Die Transchaco ist heute wieder frei. Frei für die Fahrt, denn seit Montag wurde die Fernstraße 9 bei Kilometer 318 zumindest zeitweise blockiert. Anwohner aus mehreren Dörfern in der Zone, die zu La Herencia gehören, wollten mit der Protestaktion Antworten von Behörden auf insgesamt 10 Anliegen erzwingen. Nach Verhandlungen und Gesprächen war es am Ende noch um Lebensmittelhilfe gegangen. Die soll nun in Form eines Geschenkes in der nächsten Woche kommen. Wenn die Siedlungsgemeinschaft La Herencia am 15. August Jubiläum feiert, will die Notstandsbehörde SEN zu dem Anlass eine großzügige Lebensmittellieferung beisteuern. Die Straßenblockade bei Kilometer 318 wurde gestern im Laufe des Tages aufgehoben. (ZP-30/Archiv)
Die Brände bei Toro Pampa sind unter Kontrolle. Das geht aus Angaben des Kommandanten der sechsten Infanterie-Division, Brigadegeneral Adolfo Fernández an die ZP-30-Redaktion hervor. Demnach konnten die Einsatzkräfte die Brände in der Zone gestern so bekämpfen, dass sie sich nicht weiter ausbreiten. Im Einsatz waren dort im Departament Alto Paraguay seit dem Wochenende der Katastrophendienst, SEN, die Brigade UFIR der freiwilligen Feuerwehr von Paraguay und Soldaten der sechsten Infanterie-Division. Der SEN-Vorsitzende, Arsenio Zárate hatte gestern im Interview mit ZP-30 von rund 66.000 Hektar Busch-, Weide- und Ackerland gesprochen, das in Flammen stand. Dort soll das Feuer nun unter Kontrolle sein.
Zusammen mit Kollegen des staatlichen Forstinstituts INFONA und des Umweltministeriums MADES hatte Zárate die Zone überflogen, um aus der Luft einen Überblick zu bekommen. Schlimmer sieht es heute weiter im Norden aus. Im Distrikt Bahía Negra wüten laut Angaben der Streitkräfte derzeit drei Großbrände. Auch hier unterstützt das Militär die Löscharbeiten. Im Einsatz ist dort die Brigade Jaguareté, welches speziell in Busch- und Waldbränden ausgebildete Feuerwehrleute von Bahía Negra sind.
Im Winter, wenn die 3 mal 30-Regel eintrifft, herrscht große Brandgefahr. Die Regel zeigt, wann man alarmiert sein sollte: wenn die Temperatur über 30 Grad steigt, die Luftfeuchtigkeit unter 30 Prozent sinkt und dazu der Wind Geschwindigkeiten über 30 km/h erreicht. Dann kann es schnell zu einem Brand kommen. Deshalb darf derzeit landesweit kein Feuer auf Weiden angezündet werden. Auch nicht kontrolliertes Feuer. (6ª División de Infantería /ZP-30/Archiv)
Taiwan hat Brasilien als zweitgrößten Importeur von Rindfleisch aus Paraguay überholt. Davon berichtet unter anderem die Nachrichtenagentur IP Paraguay unter Berufung auf den aktuellen Bericht des nationalen Tiergesundheitsdienstes, SENACSA. Demnach wurden in diesem Jahr von Januar bis Juli mehr als 20 Millionen Kilogramm Rindfleisch in die Republik China auf Taiwan exportiert. Im Gegensatz dazu hat Paraguay nach Brasilien etwas weniger als 16 Millionen Kilogramm Fleisch verkauft. Das Rindfleisch, das nach Taiwan exportiert wurde, hatte laut Angaben von SENACSA einen Wert von mehr als 96 Millionen Dollar. Schon länger übersteigt das Exportvolumen nach Taiwan die Menge an Rindfleisch, die nach Brasilien geliefert wird. Trotzdem konnte sich unser Nachbarland bis Mai als zweitgrößter Markt für paraguayisches Rindfleisch behaupten. Seit Ende Juli hat der taiwanesische Markt Brasilien nicht nur im Exportvolumen überholt, sondern auch im Devisenwert.
