Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 6. August 2013

Asunción/Kanada: Kanada unterstützt die Demokratie Paraguays. Das ging gestern aus einem Gespräch zwischen dem kanadischen Außenminister, John Baird und dem künftigen Staatspräsidenten Paraguays, Horacio Cartes hervor. Baird besuchte Cartes gestern, wo es bei den Gesprächen um eine Vertiefung der bilateralen Beziehungen ging. Laut Baird sei seine Regierung auch daran interessiert, die diplomatischen und kommerziellen Beziehungen zu verstärken und eine Erweiterung verschiedener Kooperationsprojekte voranzutreiben. Es wurde auch von einer bevorstehenden Öffnung einer kanadischen Botschaft in Paraguay gesprochen. Momentan befindet sich die kanadische Botschaft in Buenos Aires, wo der Botschafter auch für die diplomatischen Angelegenheiten Paraguays zuständig ist. In Bezug auf Kooperationsprogramme erklärte Baird, dass diese sowohl auf kommerzieller als auch auf technologischer Ebene sein könnten, im Rahmen einer Öffentlichen und Privaten Zusammenarbeit. Kanada führe bereits ähnliche Modelle weltweit erfolgreich durch. Ein weiteres Thema, dass erörtert wurde, war die Investition kanadischer Unternehmen in Paraguay, darunter auch das Projekt der Aluminiumfabrik der Firma Rio Tinto Alcán, berichtete ABC color.  (abc)

Asunción/Italien: Eine italienische Unternehmerdelegation hat ihre Teilnahme an der Feier zur Amtsübergabe an die neue Regierung bestätigt. Der Besuch der Delegation wurde von der italienischen Botschafterin, Antonella Cavallari bestätigt. Laut ABC Color ist die italienische Delegation eine von vielen Investorengruppen, die von der künftigen Regierung zur Feier am 15. August eingeladen wurden. Insgesamt wird mit der Ankunft von 200 Unternehmern gerechnet. Das Ziel ist es, ihnen die Investitionsmöglichkeiten zu zeigen und sie um eine Niederlassung in Paraguay zu bitten. Auf diese Weise will die Regierung mehr Arbeitsplätze schaffen und die Armut reduzieren. Wie die Beraterin für internationale Beziehungen der neuen Regierung, Leila Rachid erklärte, will Cartes sich am 16. August zu einem exklusiven Arbeitsfrühstück mit den Investoren treffen. Wie es hieß, wurden Unternehmer aus Argentinien, Uruguay, Italien, den USA, Kanada, Asien, Japan und Korea eingeladen. Die italienischen Investoren ihrerseits sind laut Angaben der italienischen Botschafterin an Investitionen im Bereich der Energie, des Wegebausektors, dem Schiffsbau und der Wasseraufbereitung interessiert. (abc)

Asunción: Der Generalsekretär der Organisation Amerikanischer Staaten, OAS, hat auch seine Teilnahme an der Feier zur Amtsübergabe der neuen Regierung zugesagt. Das informierte der Botschafter Paraguays vor der OAS, Diego Paz Bustamante. Wie er sagte, habe die OAS wiederholt ihre Unterstützung für Paraguay im Demokratisierungsprozess versichert. Der Generalsekretär der OAS, José Miguel Insulza hatte Paraguay bereits am 23. Juli einen Besuch abgestattet, wo er eine Auszeichnung von dem paraguayischen Außenministerium erhielt. Diese Auszeichnung war eine Anerkennung für die Unterstützung der OAS gegenüber der Regierung von Federico Franco, nach der Amtsenthebung von Fernando Lugo im Juni 2012, so die Zeitung ABC Color. (abc)

Asunción: Paraguay erwägt eine Verbilligung der Fleischpreise für den Export nach Chile. Wie der Vorsitzende der Ländlichen Vereinigung  Paraguays, Germán Ruiz gegenüber der Presse erklärte, sei eine Reduzierung der Preise eine Möglichkeit, den chilenischen Fleischmarkt zurückzugewinnen.  Es sei notwendig, solche Schritte in Erwägung zu ziehen, da das paraguayische Rindfleisch in Chile gegen das aus Brasilien konkurrieren muss, das eine  ähnliche Qualität aufweist. Laut Angaben von Ultimahora ist Brasilien momentan der größte Fleischlieferant Chiles. Der Anstieg der Fleischlieferungen Brasiliens nach Chile hatte sich nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche in Paraguay ergeben. Paraguay muss nun einen Weg finden, um gegen Brasilien zu konkurrieren. Bis ende Juli wurden 740 paraguayische Viehzuchtbetriebe bei Senacsa registriert, um Fleisch nach Chile zu exportieren. (uh)

Asunción: Die Milchproduktion in Paraguay expandiert.  In diesen Tagen ist ein neues Sammel- und Verteilerzentrum für Milch eröffnet worden.  Das Zentrum wurde in der Ortschaft Maracaná von der Kooperative Ecomonte mit Unterstützung der Fecoprod eröffnet. Die Investitionen beliefen sich auf 254 Millionen Guaranies für den Bau und die Ausstattung des Lokals. Wie der Fachmann Marcelo Gomez, Verantwortlicher für die technische Beratung für neue Milchverteilerstellen erklärte, können durch dieses Sammel- und Verteilerzentrum 34 Milchproduzenten eine permanente Unterstützung erhalten. Das Projekt ist Teil des Programms Procole, informierte die Zeitung ABC color.  (abc)

