Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 9. Mai 2022

Neuigkeiten vom Skelettfund von Campo Vía: Die in der Nähe von Südmenno gefundenen menschlichen Überreste sind am Wochenende nach Asunción gebracht worden. Dort werden sie nun näher untersucht. Darüber informierte der Geschichtslehrer Alfred T. Giesbrecht die Presseabteilung von Radio ZP-30. Wie die Gutachter demnach mittlerweile feststellten, handelt es sich bei dem Fund aus der vergangenen Woche um ein komplettes menschliches Skelett. Am Freitag besuchte der Minister für öffentliche Bauten und Kommunikation, Arnoldo Wiens, den Fundort im Gebiet der Baustelle von der sogenannten Ruta de la Leche. Der Minister hob den besonderen Wert des Fundes hervor.
Während seiner Gegenwart fanden die Archäologen an dem Skelett in der Höhe des rechten Armgelenkes eine Schusspatrone aus dem Jahr 1929. Laut den Archäologen Ruth Allisson und Sergio Rios vom Kultusministerium handelt es sich sehr wahrscheinlich um einen jungen Soldaten zwischen 18 und 25 Jahren. Die Größe liesse auf einen paraguayischen Soldaten schließen, so die Gutachter. Die Untersuchungen sollen in den nächsten Wochen mehr Details zu dem Fund ergeben.
Die menschlichen Überreste waren vor einer Woche zwischen Gondra und Campo Vía gefunden worden, als man Gelände für den Bau der Ruta de la Leche säuberte. Die Straße führt von der Transchaco bei Cruce de los Pioneros nach Süden bis Cruce Jordán, – vorbei an Lolita, Paratodo, Campo Aceval und Gondra. Sie verbindet miteinander die Chacokriegs-Stützpunkte Falcón, Gondra, Campo Vía, Hernán Velilla und Ranulfo Delvalle.
Am Fundort wurde ein fachgerechtes Protokoll erstellt, das als Vorlage für die weitere Vorgehensweise dienen wird. Dazu gehört ein Foto, auf dem die Zeugen der Ausgrabung festgehalten wurden. Das waren die anwesenden Minister, Gutachter, Historiker, der örtliche Bürgermeister, der Eigentümer des Landstücks und dem die Überreste gefunden wurden, und der Leiter des Geschichtsverein aus Campo Aceval. Am Samstag wurde das Skelett komplett ausgegraben, und fachgerecht verpackt nach Asuncion gebracht, wo es näher untersucht wird. (Archiv ZP-30/Alfred T. Giesbrecht, Paratodo)

In Loma Plata ist eine kleine moderne Krankenstation eröffnet worden. Darüber informieren die Departamentsregierung Boquerón und das Bürgermeisteramt Loma Plata. Der Staatspräsident Mario Abdo Benítez nutzte demnach seinen Chaco-
Aufenthalt am Freitag, um persönlich bei der Feier anwesend zu sein. Zusammen mit Lokalpolitikern und im Beisein seiner Ehefrau, der First Lady Silvana de Abdo, löste er die Schleife aus rot-weiss-blauem Band vor der Station. Gekommen war auch der Gesundheits-Vizeminister Hernán Martínez. Der sagte in einer Rede bei der Zeremonie, dieses sei die 18. Krankenstation, die das Gesundheitsministerium in der westlichen Region Paraguays eröffnet. (Fb.: Gobernación Boquerón/Muni. Loma Plata)

In Filadelfia ist ein Regionalbüro von Senacsa eröffnet worden. Es soll die Arbeit der Tiergesundheitsbehörde erleichtern, die zunehmend über die Büros in den verschiedenen Zonen des Landes die Arbeit koordiniert. Das Senacsa-Büro liegt an der südlichen Einfahrt vor Filadelfia, neben dem Kommissariat. Eingeweiht wurde es am Freitag, im Beisein des Staatspräsidenten Mario Abdo Benítez, der dienstlich im Chaco unterwegs war. Der Senacsa-Vorsitzende, José Camperchioli, hob in seiner Rede auf der Zeremonie die Wichtigkeit dieses Büros. Die Senacsa-Filiale ist das zweitgrösste Büro ausserhalb von Asunción im Bereich Dienstleistungen für Viehzüchter. (Fb.: Muni. Loma Plata/Gobernación Boquerón)

