Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 5. September 2013

Asunción/Venezuela: Paraguay und Venezuela haben eine neue Etappe zur Normalisierung ihrer Beziehungen begonnen. Das erklärte Außenminister, Eladio Loizaga gestern während einer Sitzung mit mehreren Senatoren. Wie er sagte, seien die Außenministerien beider Länder dabei, in zwei Linien zu arbeiten. Erstens in der Normalisierung der Beziehungen zwischen Paraguay und dem Mercosur, sowie die Situation Venezuelas in der Organisation, deren Beitritt von Paraguay beanstandet wird. Die Verhandlungen sind zum Teil politischer und zum Teil juristischer Art. Eine weitere Verhandlungssitzung soll am 24. September in New York am Rande der Vollversammlung der Vereinten Nationen zwischen den Aussenministerien Paraguays und Venezuelas stattfinden, zitierte abc  Color den Außenminister.  (abc)

Asunción: Der Senat will gemeinsam mit der Regierung den Entwurf des neuen Steuergesetzes überprüfen. Wie Luis Alberto Castiglioni, Sprecher der Senatoren der Coloradopartei gegenüber der Presse sagte, sollen einige Punkte in dem Entwurf des Steuergesetzes korrigiert werden. Dieses sei notwendig, damit dieses nicht gegen die Nationale Verfassung verstößt. Nach einer Korrektur desselben hofft der Senat, das Steuergesetz in etwa 15 Tagen verabschieden zu können. Mit den Korrekturarbeiten soll laut Castiglioni noch heute begonnen werden und bis Montag könnte möglicherweise der Entwurf fertig sein. Das neue Steuergesetz versucht dem ständigen unkontrollierten Anstieg der Ausgaben im Haushaltsplan der Regierung ein Ende zu setzen. Das Dokument wurde vom Finanzministerium erarbeitet und dem Kongress seitens der Regierung vorgestellt.

Asunción: Die Abgeordneten stimmen einer elektronischen Fußfessel für Personen mit Hausarrest zu. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, wurde das Projekt gestern auf der ordentlichen Sitzung der Abgeordneten abgestimmt. Mit der Einführung des Fußbandes soll die Technologie in das Strafverfahren eingeführt werden. Auch würden durch diese Veränderung des Strafgesetzes die Polizeibehörde besser eingesetzt werden. Denn es wäre somit nicht mehr notwendig, dass jede Person mit Hausarrest von einem Polizisten bewacht werde. Die Personen mit der elektronischen Fußfessel würden von der Justiz überwacht werden. Das Projekt wird nun für die Behandlung an den Senat geschickt. (abc)

Asunción/Brasilien: Das Nationale Krebsinstitut will ein Abkommen mit dem brasilianischen Hospital Sirio Libanés unterzeichnen. Durch Verhandlungen mit dem paraguayischen Chirurgen, Julio César Murillo, der im Hospital Sirio Líbanés tätig ist, soll ein Abkommen zwischen dem brasilianischen Hospital und dem Paraguayischen Gesundheitsministerium unterzeichnet werden. Das Ziel ist es, die Dienstleistungen für Krebspatienten im Nationalen Krebsinstitut zu verbessern. Die Verbesserungen sollen laut Angaben des Gesundheitsministers, Antonio Barrios sowohl den Bereich der Diagnose als auch in der Behandlung beinhalten. Die Absicht des Abkommens ist, Technologie zu transferieren und Ärzte, sowie medizinisches Personal fortzubilden. So sollen Ärzte zum Sirio Libanés geschickt werden, um dort ein Praktikum zu machen. Auch Krankenschwestern sollen nach Brasilien zu einer Fortbildung geschickt werden, um dann in Paraguay ihre Kollegen zu unterrichten, berichtete die Zeitung Ultimahora. (uh)

Asunción: Das Gesundheitsministerium will den Erwerb von Kunstherzen beschleunigen.  Wie die Zeitung ABC Color informierte, hat das Ministerium damit begonnen, den Verwaltungsprozess zur Freigabe von Finanzen zu beschleunigen, damit Kunstherzen importiert werden können.  Für den Import sollen die Unternehmen Sempros und Nelson Arcos angeheuert werden. Die vorherigen Verhandlungen waren durch den Regierungswechsel ins Stocken geraten. Die Kosten für ein Kunstherz sollen zu 99 Prozent von Steuergeldern und der Rest von Spenden der Bevölkerung zusammengetragen werden. Die Kunstherzen ermöglichen es den Patienten mit akuten Herzproblemen, damit bis zu sechs Monaten zu leben, während sie auf ein Spenderherz warten. (abc)

Luque:  Heute öffnet die diesjährige Expo Luque ihre Türen. Wie die Zeitung Ultimahora informierte, sind in diesem Jahr mehr als 200 Stände angemeldet. Die Industrie- und Kunstmesse findet wie in jedem Jahr auf der Plaza Mariscla López bis zum 15. September statt. Mittelpunkt der Ausstellung ist auch in diesem Jahr wieder die Filigrankunst, die die Stadt Luque charakterisiert. Zudem werden geflochtene Körbe jeglicher Art, die typischen Ñandutí-spitzen und Ao Po í Stickereien, Queramik-artikel und eine Blumenausstellung zu sehen sein. (uh)

