Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 6. März 2025

Reisende auf der Transchaco müssen heute wieder mit Verzögerungen rechnen. Auf der Höhe La Esperanza bei Km. 410 wollen Anwohner heute den Verkehr blockieren. Organisiert wird die Aktion von Siedlungsleitern aus La Esperanza, Casanillo und südlich der Transchaco von 12 de Junio und Diéz Leguas. In einem Schreiben, das der ZP-30-Redaktion vorliegt, richten sie folgende Forderungen an die Departamentsregierung Presidente Hayes: den Bau eines Weges zwischen La Esperanza und Pozo Amarillo, mit Wassergräben. Lebensmittel für die 600 Familien in La Esperanza. Den Bau einer Krankenstation und Geld für die Löhnung einer Pflegekraft in La Esperanza. Außerdem fordert die Siedlung La Esperanza die Ausführung eines Projektes des Ministeriums für Landwirtschaft und Viehzucht für Rinderzucht, das den Bau von Zäunen und einer Wasserstelle vorsieht, sowie die Lieferung der Tiere.
Die Siedlungen stellen die Forderungen, weil sie laut eigenen Angaben, auf entsprechende Anträge an die Lokalregierung bisher keine Antwort bekommen haben. Nun sollen sich die Autoritäten von Presidente Hayes persönlich an Ort und Stelle einfinden. Von der nächstgelegenen Polizeidienststelle bei Cruce Pioneros erwarten die Demonstranten dabei polizeilichen Schutz. Die Straßensperre bei Km. 410 ist für 13:00 Uhr vorgesehen. (Schreiben der Siedlungsleiter)

In manchen entlegenen Chaco-Dörfern bekommen Schulen ab heute gespendete Schulutensilien. Eine Gruppe von Funktionären und freiwilligen Mitarbeitern aus der Departamentsverwaltung Boquerón fährt ab heute rund, und bringt die Spenden dorthin, wo sie noch am Dringendsten gebraucht werden. Angeleitet wird die Gruppe von der Gouverneurs-Gattin, Ruthie Bergen, die die Initiative gestartet hatte. Frau Bergen sagte der ZP-30-Redaktion, man werde in den Zonen beginnen, die voriges Jahr übrig geblieben waren, – wo man 2024 schon keine Spenden mehr hatte hinbringen können.
Heute früh fuhr man mit drei Geländewagen Richtung Nordwesten zu der Manjuí-Siedlung Misión Santa Rosa. Mit an Bord befinden sich neben Schulmaterialien auch Erste Hilfe-Sets. Mitgefahren sind auch Fachkräfte, die den Besuch in den entlegenen Dörfern nutzen, um praktisch in mehreren Bereichen zu unterstützen. Dazu gehören eine Psychologin und Personal der Gobernación aus den Bereichen Kinder- und Jugendlichen-Betreuung, Bildung, soziale Entwicklung und vom Kinder- und Jugendamt, CODENI. – Außerdem drei Frisöre.
Zusammengekommen waren durch die Spendenaktion, laut Frau Bergen, etwa 1.200 Pakete mit Schulutensilien und zusätzlich Spenden in Tüten, Säcken und Kartons, die zwei Ladeflächen von Pick-Ups füllen. Die Gouverneurs-Gattin forderte heute früh von unterwegs noch auf, benutzte aber noch brauchbare Utensilien aufzubewahren, für Schulen, in denen die Schreib- und Malutensilien fehlen. Sie erinnerte daran, dass die meisten Schulen vom Staat zwar Schulstartpakete zugestellt bekommen, es am Ende aber oft nicht für alle Schüler reiche, – vor allem, wenn Schüler nach Schulbeginn noch nachrücken. Außerdem seien die Utensilien oft schnell aufgebraucht und dann fehle Nachschub. In solchen Fällen sind die gespendeten Sachen dann besonders wertvoll. (ZP-30)