Hauptimporteur von Rindfleisch aus Paraguay ist Chile. Rund 40 Prozent des Fleisches, das hier produziert wird, verkauft Paraguay an den chilenischen Markt. Weitere wichtige Länder für den paraguayischen Rindfleischexport sind Israel und die Vereinigten Staaten von Amerika. Insgesamt hat Paraguay in diesem Jahr etwa 193 Millionen Kilogramm Rindfleisch an 54 verschiedene Märkte exportiert. (IP Paraguay, Latinapress)
Abel Basti darf nicht weiter in Asunción nach den Überresten von Hitler suchen. Das gab der argentinische Autor gestern in den Sozialen Medien bekannt. Basti war vom 28. Juli bis zum 02. August in Asunción, um dort nach einem unterirdischen Bunker zu suchen, in dem sich Überreste des früheren Diktators Adolf Hitler befinden sollen. Laut dem 68-jährigen Autor Basti starb Hitler in den 70ziger Jahren und wurde im Keller der damaligen deutschen Sozialhilfe in Asunción bestattet. An dem Ort befindet sich heute das Hotel „Palmas del Sol“. Wie ZP-30 schon vor mehreren Tagen berichtete, hatte der Autor die Mieter und Eigentümer des Grundstückes gebeten, dort Untersuchungen durchführen zu können. Er wollte mit einem Bodenradargerät den Keller nach einer Grabstätte absuchen. Gestern informierte Abel Basti jedoch darüber, dass der Besitzer des Hotels, Martín Bachmann, die Untersuchungen verboten hat. Konkrete Gründe für die Entscheidung hätte der Hotelbesitzer nicht genannt, so Basti. Auch die deutsche Sozialhilfe in Asunción konnte dem Argentinier nicht helfen. Laut dem Autor hätte die Sozialhilfe mitgeteilt, dass nur der aktuelle Hausbesitzer das Recht habe, eine solche Untersuchung zu genehmigen. Um seine Untersuchung doch noch durchführen zu können, wendete sich Basti nun an die paraguayische Regierung und forderte die Verantwortlichen auf, einzugreifen. (Facebook, Archiv ZP-30)
Das US-Finanzministerium hat sein Embargo gegen die Tabakfirma TABESA erweitert. Das geht aus einem Schreiben der US-Botschaft in Paraguay hervor. Das Unternehmen „Tabacalera del Este“, kurz TABESA, war bereits im März von der US-Regierung sanktioniert worden, weil es zu mehr als 50 Prozent im Besitz von Horacio Cartes war. TABESA hatte einige Tage vorher die Aktien von Cartes durch einen Aktienrückkauf übernommen. Das neue Embargo wurde damit begründet, dass TABESA nach wie vor Geschäftsbeziehungen mit Cartes unterhält. Das US-Finanzministerium hat darauf hingewiesen, dass jeder, der mit TABESA Geschäfte macht, ebenfalls Gefahr läuft, sanktioniert zu werden.
Die US-Regierung hatte Horacio Cartes im Januar letzten Jahres als „erheblich korrupt“ eingestuft und mit Sanktionen belegt. Von den Einschränkungen waren auch seine Firmen betroffen. Daraufhin hatte Cartes einen Teil seiner Unternehmen an seine Schwester Sara und an einige Mitarbeiter überschrieben. Im Januar dieses Jahres übertrug Cartes 24 Firmen, die bisher zum „Grupo Cartes“ gehörten, an den neugegründeten Konzern „Cartes Montaña“, der den drei Kindern von Horacio Cartes gehört. (py.usembassy.gov, ABC Color)
Der zweite Wasserkonvoi hat sich auf den Weg in den Chaco gemacht. Wie die nationale Nachrichtenagentur IP Paraguay berichtet, sind heute Morgen erneut Tankwagen in Richtung Chaco gestartet. Sie sind Teil einer Operation mit dem Namen „Y Jeroja“, durch die bereits in der letzten Woche Wasserlieferungen in den Chaco kamen. Die 31 Tankwagen, die heute starten, sollen nochmal 430.000 Liter Wasser von Asunción aus in verschiedene Gebiete im Norden des Landes bringen. Der heutige Konvoi soll dabei Ortschaften in den Departamenten Boquerón und Presidente Hayes mit Wasser versorgen. Unter anderem Teniente Primero Manuel Irala Fernández, Mariscal José Félix Estigarribia und Filadelfia.
Das Wasser soll dazu dienen, die Zisternen in den Regionen nochmals aufzufüllen, die letzte Woche schon beliefert worden waren. Das erklärte der Minister des nationalen Notstand-Sekretariates, Arsenio Zárate, im Gespräch mit IP Paraguay. Das Wasser wird dort vor allem für den Gebrauch im Haushalt genutzt werden.
Letzte Woche Montag startete der erste Konvoi der Operation „Y Jeroja“ in den Chaco. Der Verteidigungsminister, Oscar González, erklärte anlässlich der ersten Lieferung gegenüber Radio ZP-30, dass die Operation von mehreren Behörden unterstützt wird; unter anderen von den Streitkräften, von der Nationalpolizei, vom staatlichen Sanierungsdienstleister, ESSAP, und der staatlichen Umwelt-Sanierungsbehörde, SENASA. Den Treibstoff stellt die staatliche Rohölgesellschaft, PETROPAR, zur Verfügung. Außerdem fügte der Verteidigungsminister an, dass die Wasserlieferaktion in diesem Jahr so lange fortgesetzt werden soll, bis ausreichender Regen die kritische Situation abschwächt. (IP Paraguay, Archiv ZP-30)
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