Asunción: Die nationalen Exporte verzeichnen in diesem Jahr einen bedeutenden Anstieg. Allein zwischen Januar und August dieses Jahres stiegen die Exporte nationaler Produkte um 94 Prozent im Vergleich zum gesamten Jahr 2012.  Durch die Exporte kamen Devisen im Wert von 6,8 Milliarden Dollar ins Land, wie aus Daten der Abteilung für Außenhandel der Zentralbank verlautete. Obwohl Soja noch immer den ersten Platz in den Exporten einnimmt, stiegen andere Exporte, wie die von Mehl und Pflanzenöle um das Vierfache an. Im Fleischsektor wurde ein Anstieg von 32 Prozent gegenüber dem selben Vorjahreszeitraum verzeichnet. Lediglich der Export von Textil, Holz und Energie verzeichnete einen leichten Rückgang gegenüber dem vergangenen Jahr, so die Zeitung Ultimahora.  (uh)

Asunción: Die TAM nimmt heute wieder ihre Flüge ins Inland auf. Der erste kommerzielle Flug des Militärflugtransports nach 15 Jahren, startete heute Vormittag und zwar vom Militärflughafen in Luque.  Laut ABC Color soll der Flug von Luque nach Concepción, dann nach Vallemí, Fuerte Olimpo, Bahía Negra, Puerto Casado und zurück nach Luque gehen. Die Flugtickets kosten 300 tausend Guaranies bis Concepción. Nach Puerto Casado und Vallemí betragen die Kosten 200 tausend, nach Fuerte Olimpo 250 tausend und nach Bahía Negra 200 tausend Guaranies.  Das Flugzeug, das für diese Route eingesetzt wird hat 26 Sitzplätze. Die Besatzung besteht aus zwei Piloten und einem Techniker. Das Militärflugzeug wurde inzwischen von TAM auf Setam umbenannt und soll Flüge in schwer erreichbare Ortschaften im Inland ermöglichen. (abc)

Asunción: Auch die LAP soll wieder fliegen. Die Firma AeroLap gab mit einem Rundschreiben für die Öffentlichkeit bekannt, dass eine paraguayische Fluggesellschaft gegründet werden soll, die Paraguay mit Europa und anderen Kontinenten verbinden soll. In dem Kommuniqué heißt es weiter, dass die Firma umbenannt wird auf LAP, also Líneas Aéreas Paraguayas und erste Flüge von Asunción nach Madrid Anfang 2014 beginnen sollen. Wöchentlich sollen vier Flüge durchgeführt werden mit Flugzeugen aus dem Hause Boeing. Hinter AeroLap steht eine Gruppe von Investoren, die schon Kontakt mit der zivilen Luftfahrtbehörde, Dinac aufgenommen hat, um die Zertifizierung zu erhalten. Die Erlaubnis den Namen LAP zu führen wurde ihnen schon erteilt. Das Projekt welches schon vor mehreren Monaten begonnen wurde, wartete nur die Wechsel in der Verwaltung ab, um nicht alle Schritte zweimal zu durchlaufen, berichtete die Zeitung ABC Color. (abc)

Asunción/Deutschland: Eine deutsche Schiffswerft will sich in Paraguay niederlassen. Es handelt sich um die Imperial Shipping Group. Diese plant eine Anfangs-Investition von 40 Millionen US Dollar und die Schaffung von 50 Arbeitsplätzen. Die Angestellten sollen für jeden der Arbeitsplätze qualifiziert werden. Industrie- und Handelsminister, Gustavo Leite empfing in diesen Tagen den Vorsitzenden der Imperial Shipping Group, Carsten Taucke, sowie Jens Urban dem Berater der Deutschen Botschaft in Paraguay, wo es bei den Gesprächen um die Niederlassung dieser Unternehmergruppe ging. Beide bestätigten, dass Paraguay dass erste Land Südamerikas ist, in denen die Gruppe investiert. Von Asunción aus will das Unternehmen die notwendigen Maschinen für die Errichtung der Fabrik innerhalb eines Jahres importieren. Währenddessen werden auch Verhandlungen mit einer paraguayischen Werft geführt, die Barkassen herstellt. Die Idee dabei ist, in den Eisenwarentransport per Schiff einzusteigen, mit zwei Transportschiffen. — Die Imperial Shipping Group ist ein logistisches Dienstleistungsunternehmen mit Hauptsitz in Duisburg, Deutschland. Die Flotte besteht aus rund 200 eigenen und rund 500 Partikulierschiffen. Das Unternehmen mit Sitz in Duisburg gilt als die Nummer 1 in Europa in der Beförderung von Massen- und Flüssiggütern. Es beschäftigt 1 tausend 100 Mitarbeiter an verschiedenen Standorten. (abc/google)

Asunción/Brasilien: Eine brasilianische Firma will in Paraguay Ledergürtel herstellen. Die Firma, J. Sayeb, produziert Ledergürtel für bekannte Marken. Laut Angaben von IP-Paraguay wird die Firma nun eine Fabrik in Ciudad del Este eröffnen und 400 direkte Arbeitsplätze schaffen. Zu Beginn wird hier Leder aus Brasilien verarbeitet werden. Ab Januar will die Firma jedoch Lederlieferanten aus Paraguay suchen. Zurzeit werden 20 Prozent der Produktion dieser Firma in China hergestellt, welches mit Produkten aus Paraguay ersetzt werden soll. Die Ledergürtel aus Paraguay sollen zuerst nach Brasilien exportiert werden, später auch in andere Länder in Lateinamerika, erklärte der Unternehmer Henry Sayeb, nach einem Treffen mit Industrie- und Handelsminister Gustavo Leite. Die Investition für die Fabrik liegt bei über 1 Million Dollar. (ipp)