Peña hat das Projekt „Hambre Cero“ verabschiedet. Darüber berichtet unter anderen das Nachrichtenportal Hoy. Gestern hat der paraguayische Staatschef Santiago Peña angekündigt, dass das umstrittene Gesetzesprojekt an staatlichen und vom Staat subventionierten Schulen umgesetzt wird. Mit dem Projekt „Hambre Cero en las Escuelas“ oder „Null Hunger an Schulen“ will die Regierung erreichen, dass alle Kinder und Jugendlichen bis zur neunten Klasse in der Schule ein Mittagessen erhalten, und zwar das ganze Schuljahr hindurch. Dieses Programm hatte Peña im Januar als Gesetzentwurf in den Kongress eingebracht. Die Gelder für das Programm sollen aus einem neuen zentralen Fond zur Lebensmittelversorgung an Schulen, namens Fonae kommen, der den Fonds für öffentliche Investitionen und Entwicklung, Fonacide, teilweise ersetzt.
Bei den Fonacide-Geldern handelt es sich um Gelder aus den Lizenzgebühren und Entschädigungszahlungen, die von den großen binationalen Wasserkraftwerken Yacyretá und Itaipú kommen. Der Fonds wird allen Distriktverwaltungen des Landes zur Verfügung gestellt, für Infrastruktur und Schülermahlzeiten an den Schulen. Durch das Projekt „Hambre Cero“ war die Befürchtung entstanden, dass die Distriktverwaltungen die Fonacide-Gelder nicht mehr erhalten würden, und so die Finanzen für Infrastrukturprojekte aus anderen Fonds beziehen müssten. Nach einem Treffen von Bürgermeistern aller Departamente mit Staatschef Peña im Februar war die Befürchtung aus dem Weg geräumt worden: die Fonacide-Gelder stehen den Distriktverwaltungen weiterhin voll zur Verfügung.
Im Zuge der Annahme des Projekts „Hambre Cero“ in den Kongresskammern hatten sich in der vergangenen Woche die Universitätsstudenten mobilisiert. Sie äußerten die Befürchtung, dass durch das Regierungsprojekt der Nulltarif beeinträchtigt werden würde, der Studenten an staatlichen Universitäten ein kostenfreies Studium ermöglicht. Die Regierung hat versichert, dass die staatliche Bildung weiterhin ohne Kosten bleiben soll, jedoch jetzt aus der Staatskasse finanziert wird.
Das Projekt „Hambre Cero“ ist gestern von Staatschef Peña endgültig verabschiedet worden. Die Finanzierung soll hauptsächlich aus dem Fond für Lebensmittelversorgung an Schulen, Fonae, kommen. In diesen Fond fließen zu 80 Prozent Gelder von Fonacide ein. Dazu kommen Ressourcen der Staatskasse, die derzeit für Schulmahlzeiten bestimmt waren. Die Fonae-Gelder werden von drei Instanzen überwacht: dem Rat für Lebensmittelversorgung an Schulen, Conae, dem Rechnungshof und der Behörde für Auftragsvergabe, DNCP. Das Projekt „Hambre Cero“ soll rund 1,3 Millionen Kindern in Paraguay zugute kommen. (Hoy/ IP Paraguay/ La Nación/ Archiv ZP-30)
Die Schifffahrt auf dem Paraguay-Fluss ist weiter beeinträchtigt. Bei der Durchfahrt Vuelta Queso zwischen Humaitá und Pilar wird derzeit das Flussbett ausgebaggert, wie ABC Color schreibt. Bei Paso Bermejo in Argentinien wurde die kritische Phase demnach überwunden. Nun gibt es Engpässe weiter flussabwärts, was zu Verzögerungen bei der Durchfahrt der Schiffe führt, wie es heißt. Ein Kapitän der Präfektur Pilar berichtete, dass die Schiffe nur langsam passieren können. Um zwischen der Mündung in den Paraná und dem Hafen von Pilar passieren zu können, müssen die Lasten auf den Kähnen verringert werden. Die Schiffe dürfen einen Tiefgang von 3,35 Metern haben. Bei der Durchfahrt Vuelta Queso ist bereits ein Bagger dabei, das Flussbett des Río Paraguay auszubaggern und die Fahrrinne zu vertiefen. Der niedrige Pegel des Paraguayflusses besorgt die Schiffseigentümer seit einigen Monaten. Derzeit befindet sich der Wasserstand nahe dem historischen Tiefpunkt. Die Aussichten für dieses Jahr sind weiterhin kritisch. (ABC Color)
Paraguay hat eine Übersicht über die Situation von Kleinunternehmen erstellt. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay berichtet, ist damit ein weiterer historischer Meilenstein erreicht worden. Ansporn für das Register war das Fehlen aktueller Daten über kleine und mittelständige Unternehmen. Die Studie hat nun ergeben, dass in Paraguay bis Ende 2022 etwa 367 tausend kleinst-, kleine und mittelständige Unternehmen tätig waren. Gegenüber dem Jahr 2021 bedeutet das einen Anstieg von 35 Prozent.
