Der japanische Botschafter besucht erstmals den Chaco. Angereist war Katsumi Itagaki gestern Vormittag, wie ZP-30 in Erfahrung bringen konnte. Der Grund für den Besuch war seine Teilnahme an der Einweihung der neuen Futterfabrik der Kooperative Fernheim. In einem Interview mit ZP-30 betonte Itagaki das Potenzial des paraguayischen Chaco und wie wichtig es sei, dass Regierung und Privatsektor sich weiter für dessen Entwicklung einsetzen.
Itagaki hatte erst am vergangenen Dienstag sein Beglaubigungsschreiben an Präsident Santiago Peña überreicht. Der neue Botschafter hat in Japan und Spanien studiert und war bereits als Diplomat in mehreren anderen Ländern tätig. Paraguay und Japan arbeiten in mehreren Bereichen zusammen, wie beispielsweise Gesundheit, Bildung und Infrastruktur. Das Ziel des neuen Botschafters ist, die Zusammenarbeit weiter zu stärken und neue Investitionsmöglichkeiten zu schaffen. (ZP-30, Archiv ZP-30)
Regierung genehmigt Finanzplan 2025 zur Umsetzung des Staatshaushalts. Wie IP Paraguay informiert, hat die Regierung per Dekret den Finanzplan 2025 festgelegt. Dieser legt die Regeln und Verfahren für die Umsetzung des Staatshaushalts fest. Der Finanzplan hilft dabei, die staatlichen Gelder monatlich zu planen, zu verteilen und zu kontrollieren.
Der Finanzplan ist eine Grundlage für die Budgetvergabe und die Verwaltung der staatlichen Ausgaben. Er sorgt dafür, dass die Gelder sinnvoll über das Jahr verteilt werden. Außerdem legt er fest, wie viel Geld jede staatliche Einrichtung ausgeben darf. So wird sichergestellt, dass genug Mittel für den Betrieb zur Verfügung stehen, ohne die Finanzlage des Landes zu gefährden. Das Dekret enthält außerdem Regeln zur Anpassung des Budgets, falls sich die wirtschaftlichen Bedingungen ändern. Dann kann das Wirtschaftsministerium die monatlichen Einnahmen und Ausgaben neu planen. (IP Paraguay)
Paraguay bereitet den Export von Datteln vor. In einem Interview mit ZP-30 bestätigte der Vorsitzende des Dienstes für Pflanzenschutz und Saatgutqualität, SENAVE, Pastor Soria, dass das Land an den notwendigen Vorbereitungen arbeitet. Ein wichtiger erster Schritt sind die phytosanitären Kontrollen, die derzeit von Delegationen aus Brasilien und Argentinien durchgeführt werden. Dabei werden unter anderem Plantagen und Labore überprüft, um die Sicherheit der Exporte zu gewährleisten.
Laut Soria erfüllen die paraguayischen Bauern bereits die Exportanforderungen der Abnehmerländer, darunter umweltfreundlicher Anbau und ein maßvoller Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Aktuell warten die paraguayischen Behörden auf eine Rückmeldung der ausländischen Experten. Geplant ist auch der Besuch von Unternehmern aus Brasilien. Im Nachbarland gibt es zahlreiche arabische Gemeinschaften, die Interesse an dem Kauf von Datteln aus Paraguay zeigen. (ZP-30)
Steuerbehörde stellt Anti-Schmuggel-Plan vor. Um den Kampf gegen Schmuggel zu verstärken, hat die staatliche Behörde für Steuereinnahmen, DNIT, den diesjährigen Plan gegen Schmuggel vorgestellt. Darüber berichtet La Nación. An dem Treffen nahmen auch Vertreter des Industrie- und Handelsministeriums, MIC, des Verteidigungsministeriums sowie Vertreter aus dem privaten Sektor teil, darunter die Import- und Handelsvereinigung für Kartoffeln und Zwiebeln, Asicopace.
