Das Justizministerium hat Abkommen mit lokalen Behörden unterzeichnet. Darunter sind die Departamentsregierung Boquerón, sowie die Distrikte Filadelfia, Loma Plata und Mariscal José Félix Estigarribia. Unterzeichnet wurden die Abkommen im Rahmen eines Regierungstages, den mehrere staatliche Institutionen gestern in der Siedlung Santa Teresita im Distrikt Mariscal Estigarribia durchgeführt haben. Angereist war dazu Justizminister Angel Barchini.
Die Abkommen beziehen sich auf das Regierungsprogramm „Casas de Justicia“. Es zielt darauf ab, umfassende Betreuung an die sozialschwache Bevölkerung zu liefern. Im Rahmen von „Casas de Justicia“ schließen sich mehrere staatliche Institutionen zusammen, um beispielsweise medizinische Versorgung in indigenen Siedlungen anzubieten, sowie verschiedenste Dokumente auszustellen. Durch das Programm sollen Menschen in abgelegenen Ortschaften erreicht werden, die kaum die Möglichkeit haben, Behördengänge zu machen.
In der Siedlung Santa Teresita im Distrikt Mariscal Estigarribia wurden gestern eine Reihe von Dienstleistungen angeboten, von Institutionen wie dem INDI, der Ausweisbehörde, dem Regionalbüro des Gesundheitsministeriums und dem Ministerium für Kinder und Jugendliche. Es wurden Medikamente verteilt, Geburtsurkunden und das sogenannte Carnet Indígena ausgestellt, sowie Streitfragen unter der Bevölkerung geklärt. Die Aktivitäten fanden im Rahmen des internationalen Tages der Menschenrechte statt. (FB: Gobernación Boquerón/ FB: Muni Loma Plata/ FB: Ministerio de Justicia de Paraguay/ ministeriodejusticia.gov.py/ ABC Color/ IP Paraguay)
Paraguay übernimmt heute den Vorsitz des MERCOSUR-Blocks. Das Gipfeltreffen der Staatschefs des MERCOSUR findet heute in Rio de Janeiro, Brasilien, statt, wie Última Hora berichtet. Präsident Luiz Inácio Lula da Silva wird den vorübergehenden, sechsmonatigen Vorsitz an den paraguayischen Staatschef Santiago Peña übergeben. Trotz der Absicht, das bi-regionale Abkommen zwischen dem südamerikanischen Block und der Europäischen Union zu unterzeichnen, wird es wahrscheinlich noch einmal verschoben werden. Das liegt vor allem an der Position Frankreichs, das sich gegen die Formalisierung des Abkommens zwischen den beiden Volkswirtschaften ausspricht. Der Grund für diese Stellungnahme ist, dass die MERCOSUR-Länder nicht bereit sind, die Umweltanforderungen zu erfüllen, die die Europäer in einem Anhang formuliert haben.
Es ist das letzte Gipfeltreffen des argentinischen Präsidenten Alberto Fernández, der am 10. Dezember die Amtsgeschäfte an Javier Milei übergeben wird. Die künftige Außenministerin der neuen argentinischen Regierung, Diana Mondino, erklärte, dass die neue Regierung keine Einwände gegen das Abkommen zwischen den beiden Blöcken erheben werde.
In der Zwischenzeit versicherte Präsident Peña, dass seiner Meinung nach die EU kein Interesse am Abschluss des Abkommens habe. Innerhalb des MERCOSUR ist noch eine Debatte offen, die Uruguay vorgeschlagen hat. Es geht um eine Annäherung an China für ein Freihandelsabkommen, und darum, einige Regeln des Blocks zu lockern, um die Außenbeziehungen zu beschleunigen. (Última Hora)
Paraguay gewinnt Medaillen bei den südamerikanischen Meisterschaften der Rindergenetik. Die ländliche Vereinigung Paraguays, ARP, gab laut La Nación bekannt, dass Paraguay sechs Preise für die Rinderrassen Santa Gertrudis, Brahman, Braford und Brangus gewonnen hat. Diese Preise seien der Beweis für die Bedeutung der paraguayischen Rindergenetik auf regionaler und weltweiter Ebene, so von Seiten des Verbandes. Es wurde außerdem hervorgehoben, dass die nationale Viehzucht in den letzten dreißig Jahren dank erheblicher Investitionen und harter Arbeit zur Verbesserung des Sektors einen Sprung gemacht hat. (La Nación)
Das INE zählt über 140.000 Indigene auf paraguayischem Gebiet. Das Nationale Statistikinstitut, INE, hat gestern die Ergebnisse der Volkszählung 2022 veröffentlicht, wie das Nachhrichtenportal Hoy berichtet. Die Informationen wurden gestern auf einer Veranstaltung im Einkaufszentrum Paseo La Galería veröffentlicht. Die Daten wurden in der 4. Nationalen Volks- und Wohnungszählung für indigene Völker gesammelt.
