Im Distrikt Filadelfia hat ein Workshop über die Auswirkungen der Bioceánica stattgefunden. Am Montag und Dienstag versammelten sich Vertreter mehrerer staatlicher und internationaler Institutionen, sowie der Departaments- und Distriktverwaltungen im Interpretationszentrum Gran Chaco Americano. Erörtert wurden die Auswirkungen der Bioceánica, deren Herausforderungen und Möglichkeiten. Der Bürgermeister von Filadelfia, Claudelino Rodas, erklärte gegenüber Radio ZP-30, dass während des Workshops nicht nur die wirtschaftlichen Aspekte analysiert worden seien, sondern auch die Schwachpunkte, die es zu überwinden gelte. Rodas wies darauf hin, dass die Stadtverwaltungen seit etwa Mitte Jahr versuchen, mögliche anstehende Herausforderungen gemeinsam zu analysieren. Bereits viermal haben sich dazu die Bürgermeister von Carmelo Peralta, Loma Plata, Boquerón, Filadelfia und Mariscal Estigarribia getroffen. Im Rahmen des Workshops der vergangenen Tage unterzeichneten die Distriktverwaltungen ein Abkommen, mit dem sie den Zusammenhalt der Distrikte besiegelten.
Bürgermeister Claudelino Rodas erklärte weiter, dass während des Workshops die staatlichen Institutionen aufgefordert worden waren, sich lokal ansässig zu machen. Da sich der zentrale Chaco zu einem Knotenpunkt entwickelt, seien Regionalbüros von mehreren Institutionen notwendig, so Rodas. Er deutete besonders auf das Ministerium für Kinder und Jugendliche, MINNA, hin, sowie das Ministerium für Industrie und Handel, MIC, und das Gesundheitsministerium.
Ein Regionalbüro des MINNA sei unerlässlich, da durch den Bau der Bioceánica der Menschenhandel erleichtert würde, erklärte der Bürgermeister. Das Gesundheitsministerium müsse lokal ansässig werden, da aufgrund der erwarteten Anzahl an Fahrzeugen das Risiko für Verkehrsunfälle steige. Für schwere Unfälle sei der Chaco nicht ausgestattet, und nicht alle Patienten könnten nach Asunción gebracht werden, so Rodas. Während des Workshops über die Auswirkungen der Bioceánica, deren Herausforderungen und Möglichkeiten, wurde betont, dass Institutionen lokal, national und international zusammenarbeiten müssen, um der Situation gewachsen zu sein. (ZP-30/ FB: Municipalidad Filadelfia/ FB: Municipalidad Boquerón)
Die Lebenshaltungskosten sind um 0,4 Prozent gestiegen. Das geht aus dem Inflationsbericht der paraguayischen Zentralbank vom November hervor. Demnach liegt die Teuerungsrate seit Jahresbeginn bei 3,4 Prozent; die der letzten 12 Monate bei 3,2 Prozent. Die wichtigsten Preiserhöhungen gab es im vorigen Monat bei Lebensmitteln, langlebigen Gütern und Dienstleistungen. Leicht abgeschwächt wurde die Inflation durch die Preissenkungen bei Rindfleisch und Kraftstoffen.
Und das ist der Blick auf die Verbraucherpreise, wie sie die Zentralbank aufführt: Teurer bei den Lebensmitteln wurden besonders Gemüse, Knollenpflanzen, Brotwaren und Nudeln. Auch die Preise für Reis stiegen an. Das ist laut Experten darauf zurückzuführen, dass die internationalen Preise hoch sind, aufgrund der Exportbeschränkungen in Indien, einem geringeren Angebot auf dem internationalen Markt, und einer erhöhten Nachfrage in Brasilien durch klimabedingte Schwierigkeiten, die die Produktion beeinträchtigt haben. Auf der anderen Seite wurde Zucker teurer, da durch die Regenfälle die Ernte schwierig war. Die verringerte Produktion hat besonders das lokale Angebot beeinträchtigt, da ein großer Teil des Zuckers exportiert wird.
Billiger wurde hingegen im vergangenen Monat das Rindfleisch. Laut Experten ist das darauf zurückzuführen, dass wieder mehr geschlachtet und weniger exportiert wurde. Bei den Alternativen zu Rindfleisch zahlte der Kunde weniger für Geflügel, Fisch, Innereien und Wurst. Das Schweinefleisch wiederum wurde teurer. Bei den Milchprodukten sanken die Preise ebenfalls leicht. Vor allem Käse wurde billiger. Teurer wurden jedoch einige langlebige Güter, darunter Fahrzeuge, Haushaltsgeräte und Mobiltelefone.
Bei den Dienstleistungen musste der Kunde im November vor allem bei Reisepaketen tiefer in die Tasche greifen, sowie für Essen im Restaurant, die Wartung von Fahrzeugen, Busfahrpreise und Übernachtungen im Hotel. Billiger wurden einige Kraftstoffe und Diesel. (BCP)
Internationale Zusammenarbeit zerschlägt Waffenschmugglernetz. Agenten der nationalen Antidrogenbehörde, SENAD, und der Staatsanwaltschaft haben in Zusammenarbeit mit Sicherheitskräften aus Brasilien und den Vereinigten Staaten 22 Razzien in Asunción und Ciudad del Este durchgeführt. Das Ziel war laut IP Paraguay die Zerschlagung eines internationalen Waffenschmuggelnetzes. Die Operation wurde Dakovo genannt. Die zwei Jahre andauernden Ermittlungen ergaben, dass die Waffen aus Europa nach Paraguay importiert und von dort aus an kriminelle Vereinigungen in Brasilien verteilt wurden.
Beschlagnahmt wurde unter anderem die Firma International Auto Supply S.A., IAS, mit Sitz in einem Wohngebiet von Asunción. Seit 2012 soll sie angeblich mehr als 25.000 Schusswaffen nach Brasilien geliefert haben. Die Schmuggler führten Waffen aus Kroatien, Slowenien und der Tschechischen Republik über Verbindungen zur Behörde für Kriegsmaterial, DIMABEL, ein. Dazu gehörte auch die Löschung von Seriennummern, um die Rückverfolgung der Waffen zu verhindern. Man rechnet, dass 43.000 Waffen importiert wurden für den weiteren illegalen Vertrieb. Mit den Geschäften wurden nach Angaben der brasilianischen Behörden rund 420 Millionen Dollar umgesetzt. Insgesamt wurden in Paraguay mindestens 13 Personen verhaftet.
Die Ermittlungen ergaben auch, dass hochrangige paraguayische Militäroffiziere in das internationale Schmugglernetz verwickelt waren. Einer von ihnen ist General Arturo González, Kommandeur der Luftwaffe, der kürzlich in den Ruhestand getreten ist. Bei dem ehemaligen Kommandeur der paraguayischen Luftwaffe wurden in der Wohnung rund 150.000 Dollar gefunden. González, der das Luftfahrtinstitut von Oktober 2021 bis November 2022 interimistisch leitete, ist Berichten zufolge mit Dirisio, dem Kopf der Bande, verwandt.
Im Juli letzten Jahres erhielt González einen Orden vom damaligen Präsidenten Mario Abdo Benítez. Der Argentiner, Diego Dirisio, der auch der Eigentümer des Firma IAS ist, soll Última Hora zufolge zusammen mit seiner Partnerin, dem ehemaligen Model Julieta Nardi, an der Spitze des Waffenhandelnetzes stehen. Beide sind flüchtig. (IP Paraguay/latinapress/Última Hora)
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