In Kürze soll der Bau der neuen Stromleitung in den Chaco ausgeschrieben werden. Gegenüber Radio ZP-30 erläuterte der Vorsitzende der nationalen Stromverwaltung, ANDE, Felix Sosa, den aktuellen Stand des Projekts zum Ausbau des Stromnetzes im Chaco. Laut Sosa sind die Finanzierungsprozesse bereits im Gange. In etwa einem Monat sollen die Ausschreibungen gemacht werden. Laut Sosa sollen die Bauten noch in diesem Jahr beginnen. In etwa zweieinhalb Jahren könnte das Projekt abgeschlossen sein.
Die neue Stromleitung von 220 Kilovolt in den Chaco soll laut dem ANDE-Vorsitzenden die Übertragungskapazität verdreifachen. Die Hochspannungsleitung soll in Villa Hayes beginnen und über Villa Real und Pozo Colorado nach Loma Plata gehen. Für dieses Projekt wurden von der Exekutive Darlehen für ANDE genehmigt, und zwar von dem Entwicklungsfonds für das La Plata-Becken, FONPLATA, und der Kreditanstalt für Wiederaufbau, KFW, aus Deutschland. Der Darlehensvertrag mit der KFW ist bereits unterschrieben. Insgesamt soll das Projekt der Stromleitung etwa 120 Millionen US-Dollar kosten. (ZP-30/ Archiv ZP-30)
Gestern Nachmittag hat die Jahresversammlung der Asociación Civil Radio ZP-30 stattgefunden. Gastgeber war dieses Jahr die Mennonitengemeinde Loma Plata. Um 14:30 Uhr eröffnete Co-Pastor, Marcello Klassen, die Versammlung. In einem geistlichen Impuls zeigte er, wie die Liebe Gottes ist, anhand von Versen aus der Bibel im 1. Johannesbrief 3. Auf der Tagesordnung der Jahresversammlung standen dann Jahresberichte des Direktors von Radio ZP-30, Egon Dörksen und des Vorsitzenden des Verwaltungsrates der Asociación Civil Radio ZP-30, Patrick Friesen. Ausserdem die Abrechnung 2023, Kostenvoranschlag und Investitionsplan 2024, die Buchführer Franklin Hiebert vortrug. Als nächstes entschied man über die Verteilung interner administrativer Aufgaben und es blieb Zeit für Fragen und Rücksprachen über verschiedene Themen.
In seinem Jahresbericht betonte Direktor Dörksen, wie sich der Radiobetrieb im verflossenen Jahr durch die Jahreslosung begleitet gesehen hatte: „Du bist der Gott, der mich sieht“, aus 1. Mose 16,3. Mehr als 80 Mitarbeiter trugen 2023 in Filadelfia, Loma Plata und Yalve Sanga dazu bei, dass wöchentlich über 280 Radiosendungen in 8 Sprachen gesendet wurden. Um der Aufgabe von Radio ZP-30 gerecht zu werden, Menschen in ihrem Umfeld für Jesus Christus zu gewinnen, gingen Sendeinhalte über verschiedene Plattformen raus: Radio, Internet, über die App auf dem Mobiltelefon. In den sozialen Netzwerken hört und sieht man Radio ZP-30-Inhalte im WhatsApp-Status, auf Instagram, Facebook, Youtube und Spotify. Höhepunkte im verflossenen Arbeitsjahr waren, wenn Hörer durch Sendungen positive Veränderung und Hilfe in ihrem Leben erlebten und das mitteilten, und die sechs evangelistischen Hoffnungsabende „Noches de Esperanza“, die Radio ZP-30 zusammen mit zehn Gemeinden planen und durchführen durfte. Als besonders bezeichnete der Direktor auch die zwei Missionsreisen zusammen mit Freiwilligen aus verschiedenen Gemeinden und Kulturen des Chaco. Sie führten 2023 in den Westen nach Pozo Hondo und in den Osten nach Carmelo Peralta. Die Arbeit der Besuchsteams hat sich laut Dörksen in der letzten Zeit verändert: Suchten die Missionare früher die Hörer auf, suchen die Hörer heute uns auf. Die Teams folgen Einladungen zu Andachten, Vorträgen, Kursen und Besuchen aus zahlreichen Orten, und sind so gut wie immer ausgelastet.
