Paraguay und die Schweiz wollen die Möglichkeiten für Direktinvestitionen verbessern. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP Paraguay schreibt, haben sich die wirtschaftlichen und handelspolitischen Beziehungen zwischen Paraguay und der Schweiz in den letzten Jahren günstig entwickelt. Vertreter des Ministeriums für Industrie und Handel, Mic, und verschiedene Geschäftsleute haben aus diesem Grund Verträge über Handelsaustausch und Investitionsförderung zwischen den beiden Ländern analysiert. Das Treffen fand am Sitz des Bildungsministeriums statt. Organisiert wurde es von der paraguayisch-schweizerischen Handelskammer mit Unterstützung des Vizeministeriums des Verbands für Investitionen und Exporte, Rediex. Unter „Direktinvestitionen“ versteht man laut dem Lexikon der Wirtschaft Kapitalanlagen eines Unternehmens oder Landes im Ausland. Der Minister des Mic, Luis Castiglioni, hob bei dem Treffen die positive Entwicklung der Schweizer Direktinvestitionen hervor. Diese haben seit 2020 zugenommen und erreichen derzeit durchschnittlich 153 Millionen US-Dollar pro Jahr. Er verwies auch auf das Wachstum des schweizerischen multinationalen Unternehmens Nestlé, das seine Aktivitäten in Paraguay ausbaut. Vor wenigen Tagen hat das Unternehmen nämlich in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsministerium eine Neuauflage des dualen Ausbildungssystems für den Einstieg junger Menschen in das Berufsleben vorgestellt. Der Schweizer Botschafter, Daniel Derzic, erwähnte die mit Paraguay unterzeichneten Handelsabkommen und betonte, wie wichtig die Förderung der Geschäftsmöglichkeiten in Paraguay für europäische Unternehmer sei. (IP Paraguay/Kurz&Knapp-Das Lexikon der Wirtschaft)
In Yaguarón wird der Anbau von Gemüsegärten in den Schulen eingeführt. Laut der Tageszeitung La Nación sollen in den Schulen in Yaguarón im Departament Paraguarí künftig Schulgärten angelegt werden. Der Garten wird aus dem Bau einer Umzäunung aus Maschendraht mit Pfosten bestehen, in dem das Feld vorbereitet wird und dann verschiedene Gemüsesamen gepflanzt werden. Nach Angaben des Projektkoordinators wird das Gemüse zur gegebenen Zeit geerntet und verwendet werden. Danach werden die Bestände wieder aufgefüllt, so dass in der zweiten Hälfte des Schuljahres wieder Gemüse zur Verfügung steht. Das Ziel mit diesem Projekt ist, gewisse Fähigkeiten und Kenntnisse der Landwirtschaft zu entwickeln. Diese wiederum sollen dazu verhelfen, die Vielfalt der gesunden Ernährung zu verbessern und das Ess- und Ernährungsverhalten der Schüler und ihrer Familien zu verändern. Der Bürgermeister der Stadt, Luis Rodríguez, erklärte seinerseits gegenüber Telefuturo die Wichtigkeit der Schulgärten. Die praktische Erziehung zur Arbeit stehe im Vordergrund. Den Schülern sollen Wege und Kompetenzen vermittelt werden, damit sie ihre eigene Zukunft gestalten können, ganz unabhängig von der wirtschaftlichen Lage ihrer Eltern. (La Nación)
Der Wasserstand des Paraguayflusses geht immer weiter zurück. Darüber informiert die Tageszeitung Última Hora. Demnach hat der Leiter der Abteilung Hydrologie der Hafen- und Schifffahrtsverwaltung, ANNP, Luis Jara, darauf hingewiesen, dass der Pegel des Paraguay-Flusses erneut besorgniserregend gesunken ist. Laut dem Fachmann hätte es in den vergangenen Monaten im Vergleich zu anderen Jahren viel mehr Niederschläge geben sollen. Wie Jara äußerte, leidet der Paraguayfluss seit Jahren unter einem starken Rückgang. In diesem Jahr sei zum Beispiel in Asunción der Pegelstand von 2 Metern nur an etwa zehn Tagen im ganzen Jahr überschritten worden. Die Flüsse Paraguays im allgemeinen sind für drei grundlegende Bereiche der Wirtschaft des Landes verantwortlich. Zuallererst kommt die Wasserkraft und damit der Faktor der Energieerzeugung. Danach die Schifffahrt und die damit zusammenhängende Ein- und Ausfuhren von Produkten. Und zuletzt die Trinkwasserversorgung. Damit diese drei Achsen ordnungsgemäß funktionieren können, muss der Fluss an allen Stellen mindestens einen Meter hoch sein, wie es heißt. (Última Hora)
Öffentliche Transportunternehmen haben einen Vorschuss bekommen. Darüber berichtet die Tageszeitung ABC Color. Das Vizeministerium für Verkehr hat mitgeteilt, dass es im April und Mai einen Vorschuss in Höhe von 60 Prozent des Zuschusses an die öffentlichen Verkehrsunternehmen in der Metropolregion ausgezahlt hat. Die Summe beträgt 2,7 Millionen US-Dollar. Auf diese Weise leistet die Regierung zum ersten Mal seit der Einführung des elektronischen Fahrkartenverkaufs Vorschusszahlungen für diese Leistung an die Unternehmen, wie es heißt. Die Summe wurde jedoch ausgezahlt, bevor die Studie und Berechnung des Tarifs abgeschlossen worden war. Der technische Tarif bestimmt die Kosten für jeden Fahrschein im öffentlichen Nahverkehr der Metropolregion. Er ist das Ergebnis einer Formel, die unter anderem folgende Variablen berücksichtigt: den Wert und die Anzahl der Fahrzeuge, die zurückgelegten Kilometer, die Wartungs- und Treibstoffkosten und die Anzahl der Fahrgäste. Da der vom Endnutzer gezahlte Fahrpreis niedriger ist als der Wert des technischen Tarifs, wird die Differenz mit öffentlichen Mitteln bezahlt. Dies wurde bei der Einführung der Subvention im Jahr 2011 durch den damaligen Präsidenten Fernando Lugo festgelegt. Er versprach damals, dass die elektronische Fahrpreiserfassung innerhalb von sechs Monaten eingeführt werden würde, was erst zehn Jahre später geschah. (ABC Color)
Paraguay ist weiterhin das am wenigsten verschuldete Land der Region. Das behauptet laut ABC Color der stellvertretende Minister des Finanzministeriums, Ivan Haas. Er sprach bei einer öffentlichen Anhörung gestern über die wirtschaftliche Situation des Landes. Haas erwähnte in diesem Zusammenhang unter anderem das Konjunkturpaket, das im Rahmen der Pandemie umgesetzt wurde, die Staatsverschuldung, das Wirtschaftswachstum und den Plan, sich der Obergrenze von 1,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für das Haushaltsdefizit anzunähern.
Haas erklärte, dass das Maßnahmenpaket im Jahr 2020 etwa 5,5 Prozent des Bruttoinlandprodukts ausmache. Das bedeute einen Anstieg des Schuldenstands von 22,9 Prozent im Jahr 2019 auf 35,1 Prozent Ende 2021. Dieser Anstieg sei auf die Erhöhung der Gesundheitsausgaben zurückzuführen und der Ausgaben für Sozialprogramme wie Pytyvõ, Ñangareko und Strom- und Wassersubventionen. Und doch sei Paraguay im Vergleich zu anderen Ländern das Land mit der niedrigsten Verschuldung. (ABC Color)
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