Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 8. Oktober 2012

Asunción: Der Politiker Caballero Vargas von der Partei Encuentro Nacional hat gestern seine Kandidatur für das Amt als Senator bekannt gegeben. Wie er gegenüber der Zeitung Lanación informierte, unterstützt er die Kandidatur von Efraín Alegre und Rafael Filizzola.  Auch wurde die Allianz der Partei Encuentro Nacional mit der Liberalen Partei und Patria Querida im Chaco bestätigt. Damit zieht sich die Partei Encuentro Nacional für die Wahlen im April 2013 vom Frente Guazú zurück.  (lanación)

Mariscal Estigarribia: Am vergangenen Wochenende hat in der Gegend von Mariscal Estigarribia ein verheerendes Feuer gewütet. Betroffen waren großflächige Ländereien eines paraguayischen Viehzüchters. Das Feuer brannte mehrere Tage lang, da auch der Nordsturm die Flammen schnell mit sich riss. Es konnte erst am Sonntagnachmittag unter Kontrolle gebracht werden, kam bisher jedoch nicht zum völligen Stillstand. Die benachbarten Landbesitzer und die Freiwillige Feuerwehr der Kolonien Fernheim und Neuland waren bei den Lösch- und Kontrollarbeiten im Einsatz. Auch die Gobernación beteiligte sich mit ihren Landmaschinen an der Brandkontrolle. Den Schätzungen der Freiwilligen Feuerwehr zufolge wurden insgesamt zwischen 1 tausend 200 bis 1 tausend 500 Hektar Weidefläche und Unterholz verbrannt. Brandursache sei angeblich eine explodierte Wasserpumpe, hieß es zur Erklärung von Seiten des betroffenen Viehzüchters. (zp30)

Asunción: Der niedrige Wasserspiegel des Paraguayflusses hat in der nördlichen Zone von Paraguay schon zu einem Stillstand der Fluss-Transporte geführt. Laut dem Vorsitzenden des Reederei-Zentrums, Guillermo Ehrecke, können ab Asunción Richtung Norden schon nur kleine Lasten mit Lanchas und kleineren Schiffen auf dem Paraguayfluss transportiert werden. Die Produktion wie Soja und Mais von Concepción wird schon per LKWs transportiert, welches die Transportkosten erheblich erhöht, informierte die Tageszeitung La Nación. Von Asunción weiter südlich ist der Fluss noch befahrbar, obwohl die Schiffe 30 Prozent weniger Last transportieren können, wie unter normalen Umständen. Ehrecke schätzt, dass der Fluss in 2 bis 4 Wochen ganz unbefahrbar werden wird, falls der Wasserpegel weiter in diesem Rhythmus zurückgeht wie bisher. Im südlichen Teil des Paraguayflusses werden bereits  Ausbaggerungs-Arbeiten durchgeführt, um so lang wie möglich den Schiffstransport aufrecht zu erhalten, erklärte Ehrecke.  (lanac)

San Bernardino: Europäische Experten haben geraten, den Ypacarai-See auszubaggern um mit der Reinigung zu beginnen. Die Experten Marinus Pool aus den Niederlanden und Alberto Boccato aus Italien landeten laut der Tageszeitung Ultima Hora gestern in unserem Land. Sie wurden von der Munizipalität von San Bernardino angeheuert, um mit paraguayischen Experten an der Wiederherstellung des Ypacarai-See zusammen zu arbeiten. Wie der niederländische Experte aussagte, könnte das Ausbaggern des Sees die erste kurzfristige Aktion sein, um ihn zu reinigen. Die Experten wollen heute mit der Inspektion des Sees beginnen, um diese Theorie zu bestätigen. Es wären zu viele Algen und zu wenig Sauerstoff im See vorhanden, sagte der Experte. Durch das Ausbaggern würde der Sauerstoff im Wasser freigesetzt werden, jedoch würde dieses der Verseuchung kein Ende setzen. Es sei ein Meisterplan notwendig, um den See nicht nur zu heilen, sondern um ihn langfristig sauber zu halten, erklärte der holländische Experte. (uh)

