Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 8. Januar 2025

Paraguay ist eines der Länder mit der höchsten Stundenzahl pro Arbeitswoche. Darüber schreibt das Magazin Foco. Nach Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation arbeitet ein paraguayischer Arbeitnehmer im Durchschnitt 43,4 Stunden pro Woche. Damit liegt Paraguay an dritter Stelle der Länder mit der längsten Wochenarbeitszeit in Südamerika und auf Platz 37 der weltweiten Rangliste der Arbeitsorganisation.
Den ersten Platz in Südamerika belegt Kolumbien mit 46,6 Stunden pro Woche. Auf Platz zwei liegt Peru mit 44,7 Stunden. In Südamerika arbeiten die Argentinier die wenigsten Stunden pro Woche, mit einer Stundenlast von 37,1. Weltweit ist das Land mit den meisten Wochenarbeitsstunden pro Arbeitnehmer Indien mit 56 Stunden, während die Niederlande mit nur 29,8 Stunden die geringste Wochenarbeitszeit aufweisen. Die durchschnittliche Arbeitszeit in den Niederlanden bei einer 5-Tage-Woche beträgt fast 6 Stunden pro Tag. In den anderen Ländern liegt der Durchschnitt bei 8 Stunden pro Tag und 6 Arbeitstagen.
Auch in Bezug auf den Mindestlohn schneidet Paraguay relativ gut ab. Hierzulande beträgt der derzeitige monatliche Mindestlohn etwa 2.798.000 Guaraníes. In Kolumbien 2.523.000 Guaraníes. In Indien, dem Land mit der weltweit höchsten Wochenarbeitszeit, beträgt der durchschnittliche Monatslohn 422.000 Guaraníes, während in den Niederlanden, wo die wenigsten Stunden pro Woche gearbeitet wird, ein Mindestlohn von umgerechnet etwa 17.000.000 Guaraníes gezahlt wird. Die Zeit, die man bei der Arbeit verbringt, und die Vergütung, die man dafür erhält, variieren weltweit von Land zu Land. Festgelegt werden die Arbeitszeiten je nach Wirtschaft, Kultur und den geltenden rechtlichen Aspekten. (Foco)

Staatspräsident Santiago Peña hat das Gesetz über Kleinunternehmen verabschiedet. Laut Última Hora ändert das Gesetz 7.444 die Politik für kleine und mittelständische Unternehmen. Die Regierung verspricht, dass dieses Gesetz Probleme bei der Finanzierung, der Formalisierung, der Ausbildung und dem Zugang zu den Märkten beheben wird. Auch soll durch das Gesetz der Zugang zu Krediten für Kleinstunternehmer gewährleistet werden. Das Ziel des Gesetzes ist, die Bürokratie für den Sektor abzubauen. Gleichzeitig soll eine einheitliche Datenbank der legal arbeitenden Kleinunternehmen erstellt werden. (Última Hora/ Foco)

Die Zentralbank bereitet eine neue Grundlage für die Berechnung der Inflation vor. Darüber berichtet die Zeitung ABC Color. Alle 10 Jahre legt die Zentralbank fest, welche Waren und Warengruppen für die Inflationsberechnung berücksichtigt werden. Der Grund für die Änderungen ist, dass sich das Konsumverhalten der Bevölkerung im Lauf der Jahre verändert. Momentan geht die Zentralbank beispielsweise davon aus, dass die Bevölkerung 30 Prozent ihres Einkommens für Lebensmittel ausgibt. Deshalb werden Lebensmittel in der Inflationsberechnung mit 30 Prozent gewichtet. Da mit zunehmendem Wohlstand die Lebensmittel einen kleineren Anteil am Familienhaushalt einnehmen, ist davon auszugehen, dass in zukünftigen Berechnungen Lebensmittel geringer gewichtet werden.
Die aktuelle Berechnungsgrundlage für die Inflation stammt aus dem Jahr 2017. Sie beinhaltet 465 Produkte aus 12 Produktgruppen. In diesem Jahr wird an der Erstellung einer neuen Berechnungsgrundlage gearbeitet, die ab dem Jahr 2027 zum Einsatz kommen soll. (ABC Color

An der musischen Hochschule in Asunción beginnen im März erstmals Aufbaustudien. Mitte September informierte ZP-30 über die Erweiterung des nationalen Musik-Konservatoriums, CONAMU, wo verschiedene musische Studiengänge, angeboten werden. Damit würde das Konservatorium zu einer Hochschule erhoben, die sich nun „ISNAMU“ nennt. Die musische Hochschule „ISNAMU“ ist damit die erste ihrer Art in Paraguay. Sie soll Musikstudenten die Möglichkeit geben, sich in Paraguay in ihren Fachbereichen weiterbilden zu können.
        Die Leitung des Konservatoriums hat in den Sozialen Medien nun genauere Informationen über die neuen Studiengänge an der Hochschule geteilt. Hauptfokus ist dort das Angebot an Aufbaustudiengängen im musischen Bereich, die im März 2025 beginnen sollen. Einschreiben kann man sich für die Studiengänge bis zum kommenden Februar. Laut der Leiterin, Virgina Aquino, wird es zudem ein Programm für Kinder geben, im Alter von drei bis sieben Jahren. Diese sollen an der Hochschule ISNAMU die Möglichkeit bekommen, verschiedenste Instrumente zu erlernen oder Gesangsunterricht zu nehmen. (Archiv ZP-30)


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