Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 5. Oktober 2012

Horqueta: Auf einen Radiosender in der Stadt Horqueta von Concepción ist gestern ein Anschlag verübt worden. Zwei Bomben wurden im Inneren des Gebäudes detoniert. Bei dem betroffenen Sender handelt es sich um Radio Guyra Campana de Horqueta. Wie die Zeitung ABC Color berichtete, gab es Sachschaden jedoch keine Verletzte. Für den Korrespondent der Zeitung ABC Color, Freddy Rojas war eine Notiz mit einer Drohung hinterlassen worden,  aufgrund einiger Aussagen, die er über Radio gemacht hatte. Der Anschlag wurde erneut der Volksarmee, EPP zugeschrieben, die eine Nachricht mit der Warnung hinterlassen hatte, das dies erst der Anfang ihrer Anschläge sei, falls die Kampagne gegen die Volksarmee nicht aufhöre. (abc)

Asunción: Gestern Abend ist die diesjährige Tourismusmesse, Fitpar 2012 präsentiert worden. Die Präsentation fand im Sitz der Paraguayischen Industrieunion, UIP statt.  Die Fitpar wird von der Vereinigung paraguayischer Reiseagenturen, Asatur mit Unterstützung des Nationalen Tourismussekretariats organisiert. Wie seitens der Organisatoren verlautete, wollen Vertreter der Tourismusbranche aus insgesamt 13 Ländern an der Messe teilnehmen. Diese soll vom 9. bis 11. November im Konventionszentrum Mariscal López stattfinden. Das Ziel der Messe Fitpar ist es, den Tourismus in Paraguay zu fördern. Wie die Vorsitzende der Asatur, María Angélica de Hollanda gegenüber ABC color erklärte,  habe sich der Tourismussektor in den letzten Jahren bereits als ein wichtiger Wirtschaftsfaktor entwickelt, der auch positive Auswirkungen auf den sozialen Bereich verzeichnet habe. In Paraguay verzeichne der Tourismussektor ein Wachstum von 7 Prozent. Im vergangenen Jahr habe der Tourismus dem Land Deviseneinnahmen in Höhe von rund 240 Millionen Dollar gebracht.  (abc)

Asunción: Die Regierung hat mit der zweiten Etappe der Verhandlungen mit der Firma Rio Tinto begonnen. Eine Sitzung diesbezüglich fand gestern auch zwischen Staatspräsident Federico Franco und dem Wirtschaftsteam der Regierung statt, wo die Investitionen der Firma Rio Tinto erörtert wurden. Laut Angaben des Industrie- und Handelsministers, Francisco Rivas, bestehen die Verhandlungen mit dem besagten Unternehmen aus 5 Etappen. Die zweite Etappe habe jetzt mit einer Untersuchung der Vorschläge begonnen, die seitens der Firma in Bezug auf die Strompreise gemacht wurden. Rivas bezeichnete die Firma als interessantes Projekt, das maßgeblich zur Verbesserung der paraguayischen Wirtschaft beitragen werde. In Bezug auf die Forderungen gab Rivas jedoch zu verstehen, dass es mit der Firma nur eine Einigung geben werde, wenn es für Paraguay vorteilhaft sei.

Asunción: Das Wirtschaftsjahr 2012 könnte in Paraguay mit einer Inflation von 5 Prozent abschließen. Das geht aus Schätzungen der Zentralbank hervor. Wie der Zentralbankchef, Jorge Corvalán gegenüber ABC color erklärte, werde mit einer Inflation von 5 Prozent gerechnet. Damit sei ein Anstieg der Fleischpreise durch die Öffnung neuer Märkte bereits einkalkuliert worden. Corvalán wies darauf hin, dass die Inflation in Paraguay bisher unter Kontrolle sei und dass es im Land bisher keine Hyper-inflation gegeben habe und dieses auch in diesem Jahr nicht dazu kommen werde. (abc)

Itacurubí del Rosario: Gestern ist die diesjährige Soja-kampagne offiziell gestartet worden. Der Verband von Produktionskooperativen, Fecoprod und die Kooperative Friesland feierten gestern den Beginn der diesjährigen Soja-aussaat mit einer Veranstaltung im Sportklub Estrella der Kolonie Friesland. Zugegen waren neben Vertretern der Landwirtschaftsverbände aus ganz Ostparaguay auch der Vorsitzende der Fecoprod, Gustav Sawatzky, der Landwirtschaftsminister, Enzo Cardozo, sowie Vertreter aus mehreren Verbänden. Wie die Zeitung ABC color informierte, zeigten sich die Landwirte optimistisch in Bezug auf die bevorstehende Aussaat und Erntekampagne und äußerten gute Aussichten auf eine hervorragende Ernte. Die Sojaproduzenten haben sich zum Ziel gesetzt, 8,8 Millionen Tonnen Soja zu produzieren. Gustav Sawatzky sprach in seiner Rede die Wichtigkeit zur Einführung einer Landwirtschaftsversicherung an, um den Bauern eine gewisse Gelassenheit zu geben. (abc)

