Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 9. April 2025

Die „Rally de la Soja 2025“ wird verschoben. Geplant war sie für den 10. und 11. April, – also diesen Donnerstag und Freitag. Nun wird sie um 2 Wochen verschoben, damit die Wege nach, in und um Agua Dulce herum trocknen können, wie María Luisa Ramírez von der CAPECO gegenüber ZP-30 erklärte. Frau Ramírez ist als Agraringenieurin Beraterin bei der Paraguayischen Exportkammer von Getreide und Ölfrüchten, CAPECO, die das Event organisiert. Sie wies darauf hin, dass es in Teilen, wo die Rundfahrt stattfinden soll, innerhalb von 15 Tagen 400 mm und mehr geregnet hat. Die Wege in der Gegend von Agua Dulce seien, wie auch in anderen Teilen des Chaco, von Wasser überschwemmt und derzeit unpassierbar. Beim Blick auf die Wettervorhersage habe man sich entschieden, mit der Veranstaltung zu warten, so Frau Ramírez.
In Agua Dulce, wo in diesem Jahr die Rund- und Lehrfahrt zu den Sojafeldern und -Betrieben stattfinden soll, sind die Sojafelder bereit für die Ernte, aber derzeit ist es schwierig, dort mit Erntemaschinen rein zufahren. Der neue Termin für die „Rally de la Soja“ ist nach Ostern, vom 24. bis zum 25. April. Dann sollen sechs bis sieben Betriebe besucht werden. Frau Ramírez wies darauf hin, dass die Tage intensiv werden, weil man erstmal weit fährt, – bis nach Agua Dulce, und dann zwischen den Betrieben auch wieder weite Distanzen liegen. Das bedeutet, möglichst mit einem Auto mit Allradantrieb anreisen. Es geht von Filadelfia 290Km. die künftige Fernstraße PY-16 gen Norden entlang, bis an den Kreisverkehr in Agua Dulce. Danach geht es nochmal 60 Km. weiter nach Norden. Teilnehmer sollten sich auf ein Abenteuer einstellen, eine Campingausrüstung mitnehmen, weil es in Agua Dulce keine Unterkünfte für Gäste gibt.
Laut den Organisatoren will die „Rally de la Soja2 in der Gegend von Agua Dulce die
Landwirtschaft, die Viehzucht und das Zusammenspiel dieser beiden Sektoren sehen, – auch wie die Weidenutzung und Erholung von Weiden aussehen. Zudem wird man sich für die Straßenbaupläne und die Städteplanung in der Zone interessieren, die in Zukunft maßgeblich für die Entwicklung des Ortes und für den Kontakt in die Nachbarländer Brasilien und Bolivien sein werden. Agua Dulce de Santa María, wie der Ort mit vollem Namen heißt, liegt im Departament Alto Paraguay, im Distrikt Bahía Negra. An der Fernstraße PY-16, etwa 60 Km. vor der Grenze zu Bolivien, dem Grenzstein Hito VII. Agua Dulce entstand 1996 durch Siedler, die auf den Estanzias in der Gegend wirtschaften und arbeiten.
Organisiert wird die „Rally de la Soja“ von der CAPECO. Die Fakultät für Agrarwissenschaften der UNA und die Landwirtschaftsvereinigung Agua Dulce sind Mit-Organisatoren. Es ist die vierte Veranstaltung dieser Art im Chaco. Im Jahr 2022 begann man mit dieser sogenannten Lehr-Reise im zentralen Chaco, in der Nähe der Mennonitenkolonien. 2023 führte man sie in der Zone Mariscal Estigarribia durch. Die vorige „Rally de la Soja“ fand 2024 in der Umgebung von La Patria, nahe der Grenze zu Bolivien, statt. Es handelt sich um eine Art Lehr- oder Studienreise durch mehrere Betriebe und Felder, die zeigen, wie sich die Soja in einer der herausforderndsten Gegenden Paraguays entwickelt. Die nächste findet voraussichtlich am 24. und 25. April in Agua Dulce statt. Die Teilnahme ist kostenfrei. (ZP-30/ABC-Rural)