Asunción: Gestern ist die Cadam Motorshow vorgestellt worden. Wie die Zeitung ABC Color informierte, soll die Autoshow vom 16. bis zum 25. November im Konventionszentrum Mariscal López stattfinden. Auf der Messe sollen mehr als 130 Automodelle ausgestellt werden. Mehr als 29 Automarken verschiedener Firmen werden dort zu sehen sein. Die Cadam Motorshow findet bereits das 18. Jahr infolge statt und wird von der Importkammer für Autos und Maschinen, Cadam organisiert. (abc)

Asunción: Beim Flughafen Silvio Pettirossi sollen in Kürze die Bauarbeiten zur Erweiterung und Ausbaus des nördlichen Flughafenterminals gestartet werden. Die Investitionen sollen sich laut Angaben der Nationalen Direktion für zivile Luftfahrt, Dinac auf 8 Millionen US Dollar belaufen. Die Absicht zur Erweiterung der Flughafenterminals ist es, die Kapazität der Passagiere bis auf 2 Millionen pro Jahr zu erweitern. Laut Angaben des Vorsitzenden der Dinac, arbeiten zur Zeit 6 Fluglinien in Paraguay. Im November will auch American Airlines wieder die Landeshauptstadt Asunción anfliegen. Damit soll sich die Zahl der Passagiere um 83 Prozent erhöhen.  (abc)

Asunción: Die Überweisungen von in Spanien lebenden Paraguayern sind den zweiten Monat infolge zurückgegangen. Bereits im Juli wurde ein Rückgang von 5 Prozent bei den Überweisungen verzeichnet, verlautete seitens der Zentralbank. Zurückgeführt wird dieses auf den starken Anstieg der Arbeitslosigkeit, die in ganz Europa beobachtet wird. Laut der Zeitung Lanación verliert Spanien damit allmählich das Interesse der Ausländer, als attraktives Einwanderungsziel für Arbeitssuchende. Spanien gehörte bisher zu den Ländern, in das die meisten Paraguayer auswanderten, um nach besseren Arbeits- und Lebensbedingungen zu suchen. (lanacióin)

Asunción: Die Kleiderfabrik Martel hat die Lizens zur Herstellung von Bekleidung der US Marke Lee erhalten. Wie die Zeitung Lanación informierte, wird die Fabrik ab 2013 in ihren Fabriken in  Luque und Lambaré Kleider der Marke Lee fabrizieren. Lanación berief sich dabei auf Aussagen von María Jose Niella, Eigentümerin des Unternehmens Fenix mit der Kleidermarke Martel. Wie es hieß, erhielt Martel die Lizens zur Konfektion und den Verkauf des gesamten Kleiderkatalogs für Männer und Frauen der Marke Lee. In die Fabrik werden aus diesem Grund 2 Milliarden Guaranies in Maschinen investiert, um Kleidungsstücke der begehrten Marke herzustellen. Ein Boutique, in der die Kleider der Marke Lee zum Kauf angeboten werden, wurde bereits von Martel eröffnet. Hier werden die traditionellen Jeans, Hemden, Blusen und T-Shirts, sowie eine Frühlings- und Sommerkollektion angeboten. Martel stellt auch die bekannte Marke Wrangler her, die bereits seit 50 Jahren in Paraguay fabriziert wird. (lanación)