Asunción: Das Tourismusangebot Paraguays ist in den letzten 5 Jahren stark angestiegen. Das informierte gestern die Tourismusministerin, Liz Cramer gegenüber ABC Color. Sie gab jedoch zu, dass  in Paraguay noch viel in die Infrastruktur investiert werden müsse, um der steigenden Nachfrage und den Ansprüchen ausländischer Touristen gerecht zu werden. Laut Cramer stieg das Tourismusangebot in den letzten Jahren um 35 Prozent an. Cramer hatte sich gestern zu Gesprächen mit Mitgliedern der Vereinigung von Hoteleigentümern getroffen, wo die Notwendigkeit zur Verbesserung der Infrastruktur, zur Errichtung von mehr Freizeitparks, Konventionszentren und die Organisation von mehr internationalen Events gesprochen wurde. Jedes Jahr kommen 2,2 Millionen Touristen nach Paraguay. Viele Touristen aus den Nachbarländern passieren jedoch die Grenze nur für Einkäufe und übernachten nicht in Paraguay. So liegt die Zahl der Touristen, die in den Hotels übernachten, nur bei 540 tausend pro Jahr. Aus diesem Grund sei es notwendig, das Land für Touristen attraktiver zu gestalten. Dadurch würden auch mehr Arbeitsplätze geschaffen werden, hieß es. An der Sitzung mit den Hotelbesitzern nahm auch Industrie- und Handelsminister, Diego Zavala teil. Er wies darauf hin, das Paraguay seit gestern über ein Gesetz verfügt, durch das Unternehmen, die sich dem Tourismus widmen, von Steuerbegünstigungen profitieren können. Dieses bezieht sich vor allem auf den Import von technologischem Material für die Hotelindustrie, das nicht in Paraguay produziert wird. Zudem werden Hotels für einen Zeitraum von 10 Jahren von der Gewinnsteuer befreit.  Es handelt sich um das Gesetz 60/90, das gestern von Staatspräsident, Federico Franco unterzeichnet wurde. (abc)

Asunción: Das World Trade Center in Asunción wird teurer als erwartet. Wie der Direktor der Firma Capitalis, Victor Cácena gestern informierte, werden die Kosten für den Bau des World Trade Centers um 20 Millionen Dollar höher liegen, als geplant. Der Gebäude-Komplex wird nun letztendlich rund 70 Millionen Dollar kosten und nicht 50 Millionen Dollar, wie zunächst geplant. Momentan ist der Bau zu etwa 35 Prozent fertiggestellt. Laut ABC Color soll der Bau im August 2015 komplett fertiggestellt sein. Momentan sind an dem Bau 500 Personen direkt angestellt. Wenn es bis zur Installation der Toiletten, sowie der Strom- und Sicherheitseinrichtungen kommt, wird mit der Anstellung von 1 tausend Personen gerechnet. Momentan steht nur noch der 4. Turm zum Verkauf. Die restlichen Räume der anderen 3 Türme sind bereits alle ausverkauft. (abc)

Asunción: Bis Juli dieses Jahres wurden bereits Produkte im Wert von rund 6 Milliarden Dollar exportiert. Damit wurde laut IP-Paraguay der Export-Rekord des Jahres 2011 übertroffen. Das Jahr 2011 wurde als ein Jahr großen wirtschaftlichen Aufschwungs angesehen und der Export betrug laut Daten der Zentralbank rund 5,5 Milliarden Dollar. 37 Prozent der Devisen-Einnahmen kamen in diesem Jahr von Soja. Laut offiziellen Daten der Zentralbank ist der Export von Soja um 76 Prozent gewachsen im Vergleich zum Vorjahr. Strom ist die zweitgrößte Rubrik des Exports. Der Fleischexport verzeichnete einen Anstieg von 30 Prozent, im Vergleich zum Vorjahr. Auch der Export von Mehl und Öl verzeichnete einen bedeutenden Anstieg in diesem Jahr. (ipp)

Asunción: Das Orchester der Ortschaft Cateura will ein eigenes Lokal suchen. Die Instrumente des Orchesters von Cateura werden ausschließlich aus Müll hergestellt. Dieses Orchester ist bereits weltweit berühmt geworden und hat vor einigen Tagen Konzerte in den USA und Canada gebracht. In Paraguay hat das Orchester jedoch bisher kein eigenes Lokal um zu üben. Nun haben die Leiter beantragt, dass die Munizipalität von Asunción ihnen ein Grundstück zur Verfügung stellt um einen permanenten Sitz einzurichten. Zurzeit üben die Mitglieder des Orchesters in einer Schule, die ihnen jedoch nicht die notwendigen Einrichtungen bieten kann. Die Jugendlichen Mitglieder des Orchesters mit ihren Instrumenten aus Müll haben bereits mehrere Länder der Welt besucht und werden von einer Reihe berühmter Musiker bewundert. (abc)