Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 7. März 2025

Am Pilcomayo wird in diesen Tagen wieder mehr Wasser erwartet. Es wird aus Bolivien kommen, denn im Einzugsgebiet hat es geregnet und in Villa Montes stieg der Pegel bereits deutlich. Darüber informierte uns der Leiter der Pilcomayokommission, Darío Medina, in einem Telefoninterview. Dort, wo der Pilcomayo auf Paraguayisches Gebiet kommt, an der Grenze zu Bolivien und Argentinien, betrug der Wasserstand gestern demnach 1,5 Meter Tiefe. Das kann sich bei dem Wasser, das derzeit aus Bolivien zuströmt, jederzeit drastisch ändern.
Bei dem vorigen kräftigen Zustrom von Wasser hatte es viel weiter südlich derart starkes Hochwasser gegeben, dass der Fluss über die Ufer des Kanals gestiegen war und die Straße zwischen Ávalos Sánchez und General Díaz überschwemmt hatte. Am Dienstag wurde dort mit Wegebaumaschinen gearbeitet und die Wegverbindung konnte wiederhergestellt werden.
Sorgen bereitete den Bewohnern von General Díaz, Cacique Sapo und Umgebung der schlechte Zustand der Brücke auf der Strecke, die General Díaz, Cacique Sapo, Kilometer Vier und Escalante miteinander verbindet. In einem Teil der Fahrbahn war die Betonkonstruktion gefährlich stark eingebrochen. Medina erklärte, derzeit arbeite das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation dort, um den kaputten Betonblock auszuwechseln.
Ein weiteres Bau-Projekt kündigte der Kommissionsvorsitzende für die Zone Margariño an: Dort würde man gern über den Pilcomayo eine Brücke bauen, um schneller nach Escalante und Orte in Argentinien zu kommen. Mit dem Bau der Brücke würde man sich zum Teil weite Umwege sparen.
Immer wieder im Gespräch ist auch die Einrichtung von Wasserreserven am Pilcomayo, wo man das Wasser zu Hochzeiten für Dürrezeiten auffangen könnte. Nach Plänen in diese Richtung gefragt, sagte Medina, solche Wasserreserven müsse das Umweltministerium bewilligen. Er betonte die Wichtigkeit von Wasserspeichern, um langfristig Trinkwasser zu haben, besonders in Trockenzeiten. Entlang des Pilcomayo erwarten die Bewohner in den nächsten Tagen einen Wasseranstieg, weil es am Oberlauf des Flusses in Bolivien viel Regen gegeben hat. (ZP-30)

Treffen über sexuelle Ausbeutung und Menschenhandel in Filadelfia. Das Büro für Belange der Frauen, Kinder und Jugendlichen in der Departamentsregierung Boquerón hatte zu einem Arbeitstreffen geladen, an dem sich Institutionen beteiligten, die in irgendeiner Weise mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben. Aus Asunción waren Vertreter des Ministeriums für Kinder und Jugendliche gekommen. Laut Aussagen der Beauftragten für diesen Bereich in der Gobernación, Sonia Samudio de Schellenberg, diente das Treffen dazu, sich als Institutionen so zu organisieren, dass man im Sinne der Minderjährigen stärker zusammenarbeitet: Das Ministerium, die Behörden auf Departamentsebene, in den Bürgermeisterämtern und in den Organisationen und Institutionen der Zivilgesellschaft, die im Alltag mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben. (Gobernación Boquerón)

Kampf den Drogen in Irala Fernández. Gestern ist in dem Ort Dos Palmas ein Fußballfeld in Betrieb genommen worden, das viel mehr als Fußballspaß bieten soll: Der Kunstrasen, der dort eingeweiht wurde, soll jungen Menschen helfen, gute Alternativen zu Drogenkonsum zu finden. Die attraktive Einrichtung wurde über die Departamentsregierung Presidente Hayes möglich, im Rahmen des staatlichen Antidrogen-Programmes „Sumar“. Die Freude der Bewohner war groß. Ist doch der Fußball als Volkssport ein bewährter Grund, um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und Abstand zu den Problemen des Alltags zu gewinnen.
Zu dem Fest gekommen waren neben dankbaren Anwohnern, der Gouverneur Bernardo Zárate und Lokalpolitiker aus dem Distrikt Teniente Primero Manuel Irala Fernández. Der Gouverneur sagte am Rande der Feier, mit dem Programm „Sumar“ wolle man erreichen, dass die jungen Menschen aufs Spielfeld gehen, ihre Energie dort rauslassen und danach ausgelaugt schlafen gehen, statt sich ungesunden Freizeitaktivitäten zu widmen. Er betonte, dass an dem Programm gerade auch Siedlungen von Ureinwohnern beteiligt werden müssten, um aus ihrer Isolation zu kommen und in den Genuss der staatlichen Unterstützung zu kommen. Was Bauten in Zusammenhang mit der Drogenbekämpfung betrifft, und im Rahmen des Antidrogen-Programes „Sumar“, kündigte Zárate noch weitere Projekte in Presidente Hayes an: in Villa Hayes soll es ein Drogen-Rehabilitationszentrum geben. Weitere Sport-Einrichtungen sind zum Beispiel in Cerrito und noch weiter südlich bei Nanawa, in Puerto Elsa geplant.
Zuvor hatte der Gouverneur sich bei Km. 410 mit Demonstranten getroffen, die dort die Transchaco blockierten und dringend seine Anwesenheit forderten. Bewohner von La Esperanza, Diez Leguas und 12 de Junio wollten vom Staat Lebensmittel, den Aufbau einer Estanzia und den Bau eines Weges mit Abwasservorrichtung erpressen; – außerdem eine Krankenstation mit Geld für die Löhnung einer Pflegekraft. Den Gouverneur bedrängten die Demonstranten derart, dass er auf die Forderungen einging. Im Interview mit ZP-30 sagte Zárate danach, die Krankenstation sei ein Versprechen seiner Regierung gewesen. Sie sei auch bereits im Bau und sollte demnächst fertig werden. Man habe sie nicht in Betrieb nehmen wollen, bevor die Arbeit dort abgeschlossen sei. Das soll nach Auskunft des Gouverneurs in ein paar Wochen der Fall sein. Die Straßenblockade auf der Transchaco wurde am frühen Abend aufgehoben. (ZP-30)


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