Das Vizeministerium für die sogenannten Mipymes ist darauf bestrebt, die Kleinunternehmen im Steuersystem zu registrieren, damit sie besseren Zugang zum Markt und Finanzierungsmöglichkeiten haben. Zudem soll die Wettbewerbsfähigkeit und das Geschäftsklima der Unternehmen im Land verbessert werden. Geschätzt wird, dass noch etwa 690 Tausend Kleinunternehmen nicht registriert sind.
Die Studie hat ebenfalls ergeben, dass kleine und mittelständische Unternehmen in Paraguay hauptsächlich in den Bereichen Landwirtschaft und Viehzucht tätig sind, insbesondere in den Departamenten Boquerón und Alto Paraguay. Der Handel ist am stärksten vertreten in den Departamenten Caazapá, San Pedro, Ñeembucú, Amambay, Alto Paraná und Concepción. In der Industrie sind vor allem die Departamente Paraguarí, Cordillera und Central vertreten. Die Kleinstunternehmen, die sogenannten Microempresas sind zu fast 80 Prozent im Dienstleistungssektor tätig und zu 8 Prozent in der Primärproduktion. Die Initiative zur Formalisierung wird vom Vizeministerium für kleinst, kleine und mittelgroße Unternehmen zusammen mit verschiedenen staatlichen Institutionen durchgeführt. (IP Paraguay)
Ein erstes beschlagnahmtes Leichtflugzeug ist auf Namen des paraguayischen Staats umgeschrieben worden. Das Flugzeug vom Typ Cessna war im Rahmen von Ermittlungen gegen das organisierte Verbrechen und Drogenhandel eingezogen worden. Wie die Zeitung La Nación berichtet, wurde das Flugzeug nun auf Namen des Sekretariats zur Verwaltung von beschlagnahmter Ware, Senabico, registriert. Es ist das erste Mal, das auf diese Weise beschlagnahmte Ware vom Staat offiziell genutzt werden darf. Die Änderung des Eigentümers auf Senabico soll dazu beitragen, die Maßnahmen gegen das organisierte Verbrechen zu verstärken und die Sicherheit des Landes zu verbessern. (La Nación)
Das Gesundheitsministerium warnt vor zunehmenden Atemwegserkrankungen. Wie das Nachrichtenportal Hoy berichtet, sind die Sprechstunden beim Arzt wegen grippeähnlicher Erkrankungen in den letzten Wochen um 30 Prozent gestiegen. Zwischen Dezember und März hat das Gesundheitsministerium über 160 Tausend Meldungen von Atemwegserkrankungen verzeichnet. Auch bei der Überwachungsstation wurde ein Anstieg der Krankheitsfälle verzeichnet. Auch wenn die Fälle von schweren akuten Atemwegsinfektionen leicht angestiegen sind, befinden sie sich immer noch innerhalb des normalen Rahmens für diese Jahreszeit. Die Gesundheitsbehörden haben festgestellt, dass in den letzten Wochen mehrere Atemwegsinfektionen gleichzeitig zirkulieren. Besonders häufig treten demnach Erkältung, Schnupfen und Covid-19 auf. Um hohe Fallzahlen zu vermeiden, fordert das Gesundheitsministerium auf, entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. (Hoy)
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