In Filadelfia nimmt der Bau des Justizpalastes langsam Gestalt an. Von den Arbeiten machte sich Bürgermeister Claudelino Rodas gestern ein Bild, indem er die Baustelle besuchte. Im Interview mit ZP-30, sagte Rodas heute, der Bau schreite zügig voran. Auf den rund 5.000 Quadratmetern, verteilt auf 5 Etagen, wird vieles unterkommen, was im Justizbereich von Belang ist. Die moderne Ausstattung werde die juristischen Aktivitäten enorm erleichtern, so der Bürgermeister nach seinem Besuch auf der Baustelle.
Der Justizpalast entsteht im Stadtteil Boreal, im Süden von Filadelfia, auf einem 1 Ha großen Gelände, gegenüber der Leichtathletikbahn. Die Stadt Filadelfia hatte 2016 unter dem damaligen Bürgermeister Holger Bergen die Hälfte des Landkomplexes dem Obersten Gerichtshof und die andere Hälfte der Generalstaatsanwaltschaft gespendet, damit beide Institutionen künftig an einem gemeinsamen Standort liegen.
Der Palast wird laut Bauplan aus 3 Hauptgebäuden bestehen, die miteinander verbunden sind, und einem etwas abseits gelegenen Gebäude. In dem ersten Gebäude sollen zivile und gewerbliche Angelegenheiten untergebracht werden, zudem sollen dort Fälle des Kinder- und Jugendrechts behandelt werden. In eines der weiteren Gebäude kommt das Strafgericht mit 2 Gerichtssälen für öffentliche Anhörungen. In dem etwas abseits gelegenen Gebäude werden ein Café und eine Kindertagesstätte untergebracht. Der Justizpalast in Filadelfia soll in insgesamt 600 Tagen fertiggestellt werden. (ZP-30/Archiv)

Die Verbrennung eines Weidelandes hat in Paraguarí einen Waldbrand verursacht. Die Zeitung Última Hora berichtet über den Brand eines Weidelandes in Paraguarí, der gestern (Mittwoch) außer Kontrolle geriet und sich in einen Waldbrand verwandelte. Laut den Bewohnern der Zone wurde das Feuer am frühen Nachmittag gelegt, um eine Weide abzubrennen. Aufgrund des starken Windes breiteten sich die Flammen unkontrolliert aus.
Dank des Einsatzes der Bürger mit Hilfe von Wassereimern, und der freiwilligen Feuerwehr konnte das Feuer gelöscht werden. Es wurden keine Verletzten und auch kein Sachschaden an Wohnungen gemeldet. Laut Zeitung gibt es in dieser Zone nur alle 3 Tage fließendes Wasser vom staatlichen Sanierungsdienstleister Essap. (Última Hora)

Paraguay bereitet erste Lebendvieh-Export nach Marokko vor. Der paraguayische Viehsektor arbeitet seit über einem Jahr daran, Rinder lebend nach Marokko zu exportieren. Davon schreibt die Tageszeitung La Nación. Der Vorsitzende des Verbandes von Viehzüchtern und Fleischexporteuren, APPEC, Ramiro Maluff, erklärte der Zeitung, dass bereits erste Handelsvereinbarungen mit marokkanischen Käufern getroffen wurden. Das Ziel ist, die erste Lieferung noch im 1. Halbjahr 2025 durchzuführen. Verschifft werden sollen mindestens 2.500 männliche Rinder mit einem Gewicht von je 200 bis 300 Kg. Neben Marokko gibt es weitere Länder, die Interesse an dem Aufkauf von Lebend-Rindern haben.
Die Tiere sollen zunächst mit Lastwagen nach Montevideo in Uruguay gebracht werden. Von dort aus erfolgt der Weitertransport per Schiff. Paraguay hat bereits früher Rinder auf diese Weise nach Ekuador exportiert. (La Nación)

Paraguay und Thailand wollen die Bereiche Industrie und Handel ausbauen. Der Vizeminister des Verbands für Investitionen und Exporte, REDIEX, Javier Viveros, hat sich mit dem Botschafter für Thailand, Fleming Duarte, und Thailands Industrieminister, Akanat Promphan, getroffen. Wie IP-Paraguay berichtet, stand die Stärkung der Zusammenarbeit in der Industrieentwicklung im Mittelpunkt des Gesprächs. Die Vertreter beider Länder sprachen über die Bedeutung neuer Industrien, die strategische Sektoren ergänzen können. Sie identifizierten verschiedene Investitions- und Wachstumsmöglichkeiten, so das Ministerium für Industrie und Handel. Ein zentrales Thema war das Potenzial für Investitionen in die Automobilindustrie.
Thailand ist führend in der Produktion und im Export von Fahrzeugen, insbesondere von Elektroautos, während Paraguay eine wachsende Autozulieferindustrie hat. Das biete eine besondere Chance für die Entwicklung dieses Sektors und seine Expansion nach Lateinamerika, heißt es weiter. Auch das Potenzial der Lebensmittelindustrie wurde erörtert. Die Vertreter beider Länder hoben hervor, wie wichtig es sei, mehr Verarbeitungsbetriebe zu fördern, um den Produkten einen höheren Wert zu verleihen und den Export in beiden Regionen zu stärken. (IP Paraguay)


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