Bei dem Treffen betonte der DNIT-Chef, Óscar Orué, die Bedeutung der Zusammenarbeit der verschiedenen Institutionen im Kampf gegen den Schmuggel. Auch der Minister für Industrie und Handel, Javier Giménez, hob hervor, dass illegaler Handel der Wirtschaft schadet, Arbeitsplätze gefährdet und den fairen Wettbewerb beeinträchtigt. Außerdem können geschmuggelte Waren eine Gefahr für die Gesundheit darstellen – insbesondere Lebensmittel oder medizinische Produkte. Deshalb sei es wichtig, gemeinsam gegen Schmuggel vorzugehen, so Giménez.
Laut der DNIT wurden im vergangenen Jahr illegal ins Land gebrachte Waren im Wert von über 20 Millionen US-Dollar beschlagnahmt. Mit dem neuen Plan will die Regierung die Zusammenarbeit zwischen den Behörden verbessern, den legalen Handel schützen und die Sicherheit der Bevölkerung gewährleisten. (La Nación)
Paraguay startet ein digitales Immobilienregister zur Vermeidung von Landkonflikten. Das Ministerium für Kommunikation und Informationstechnologie, MITIC, das Wirtschaftsministerium, MEF, die Behörde für öffentliche Register und die Judikative haben gestern ein Abkommen unterzeichnet. Darüber berichtet die staatliche Agentur IP Paraguay. Bei dem Abkommen ging es um die Einführung des sogenannten „Registro Unificado Nacional“, kurz RUN.
Dieses neue System soll alle wichtigen Informationen über Grundstücke und Immobilien in Paraguay an einem zentralen Ort zusammenführen. Dabei verbindet es die bereits bestehenden Systeme einiger Behörden. Dadurch sollen alle Daten zu Grundstücken, Vermessungen und Eigentumsrechten in einer einzigen Datenbank erfasst werden. Dies vereinfacht Verwaltungsprozesse und hilft, Probleme wie doppelte Landtitel zu lösen. In Paraguay gibt es derzeit zwischen 200 Tausend und 300 Tausend Quadratkilometer Land mit überschneidenden Eigentumstiteln. Werden solche Fälle entdeckt, entscheidet das Gericht, wem das Land gehört. (IP Paraguay)
Immer mehr junge Menschen in Paraguay sind weder in Ausbildung noch in Arbeit. Wie ABC Color schreibt, zeigt ein aktueller Bericht der Interamerikanischen Entwicklungsbank, BID, dass in Paraguay immer mehr junge Menschen weder studieren noch arbeiten. Besonders betroffen sind Jugendliche aus ärmeren Familien.
Laut dem Nationalen Statistikinstitut, INE, gab es 2022 in Paraguay rund 260 Tausend sogenannte „NiNis“. Der Begriff leitet sich aus dem Spanischen „ni estudian, ni trabajan“ ab. Dabei sind die Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren gemeint, die weder studieren noch arbeiten. Damit liegt die NiNi-Rate in Paraguay bei 17 Prozent, was mehr ist als in Argentinien, Chile und Uruguay, aber weniger als in Brasilien, wo die NiNi-Rate bei 21 Prozent liegt.
Ein weiteres Problem ist die steigende Zahl der „NiNiNis“, also junger Menschen, die weder studieren, noch arbeiten, noch aktiv nach Arbeit suchen. Diese Gruppe macht fast 6 Millionen der insgesamt 8,5 Millionen jungen Jugendlichen im südlichen Südamerika aus und ist besonders von Armut betroffen.
Der BID-Bericht zeigt auch, dass Jugendliche in Paraguay oft eingeschränkte oder unsichere Arbeitsmöglichkeiten haben. Die Mehrheit der jungen Menschen arbeitet informell, ohne soziale Absicherung oder feste Verträge. Ein Viertel der Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren in Paraguay ist von Armut betroffen. Dem Bericht zufolge sind junge Menschen doppelt so häufig arm wie Erwachsene.
Ein Hindernis für junge Paraguayer ist der Mangel an sozialen und emotionalen Fähigkeiten. Dazu gehören zum Beispiel Selbstkontrolle, Empathie und Verantwortungsbewusstsein. Laut einer BID-Umfrage unter Unternehmen in Paraguay und Uruguay nennen fast die Hälfte der Arbeitgeber fehlende soziale Kompetenzen als Hauptgrund für Kündigungen. Der Bericht zeigt, dass Paraguay vor Herausforderungen steht, im Bereich Jugend, Bildung und Arbeit. (ABC Color)
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