbeiten beschleunigen, hiess es. Die Usace verfügt über eine Reihe von Experten, die viel Erfahrung in der Lösung von ähnlichen Arbeiten im Militär und im Öffentlichen Dienst haben. Seid 120 Jahre sind die Ingenieure dieser Militäreinheit dabei, Lösungen bei komplexen Problemen in der Schifffahrt zu lösen. Auf jeden Fall könnte das Problem der Schiffbarkeit am Rio Paraguay mit Hilfe der Ingenieure gelöst werden, erklärte der Vizetransportminister, Luis María Pereira. Dieses wäre für Paraguay von großer Wichtigkeit, da 80 Prozent des gesamten Aussenhandels des Landes über den Paraguayfluss getätigt wird. Der Ingenieurkorps des US Heeres wird nun ein Projekt erarbeiten und dieses dem Ministerium für Öffentliche Bauten und Verkehr vorlegen. (uh)
Asunción:Der Export von Milchprodukten hat sich im Januar mehr als verdoppelt. Wie aus einem Bericht der paraguayischen Zentralbank verlautete, hat der Export von Milchprodukten im Januar 1,6 Millionen Dollar Devisen ins Land gebracht, 128 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Grund für den starken Anstieg sind laut La Nación die große Menge von exportierter Pulvermilch, die guten internationalen Preise und die Konsolidierung der Exportmärkte. Der Export von Baumwolle fiel im Januar um 21 Prozent im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum. Baumwolle war in der Vergangenheit eine der wichtigsten Exportrubriken Paraguays. Noch im Jahr 2012 hatte der Export von Baumwolle 14 mal soviel Devisen ins Land gebracht als der Export von Milchprodukten. Im Jahr 2013 brachte der Export von Milchprodukten insgesamt fast 14 Millionen Dollar ins Land, 360 Prozent mehr als im Jahr davor. Der Hauptmarkt für die paraguayische Pulvermilch ist die Dominikanische Republik. Der starke Anstieg im Export von Milchprodukten liegt vor allem an der Eröffnung der ersten Pulvermilchfabrik des Landes im vergangenen Jahr, wo überschüssige Milch verarbeitet wird. (lanac)
Asunción: Der legale Handel mit Flüssiggas ist zurückgegangen. Laut einer Studie der Zentralbank, ging der legale Handel von Flüssiggas in einem Jahr um 48 Prozent zurück. Als Grund für den Rückgang der Verkäufe legaler Gasflaschen wurden die niedrigen Preise des Produkts in den Nachbarländern Argentinien und Brasilien angegeben. Vor allem die Bewohner, die in der Nähe der Landesgrenzen leben, kaufen das Gas im Nachbarland. Mit den niedrigen Preisen der Nachbarländer können die heimischen Betreibergesellschaften nicht konkurrieren. Das meiste illegale Flüssiggas wird über die Grenzen bei Posadas, Clorinda und Foz do Yguazú gebracht und zu 40 bis 50 tausend Guaranies pro Flasche verkauft, während in Asunción eine Gasflasche 78 tausend Guaranies kostet. Aus demselben Grund ging auch der Benzinhandel an den Tankstellen des Landes um 4,6 Prozent zurück, berichtete die Zeitung Ultimahora. (uh)
Asunción: Das Technische Planungssekretariat, hat ein Seminar mit dem Wirtschaftsexperten, Bernardo Kliksberg organisiert. Kliksberg ist für seine vieljährige Erfahrung im Bereich der Bekämpfung der Armut bekannt. Zu dem Seminar wurden auch die Massenmedien eingeladen, um die Rolle der Medien in der Bekämpfung der Armut zu analysieren. Der Zeitung Ultimahora zufolge ist es eine von mehreren Seminaren, wo über internationale Erfahrungen auf dem besagten Gebiet berichtet werden soll. Zudem soll über Erfahrungen in der Schaffung einer Sozialpolitik gesprochen werden, die in Lateinamerika in Gang ist. Wie es hiess, hat Paraguay ein immenses Potential, um die Armut zu reduzieren. Es müssen sich am Kampf gegen die Armut jedoch die Regierung, der Privatsektor, die zivile Gesellschaft und die Massenmedien beteiligen und jeweils ihre Verantwortung übernehmen. (uh)
Asunción: Das Finanzministerium hat durch Steuern im Januar und Februar 1,2 Billionen Guaranies eingenommen. Das sind 22 Prozent mehr als im selben Vorjahreszeitraum, wie aus Angaben des Untersekretariats für Steuereinnahmen, SET verlautete. In die Summe der Steuereinnahmen sind jedoch nicht die Einnahmen der Zolldirektion mit eingeschlossen, berichtete die Zeitung Ultimahora. Allein im Februar hatte das Finanzministerium Steuereinnahmen in Höhe von 486 Milliarden Guaranies verbucht und somit 14 Prozent mehr als im Februar 2013. Die Steuereinnahmen wurden hauptsächlich durch die Handels-Industrie und Dienstleistungssteuer, Iracis, der Mehrwertsteuer IVA und der selektiven Konsumsteuer verzeichnet. (uh)
Asunción: Paraguay verwandelt sich immer mehr zu einem Land, in dem Rauschgift verarbeitet wird. Während Paraguay vor Jahren noch ausschließlich als Transitland für den Drogenschmuggel galt, wird hier heute in großem Masse Kokaín aus Kolumbien verarbeitet. Das bestätigte der Vorsitzende des Antidrogensekretariats, Luis Rojas gegenüber einem asuncioner Radiosender. Wie er sagte, werde 80 Prozent reines Kokain aus Kolumbien nach Paraguay geschmuggelt, um es hier mit anderen Substanzen zu mischen. Das Verarbeitete Rauschgift wird dann von hier aus nach Brasilien und Europa geschmuggelt. Aufgrund fehlender Technik sei es der Antidrogenpolizei bisher nicht möglich, die illegalen Flüge im Chaco zu verhindern, bei denen das Rauschgift geschmuggelt wird. Am vergangenen Sonntag war der Senad jedoch ein Schlag gegen den Drogenschmuggel gelungen, bei dem auf La Patria 292 Kilogramm Rauschgift beschlagnahmt worden war, das per Flugzeug aus Kolumbien in den Chaco gebracht worden war. Ermittlungen zufolge gehörte das Rauschgift einer internationalen Drogenschmugglerbande an, die aus Kolumbianer, Bolivianer und Paraguayern bestand. Das Rauschgift soll angeblich aus den Wäldern Kolumbiens stammen, die unter der Herrschaft der Farc stehen. Der Lufttransport dagegen wird von Bolivianern übernommen, hiess es. (abc)