Asunción: Immer mehr internationale Firmen lassen sich in Paraguay nieder. Grund dafür ist das positive Wirtschaftswachstum in Paraguay und die niedrigen Arbeitskosten, informierte La Nación. Bei den meisten ausländischen Firmen, die sich in Paraguay niederlassen, handelt es sich um Unternehmen aus dem Gastronomie- und Dienstleistungssektor.  Eine der neuen Firmen, die sich im kommenden Jahr in Paraguay niederlassen will ist die Fastfoodkette Kentuck Fried Chicken der Firma SouthFood SA. Dieselbe Firma vertritt auch Pizza Hut in Paraguay, die bereits seit vielen Jahren im Land operiert. Wie Guillermo Biedermann, des Franchisingunternehmens in Paraguay informierte, sollen zunächst 10 Lokale eröffnet werden. Dazu werden 5 Millionen US Dollar investiert. Ein weiteres Unternehmen ist die Kette Quiznos. Es handelt sich ebenfalls um eine US Fastfoodkette, in der Sandwich vom Stil Submarino angeboten werden. In der Schönheits- und Wellness- Branche will sich die Firma Intégrée International SpA, Ende diesen Monats niederlassen und zwar in den Schönheits-salons der Firma Joseph. (lanación) 

San Pedro: Der Anschlag auf einen deutsch-Mennoniten der Colonie Manitoba war kein Akt der EPP. Wie die Zeitung Ultimahora informierte, schloss die Polizei von San Pedro eindeutig aus, dass Mitglieder der selbsternannten Paraguayischen Volksarmee an dem Anschlag auf den Deutsch-Mennoniten Jakob Giesbrecht Bergen beteiligt waren. Wie Giesbrecht am Samstag gegenüber der Polizei aussagte, habe es zwischen Mennoniten und Campesinos eine Auseinandersetzung gegeben, so dass nur in dem Lager der Campesinos die Verantwortung zu suchen sei. Am Freitagabend war Jakob Giesbrecht während der Rückfahrt zur Kolonie Manitoba beschossen worden. Am Ort des Anschlages wurden Patronenhülsen des Kalibers 22 gefunden, so wie auch die Einschussspuren am Wagen des Opfers. Die EPP Kämpfer bevorzugen ein größeres Kaliber. Laut dem Kommissar Odilio González arbeitet Jakob Bergen mit einer Gruppe paraguayischer Produzenten zusammen. Er hilft mit seinen Agrarmaschinen den Campesinos auf ihren Äckern. Später wenn die Ernte verkauft wird, bekommt er seinen Anteil. Dem Nationalen Koordinationstisch der Bauernorganisationen ist diese Arbeitsteilung jedoch ein Dorn im Auge. Giesbrecht beschuldigt die Bauernvereinigung hinter dem Anschlag zu stecken. (wb/abc/uh)

Teniente Irala Fernández:   Eine der Entsalzungsanlagen, die unter der Verwaltung von Camilo Soares gebaut wurden, funktioniert nicht und kann lediglich als Wasserspeicher benutzt werden. Es handelt sich um die Entsalzungsanlage von Teniente Irala Fernández. Das bestätigte gestern der Minister der Katastrophenschutzbehörde, SEN Rafael Valdéz. Wie er sagte funktioniert zur Zeit nur eine der beiden Entsalzungsanlagen, nachdem 6 zusätzliche Brunnen gebohrt wurden. Es handelt sich um die Anlage in Villa Choferes del Chaco. In die Anlagen wurden 3 Millionen US Dollar investiert. Valdéz bezeichnete die Arbeiten zum Bau der Entsalzungsanlagen als Fehlschlag. Es habe an einer richtigen Planung der Anlagen gefehlt, erklärte er, da es sich um gute Maschinen handele, die installiert wurden. Auch der Abgeordnete, Carlos Soler bezeichnete die Investitionen der beiden Entsalzungsanlagen als einen großen Betrug. Er beschuldigte den damaligen SEN Vorsitzenden, Camilo Soares und den damaligen Staatschef, Fernando Lugo auf der Einweihungsfeier der Anlagen eine Show inszeniert zu haben. Wie es hieß, seien für die offizielle Einweihung Wassertanks mit Wasser geholt worden, um vorzutäuschen, dass die Anlagen gutes Trinkwasser produzierten. Der Bau der Anlagen war durch Ressourcen des Nationalen Notstandsfonds, FONE und einer Schenkung von 1 Million Dollar aus Venezuela aufgebaut worden, informierte der Senator gegenüber abc Color.  (abc)