Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 8. November 2024

Bei El Estribo hält die Straßenblockade an. Sie wird auf unbestimmte Zeit fortgesetzt, wie die Initiatoren bekanntgaben. Auf der Transchaco hatten sie gestern begonnen, bei Kilometer 372 den Verkehr zu blockieren: Anwohner fordern, dass ein Mitglied ihrer Siedlung seine Untersuchungshaft in Form von Hausarrest zuhause in El Estribo verbüßen darf. Es geht in der Rechtsangelegenheit um einen Fall von sexueller Nötigung, der nach Concepción weitergeleitet wurde. Ein Mann aus El Estribo, der als Täter angezeigt wurde, sitzt deshalb in Concepción in vorübergehender Haft – für die Zeit der Ermittlungen. Das könnte bis zu sechs Monate dauern.
Die Angehörigen berufen sich in ihrer Forderung auf Sondergesetze, die ihnen als indigener Siedlung zustehen würden. Sie fordern, dass die Behörde für indigene Angelegenheiten, INDI, vermittelnd in den Fall eingreift. Indigene Siedlungen genießen zwar gesetzliche Sonderrechte. Die gelten aber nicht in allen Fällen. In manchen Fällen lässt das Gesetz keine Ausnahmen zu. Die Transchaco wurde bei El Estribo heute früh um 08:00 Uhr wieder zugestellt. Die Blockade soll bis 12:00 Uhr ununterbrochen anhalten, ab 13:00 Uhr wieder einsetzen und dann bis 18:00 Uhr dauern. (ZP-30) 

Colegio Neuland wird JEEN-Volleyball-Meister der Kategorie U-17 Frauen. Im Finale der Mannschaftssportarten bei den Schülerspielen JEEN besiegten die Schülerinnen von Colegio Neuland gestern die Mannschaft Colegio Nacional Pablo Patricio Bogarín aus Ñemby. Das gab die Sportbehörde, SND, bekannt. Die anderen zwei Volleyballteams derselben Schule konnten sich gestern in den Kategorien U-14 Frauen und U-17 Herren nicht behaupten: Dort unterlag Colegio Secundario Neuland den Frauen von Colegio Nacional General Elizardo Aquino von Luque mit 0 zu 3. Das Spiel der U-17 Männer gewann die Mannschaft aus Encarnación des “Centro Regional de Educación General Patricio Escobar” gegen Colegio Secundario Neuland. Ebenfalls 3 zu 0. In Volleyball der JEEN kommen die nationalen Siegerinnen der Kategorie U-17 also aus dem Chaco. Aus der Schule Colegio Secundario Neuland im Distrikt Boquerón.
Morgen gehen die JEEN im Bereich Leichtathletik weiter. Laut der Liste des paraguayischen Leichtathletikverbandes, FPA, messen sich Schüler aus dem ganzen Land der Jahrgänge ab 2010, also U-15. Dabei ist auch eine ganze Reihe Leichtathleten aus Schulen des zentralen Chaco. Auf der Piste der Sportbehörde in Asunción wird in folgenden Disziplinen gewetteifert:  Sprint auf 80, 100 und 150 Metern, Läufe auf 800, 2.000 Metern und in der Staffel. Ferner Hochsprung, Weitsprung und die Wurfdisziplinen Speer-, Diskus- und Hammerwurf, sowie Kugelstoßen. (ZP-30/SND/FPA)

Yvopey Rendá bekommt eine Sporthalle. Gestern fand in der Guaraní-Siedlung von Filadelfia die Spatenstichfeier statt. Rund 60 Jahre lang diente der Sportplatz „Centro Deportivo Guaraní“ vor allem Kindern und Jugendlichen als Ort für sportliche Freizeitaktivitäten. Genannt wurde er liebevoll „Canchita“. Die Siedlungsleiterin Mirian Flores de Pintos sagte der ZP-30-Redaktion, dass auf dem Platz jetzt eine Halle gebaut wird. In 90 Tagen soll die erste Bauphase abschließen. Noch in diesem Jahr will man die Halle unter Dach bringen, eine Zisterne und die entsprechenden Wasserrohre legen. Im nächsten Jahr sollen die Tribünen dazukommen und eventuell weitere Zisternen.
Die Sporthalle in Yvopy Rendá wird in Zusammenarbeit mit dem Bürgermeisteramt Filadelfia gebaut. Von ihr werden laut Frau Pintos über 1.300 Menschen aus der Siedlung profitieren. Besonders die Kinder. In Yvopey Rendá gehen etwa 100 Kinder in die Schule. Dazu kommen die unter der Schule und die Jugendlichen, die gern Sport treiben, aber wegen der Hitze ein Dach brauchen. Mit dem Bau beauftragt wurde das Unternehmen Tesaká. (ZP-30)

Gestern ist in Paraguay die Messe „Expo Paraguay-Brasil“ eröffnet worden. Wie ABC Color berichtet, ist es die 15. Ausgabe dieser Ausstellung. Sie steht unter dem Motto: „Frauen in der Geschäftswelt“. Bei der Feier im CONMEBOL-Kongresszentrum in Luque waren auch Staatspräsident Santiago Peña und der brasilianische Außenminister, Mauro Vieira, dabei. Die beiden Staatsmänner sprachen in ihren Reden über die Wichtigkeit der guten Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern. Unternehmer erhoffen sich gute Geschäfte als Ergebnis der Handelsrunde auf der Expo.  (ABC Color)

Die brasilianische Polizei hat 26 Paraguayer befreit, die angeblich als Sklaven auf Mandioka-Plantagen in Brasilien gearbeitet haben. Wie das Nachrichtenportal Hoy berichtet, waren die Paraguayer auf zwei Äckern im Bundesstaat Paraná gefunden worden. Laut Angaben der brasilianischen Behörden lebten sie unter menschenunwürdigen Bedingungen, und bekamen für ihre Arbeit keine Bezahlung, sondern lediglich die Unterkunft und das Essen. Laut brasilianischem Recht werden solche Zustände als Sklavenarbeit eingestuft. Die Personen wurden nach Paraguay zurückgebracht. Die Besitzer der Plantagen müssen für den Transport bezahlen, sowie für die bisher geleistete Arbeit. (Hoy)


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