Asunción: Das Gesundheitsministerium hat erneut auf die Notwendigkeit von mehr Hygiene hingewiesen. Dieses kam gestern während eines Arbeitsfrühstücks zwischen Vertretern des Gesundheitsministeriums und der Journalisten zum Ausdruck, das im Hotel Guarani stattfand. Das Treffen war von der Firma Unilever und dem Gesundheitsministerium angesichts des bevorstehenden Internationalen Tag des Händewaschens organisiert worden, der am 15. Oktober begangen wird. Wie aus einem Bericht des Gesundheitsministeriums verlautete, sterben in Paraguay 19 von 1 tausend Kleinkindern vor dem 5. Lebensjahr, und 16 von 1 tausend Kleinkinder sterben vor dem ersten Lebensjahr. Die Todesursache sind in den meisten Fällen Infektionskrankheiten wie Durchfall, Atemwegserkrankungen und Lungenentzündungen. Diese Krankheiten könnten in vielen Fällen vermieden werden, wenn mehr auf eine gute Hygiene und pünktliches Händewaschen geachtet würde. Das Gesundheitsministerium ist der Ansicht, dass 50 Prozent der Todesfälle durch das Händewaschen vermieden werden könnten. Der Tod durch Atemwegserkrankungen könnte durch eine gute Hygiene zu 20 bis 25 Prozent reduziert werden. Wichtig sei vor allem das Händewaschen mit viel Wasser und Seife vor dem Essen und nach der Benutzung der Toilette. (abc)

Asunción: Das Innenministerium untersucht eine internationale Anzeige, über die Zahlung von Geldern an die Regierungen des Mercosur. Den Informationen zufolge soll allein die Regierung von Fernando Lugo 114 Millionen Dollar von dem venezolanischen Staatschef Hugo Chavez erhalten haben. Die Aussage machte der Präsidentschaftskandidat Venezuelas und Herausforderer von Chavez, Henrique Capriles. Seinen Angaben zufolge war das Geld dazu gedacht, die bolivarische Revolution und die Politik Chavez in den Ländern des Mercosur zu stärken. Die Geldüberweisungen erhielt die paraguayische Regierung zwischen 2008 und 2009. Diese wurden durch angebliche Programme zur Armutsbekämpfung verschleiert. Auch soll die staatliche Rohölgesellschaft Petropar 113 Millionen Dollar erhalten haben. Auch diese Überweisung wird zurzeit vom Innenministerium untersucht. Der Venezolaner Capriles ist der Ansicht, dass die großzügigen Zahlungen Chávez maßgeblich dazu beitrugen, dass die Mercosurländer dem Beitritt Venezuelas ohne Vorbehalte zustimmten, informierte ABC Color. (abc)

Alto Paraná: Das Museum Moisés Bertoni im Distrikt Presidente Franco von Alto Paraná soll im Dezember wieder eröffnet werden. Wie die Zeitung ABC Color schrieb, gilt das Museum als eines der attraktivsten Tourismusorte des Landes. Es war vor einem Jahr aufgrund von Renovierungsarbeiten geschlossen worden. Da sich jedoch die Überweisungen vom Mercosur-strukturfonds, Focem verzögerten, konnten auch die Renovierungsarbeiten nicht früher durchgeführt werden, erklärte der Koordinator der Arbeiten. Für die Renovierung wurden von Focem 300 tausend US Dollar überwiesen. Das Museum besteht neben dem Haus des Wissenschaftlers Moises Bertoni über eine Waldreserve mit Wanderwegen und einem Auditorium für Umweltseminare. Auch werden ein Café und kleine Souvenirgeschäfte errichtet, wo Indigene ihre Handarbeiten verkaufen können. (abc)

Asunción: Paraguay will die Kinder-Sterberate reduzieren. Laut Daten der UNO von 2008 und 2009 sterben in Paraguay von 1 tausend Kindern jeweils 19 Kinder, informierte die Tageszeitung La Nación. Aus diesem Grund werden verschiedene Aktionen durchgeführt wie die Förderung des Stillens, die Vorbeugung von Übertragung des AIDS Virus von Mutter zu Kind, und Kampagnen zur Impfung und gegen Unterernährung. Auch wird in öffentlichen Hospitälern kostenlose ärztliche Behandlung angeboten und es wurden 700 Einheiten für familiäre Gesundheit gegründet. Das Ziel ist, die Sterberate von Kindern unter 5 Jahren um zwei drittel zu reduzieren.  (lanac)

Asunción: Gestern abends ist es zu einem Brand in einer Molkerei in San Lorenzo gekommen. Dabei handelte es sich laut Angaben von ABC Color um die Fabrik der Firma Parmalat. Laut offiziellen Daten war einer der Kessel explodiert und hatte zu dem Brand geführt. Der freiwilligen Feuerwehr gelang es, die Flammen schnell zu löschen. Die Explosion und der Brand haben nur zu Sachschäden geführt, verletzt wurde niemand. Die Feuerwehr schätzt, dass die Explosion von einer Verstopfung oder Überheizung in einem Teil des Kessels ausgelöst wurde. (abc)

San Bernardino: Der Ypacarai-See soll heute begutachtet werden. Laut Angaben der Tageszeitung ABC Color wollen der Umweltminister, Heriberto Osnaghi und der Umweltstaatsanwalt, Ricardo Merlo heute eine Besichtigung des von giftigen Algen verseuchten Ypacarai-See´s machen. Die Rundfahrt soll am Ufer in San Bernardino beginnen und bis zur Einmündung des Rio Salado gehen. Nach der Inspektion wollen die Autoritäten der Seam und der Staatsanwaltschaft ein Abkommen unterzeichnen, um die Verseuchung zu reduzieren. Laut Angaben der Seam werden für die Wiederherstellung des Ypacarai-sees Entwässerungsanlagen in den Munizipien um den See benötigt, wie auch die korrekte Handhabung von Müll. Da auch viele Fabriken ihre Abfälle direkt in das Wasser entsorgen, werde auch eine gerichtliche Anordnung benötigt, um diejenigen zu bestrafen, die Verseuchungen verursachen.  (abc)