Im Westen des Chaco steht ein Bau-Projekt zur Wasserversorgung an. Zustande kommt es durch eine Kooperation zwischen dem Bürgermeisteramt Mariscal Estigarribia und der Nationaler Umwelt-Sanierungsbehörde, Senasa, wie die Distriktverwaltung bekanntgab. Es geht demnach um ein Fließend-Wasser-System, dass in Pykasú, Pozo Hondo, San Agustín und weiteren Ortschaften in der Zone installiert werden soll. Das dafür benötigte Material wurde in der vorigen Woche an das Bürgermeisteramt Mariscal Estigarribia übergeben, den Transport in die Orte übernimmt. Es handelt sich um 7 tausend Meter Rohre mit einem Maß von zwei Zoll und acht Tanks, die jeweils 10 tausend Liter fassen. (Fb.: Muni. Mcal. J.F. Estigarribia)

Die nationale Statistikbehörde, Ine, hat mit der experimentellen Volkszählung begonnen. Wie IP Paraguay bekanntgab, wurde die experimentelle Volkszählung am vergangenen Wochenende in den Departamenten Central und San Pedro durchgeführt. In der vorigen Woche auch in einer Siedlung von Filadelfia. Die experimentelle Volkszählung soll als Probelauf der für Oktober geplanten Volks- und Wohnungszählung 2022 dienen.

In der Stadt Lambaré in Central wurden in elf Stadtteilen Haushalte besucht; In San Pedro, im Bezirk 25 de Diciembre in mehreren Siedlungen. Des Weiteren werden Bewohner der indigenen Gemeinschaften im Bezirk Santa Rosa del Aguaray besucht. In Filadelfia wurden in der Siedlung Uj’e Lhavos die Haushalte befragt. In manchen Ortschaften dehnt sich die Befragung über zwei Wochen aus, da die Entfernungen zwischen den Häusern groß sein können.
Nach Angaben des Statistikamtes gehört eine experimentelle Volkszählung zu den international bewährten Verfahren, weil sie ermöglicht, dass der Fragebogen und die Fragen an den Befragten getestet und der Zeitplan angepasst werden können. Die probeweise Befragung ermöglicht auch die Erprobung von Reaktionen auf mögliche Schwierigkeiten, insbesondere im Zusammenhang mit der Verteilung von Zählungsmaterial und dessen Rückgabe. Wie es heißt, testet die Statistikbehörde durch die Probeläufe die allgemeine Funktionsweise des Verfahrens.
Bei der für Oktober geplanten vierten Volkszählung in ganz Paraguay soll jeder Haushalt einen Fragebogen mit 79 Fragen erhalten. Das große Ziel der dabei gesammelten Daten ist, dass Paraguay sich unter anderem in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Wohnung und Einkommen den vorhandenen Problemen stellen kann. Des Weiteren geht es darum, dass der Bevölkerung verlässliche statistische Daten zur Verfügung gestellt werden können. (IP Paraguay/Archiv Radio ZP-30)

Das Gesundheitsministerium fordert zum Händewaschen auf, um ansteckenden Krankheiten vorzubeugen. Das verlautet aus einer Meldung auf IP Paraguay. Im Rahmen des Tages der Händehygiene, der am 5. Mai begangen wurde, wird nochmals auf die Wichtigkeit des Händewaschens hingewiesen. Besonders in den Gesundheitszentren sollten alle dort anwesenden Personen sich an das Händewaschen halten, um so das Krankenpflegepersonal und die Patienten vor Infektionen zu schützen, heißt es. Aber auch generell sei das Händewaschen eine effektive Vorbeugungsstrategie von Durchfall- und Atemwegserkrankungen, heißt es. Das konnte auch durch Studien nachgewiesen werden.
Die Hände sind Träger zahlreicher Mikroorganismen wie Viren, Bakterien und oft auch Parasiten. Wenn sie nicht desinfiziert oder nicht richtig gewaschen werden, können bei der Zubereitung oder dem Verzehr von Speisen und Getränken Mikroorganismen in dieselben gelangen, sich darin vermehren und Krankheiten verursachen. Mikroorganismen können auch auf andere Gegenstände übertragen werden, wie etwa Türklinken, Tische oder Spielzeug und von dort auf die Hände der Person, die die Gegenstände berührt hat. Für ein effektives Händewaschen werden im Durchschnitt 40 bis 60 Sekunden empfohlen. Die Handhygiene mit Alkohollösung sollte mindestens 20-30 Sekunden dauern.