In Mariano Roque Alonso ist die Ländliche Universität von Paraguay eingeweiht worden. Die URP, wie die Hochschule in der Abkürzung genannt wird, wurde am Montag dieser Woche ihrer Bestimmung übergeben, – im Beisein wichtiger Vertreter aus Wirtschaft und Bildung, so die Tageszeitung La Nación. Die Bildungseinrichtung befindet sich auf dem Gelände der Ländlichen Vereinigung Paraguays, ARP, in Mariano Roque Alonso. Ziel der Ländlichen Universität ist unter anderem, Führungskräfte auszubilden für die nachhaltige Entwicklung Paraguays, durch eine umfassende, innovative Hochschulbildung, die eng mit dem nationalen Produktionssektor verbunden ist.
In der ersten Phase wird die URP Abschlüsse in den Bereichen Agraringenieurwesen, Veterinärmedizin, Tierzuchttechnik und Betriebswirtschaft anbieten. Die Ländliche Universität Paraguays hat zum Ziel, Führungspersönlichkeiten auszubilden, die auf die Herausforderungen im ländlichen und produktiven Sektor Paraguays vorbereitet sind. Bei der Einweihungsfeier der URP anwesend waren der Präsident des Nationalen Hochschulrates, CONES, Federico Mora Peralta, der Präsident der ländlichen Vereinigung Paraguays, ARP, Daniel Prieto, und der Präsident des Nationalen Tiergesundheitsdienstes, SENACSA, José Carlos Martín. (La Nación).

Yguazú Cementos dementiert Berichte über Zementmangel. Nach der Veröffentlichung von Informationen, dass der nationale Markt nicht ausreichend mit Zement beliefert werden kann, versicherte der Geschäftsführer der Zementfabrik „Yguazú Cementos“, Andrés Wardle, dass es keinen Mangel gibt. Laut der Tageszeitung La Nación wird es derzeit auch keine Preiserhöhung für Zement geben. Die Fabrik produziere normal und es stünden genügend Vorräte an Rohmaterial zur Verfügung, zitiert die Zeitung Herrn Wardle.
Gestern (Dienstag) war in lokalen Medien von einer angeblichen Zementknappheit die Rede gewesen. Dabei wurde auch die Notwendigkeit erwähnt, Zement zu importieren, um den Bedarf in Paraguay zu decken. Diese Nachricht war mit Verwunderung aufgenommen worden, vor allem von den Zement-Herstellern. Der Geschäftsführer von „Cementos Yguazú“ erklärte, sie hätten auf die Spekulationen reagiert, indem sie zuerst das Ministerium für Industrie und Handel kontaktiert hatten, um dort zu betonen, dass eine ausreichende Versorgung garantiert sei. Die Zementfabrik „Yguazú Cementos“ gehört zu den größten Zementfabriken in Paraguay. (La Nación)

Paraguay testet seinen ersten vollständig selbst entwickelten Satelliten. Der „GuaraniSat-2“ ist der erste vollständig von paraguayischen Wissenschaftlern entwickelte und gebaute Satellit. Aktuell wird er in Japan auf seine Weltraumtauglichkeit getestet, bevor er ins All geschickt wird. Wie Última Hora bekanntgab, sind derzeit zwei paraguayische Ingenieure am Technologischen Institut Kyushu in Japan, um die Tests zu begleiten. Diese Überprüfung dauert etwa zwei Monate. Dabei wird der Satellit extremen Bedingungen ausgesetzt, wie starken Vibrationen, plötzlichen Temperaturänderungen von bis zu 100 Grad innerhalb weniger Minuten und des Vakuums im Weltall. Diese Belastungen simulieren die Bedingungen, die der Satellit später im Weltall bei einer Geschwindigkeit von rund 27.000Km/h aushalten werden muss.
Der Satellit wurde vollständig in Paraguay entwickelt, entstand aber in Zusammenarbeit mit internationalen Partnern. Beteiligt sind unter anderem die US-Raumfahrtagentur, NASA, die Nationale Autonome Universität von Mexiko, die Universität der Republik Uruguay sowie das italienische Raumfahrtunternehmen Astradyne, das mit der Italienischen Raumfahrtagentur zusammenarbeitet. Der Satellit enthält fortschrittliche Technologie, wie einen Snapdragon-Prozessor, der auch bei Marsmissionen zum Einsatz kommt. Dieser Prozessor wird im All zahlreiche Fotos aufnehmen, von denen eine künstliche Intelligenz automatisch die besten auswählt und zur Erde sendet.
Die Startzeit und das verantwortliche Raumfahrtunternehmen für die Entsendung von Sat Guaraní-2 wurden noch nicht bekannt gegeben. Klar ist aber laut Última Hora, dass sich das Kontrollzentrum in Paraguay befinden wird und paraguayische Wissenschaftler den Betrieb des Satelliten übernehmen werden. (Última Hora)


More Entradas for Show: Funkjournal