Das Ergebnis ergab eine Gesamtzahl von über 140.000 Indigenen in 19 Völkern auf dem gesamten paraguayischen Territorium. Dagegen gab es nach Angaben des Instituts im Jahr 2012 rund 117.000 Tausend Indigene. Dies entspricht einer Differenz von fast 23.000 mehr im vorigen Jahr. Die Volkszählung 2022 der indigenen Völker zeigt, dass es ein kontinuierliches Bevölkerungswachstum von 1981 bis 2022 gibt. Die Indigenenzählung erfasste in Paraguay 51 Prozent Männer und 49 Prozent Frauen. Die zahlreichsten indigenen Völker sind die Mbya Guaraní, gefolgt von Avá Guaraní, Nivaclé und Paí Tavyterá. Die größte Bevölkerungsgruppe ist die der Mbyá Guaraní mit rund 28.000 Personen und die kleinste die der Tomarãho mit 213 Mitgliedern.
Die Ergebnisse zeigen, dass 54 Prozent der gesamten indigenen Bevölkerung der Sprachfamilie der Guaraní angehören, die damit vorherrschend ist. In Ostparaguay ist das Departament mit der größten indigenen Bevölkerung Canindeyú mit rund 16.000 Indigenen. Im Chaco hat das Departament Presidente Hayes die meiste indigene Bevölkerung, mit rund 30.000 Menschen. (Amambay News/Diario Hoy/INE)
Paraguay und Singapur schließen Verhandlungen über Zusammenarbeit bei Emissionsgutschriften ab. Singapur und Paraguay haben laut dem Außenministerium die Verhandlungen über das Abkommen für die Zusammenarbeit bei der Umsetzung von Kohlenstoffgutschriften abgeschlossen. Das Abkommen soll den bilateralen Transfer von Kohlenstoffgutschriften gemäß Artikel 6 des Pariser Abkommens ermöglichen. Das Außenministerium begleitete die Verhandlungen, die vom Ministerium für Umwelt und nachhaltige Entwicklung, MADES, geführt wurden.
Das endgültige Abkommen ergibt sich aus einem Treffen zwischen Präsident Santiago Peña und dem leitenden Minister und nationalen Sicherheitskoordinator Teo Chee Hean im Rahmen der Klimakonferenz der Vereinten Nationen, COP-28, in der vergangenen Woche. Das Abkommen wird voraussichtlich Anfang 2024 von beiden Ländern unterzeichnet. Beide Seiten werden in einem Arbeitsplan kooperieren, in dem das Abkommen umgesetzt wird. Dieser Arbeitsplan legt Kriterien und Verfahren für die Projektentwicklung fest, sowie den Handel mit Emissionsgutschriften gemäß Artikel 6 des Pariser Abkommens.
Es ist das erste Abkommen dieser Art für Paraguay und auch das erste für Singapur mit einem lateinamerikanischen Land. Die Kohlenstoffgutschriften können von Unternehmen in Singapur zur Deckung von bis zu 5 Prozent ihrer Kohlenstoffsteuerschuld verwendet werden. Das Abkommen von Singapur mit Paraguay unterstreicht die Überzeugung beider Länder, dass die Kohlenstoffmärkte das Potenzial haben, die globalen Klimaambitionen zu steigern und unsere Klimaziele durch Zusammenarbeit zu erreichen. (Außenministerium/IP Paraguay)
More Entradas for Show: Funkjournal