Herausfordernd war, wenn wir in den Sendungen, besonders in der Presseabteilung, Antworten auf Fragen wie diese suchten: Welche Information ist wichtig? Welche geht mit unserer Vision einher? Wo und wie erfüllen wir unseren Bildungs- und Informationsauftrag?
In der technischen Abteilung musste eine Schwachstelle unseres Hauptsenders behoben werden, die häufig Probleme verursachte. Das war kostenintensiv, half aber, die Sendeausfälle deutlich zu reduzieren. Auch die Finanzen gehörten zu den Herausforderungen. Die Einnahmen erreichten 99,7 Prozent der vorgesehenen Gelder; die Ausgaben erreichten 105,9 Prozent und lagen damit über den Prognosen. Zu erklären ist das durch mehrere unvorhergesehene Reparaturen, die notwendig wurden, einerseits, und weniger Einnahmen in den Bereichen Werbung, lokale Nachrichten und Verkauf von Medienmaterial. In Zukunft müsste über zusätzliche Einkommensquellen nachgedacht werden, so der Direktor.
Die Finanzberichte wurden von der Trägerversammlung angenommen. Das Gutachten der interkolonialen Aufsichtskommission bestätigte, dass die Buchführung korrekt und transparent gearbeitet hatte. In einem weiteren Tagespunkt mussten der Direktor bestätigt und die interne Organisation des Verwaltungsrates von Radio ZP-30 bestimmt werden. Die Versammlung wählte dafür, dass Egon Dörksen für eine weitere Amtsperiode Direktor bleibt, für den Zeitraum 2024 bis 2026. Der Verwaltungsrat setzt sich in seinen Aufgaben wie folgt zusammen: Vorsitzender: Patrick Friesen von Nord-Menno. Sekretär: Mark Franz von Neuland. Schatzmeister: Harold Toews von Süd-Menno. Beisitzer: Frank Dueck von Fernheim und Walter Ortíz, der den Indigenen-Verband des zentralen Chaco, FRICC, vertritt.
Ein Thema, mit dem man sich gestern auf der Vollversammlung noch eingehender beschäftigte, war der Bau der eigenen Studioräume in Yalve Sanga. Dort produziert Radio ZP-30 Sendungen in Enhlet, Nivaclé und Guaraní, – bisher in geliehenen Räumen. Der Bau eigener Studioräume war zusammen mit dem Bau eines Wohnhauses für den Sende-Koordinator, im Oktober auf einer außerordentlichen Trägerversammlung genehmigt worden. Den Bau des Wohnhauses zahlt ZP-30 aus Rücklagen von der Abschreibung. Der Bau der Studioeinrichtungen soll laut Finanzierungsplan wie folgt bezahlt werden: Zu einem Drittel von den Asociaciones Neuland, Chortitzer und Fernheim, zu einem Drittel von den Trägergemeinden und zu einem Drittel aus freien Spenden.
Der Bau der Studioräume in Yalve Sanga stellt den letzten der Bausteine dar, die vor Jahren in einer strategischen Planung für die Medieninstitution Radio ZP-30 formuliert worden waren. (Radio ZP-30)
Die Landwirtschaftsschule von Cerrito hat eine neue Käsefabrik eingeweiht. Der Käse wird aus Kuh- und Ziegenmilch hergestellt, und heißt Queso Ibérico. Wie die Zeitung ABC Color berichtet, hat die Käserei eine Produktionskapazität von 3.000 Kilogramm pro Monat. Der Aufbau der Fabrik wurde unter anderem von der US-Entwicklungshilfeagentur USAID und von Nestlé Paraguay finanziert. Die Landwirtschaftsschule wird von der Stiftung „Fundación Paraguaya“ geleitet. Der Direktor der Stiftung ist Asuncions ehemaliger Bürgermeister Martin Burt. Er erklärte, man wolle die Schüler lehren, hochwertige Lebensmittel herzustellen, die nicht nur für den lokalen Markt, sondern auch für den Export geeignet seien. (ABC Color)
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