Indigene Gemeinschaften können sich an der Bekämpfung des Klimawandels beteiligen. Führende Vertreter indigener Organisationen haben sich mit Vertretern der Vereinten Nationen und Vertretern mehrerer Institutionen aus dem Chaco getroffen, um über dieses Thema zu informieren und Bewusstsein zu schaffen. Laut IP-Paraguay ging es darum, die Nachkommen der Ureinwohner mit dem Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen bekannt zu machen. Das Treffen fand im Auditorium der Gobernación Boquerón in Filadelfia statt, und stand unter der Leitung des Umweltministeriums, Mades. Begleitend dabei waren Vertreter des paraguayischen Instituts für Angelegenheiten indigener Völker, Indi, des Technischen Planungssekretariates und des Nationalen Forstinstituts, Infona.
Gearbeitet wurde in Arbeitsgruppen. Das Ziel war, die Vertreter der Volksgruppen zu informieren und sie dafür zu motivieren, an einer UN-Plattform zum Klimaschutz teilzunehmen. Während der Veranstaltung würdigte der Gouverneur Darío Medida, die aktive Präsenz des Umweltministeriums in Boquerón und dessen Arbeit im Zusammenhang mit dem Thema Klimawandel. Die Vertreterin des Indi, Karita Machado, wies darauf hin, wie wichtig Maßnahmen zur Abschwächung des Klimawandels gerade in Zusammenhang mit den indigenen Gemeinschaften sind. Ihrer Meinung nach sind die Mehrheit von ihnen, und darin vor allem Frauen und Kinder am stärksten meisten dem Klimawandel und seinen Folgen ausgesetzt. (IP-Paraguay)

Paraguay und Schweden verstärken ihre diplomatischen Beziehungen. Darüber berichtet die staatliche Nachrichtenagentur, IP-Paraguay. Die Vertreter beider Länder sind sich demnach einig, dass folgende Bereiche gefördert werden muessen; der Handel, die Investitionen und die Zusammenarbeit in den Bereichen, Stipendien, biologische Vielfalt und Umwelt. Die Generaldirektorin für bilaterale Politik im paraguayischen Außenministerium, Cynthia Filártiga Lacroix (La Croá), traf sich vor dem Wochenende zu Gesprächen mit dem schwedischen Botschafter Jan Anders Wilhelm Karlsson, der aus Buenos Aires angereist war.
Die Gelegenheit war günstig, um die gemeinsamen Projekte zu überprüfen und mögliche Maßnahmen zur Stärkung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu erörtern, wie es heißt.
Der schwedische Botschafter, der sein Land in Paraguay von seinem Büro in Buenos Aites aus vertritt, würdigte die klare Position Paraguays zum russisch-ukrainischen Konflikt. Außerdem lud er Paraguay herzlich zur Teilnahme an der internationalen Konferenz «Stockholm + 50» ein, die im kommenden Juni stattfinden wird. Dort sollen beschleunigte Maßnahmen getroffen werden, die zu einem gesunden Planeten für alle Erdbewohner beitragen können. Der Fokus soll dabei auf nachhaltiger Entwicklung liegen. Die Veranstaltung wird anlässlich des 50. Jahrestages der Konferenz der Vereinten Nationen über Menschen und Umwelt stattfinden. Die Diplomaten aus Paraguay und Schweden vereinbarten abschließend, einen intensiveren Dialog, damit ab sofort die bilateralen Beziehungen weiter vertieft werden können. (IP-Paraguay)


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