Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 9. September 2014

Asunción: In Paraguay gibt es noch mehr als 125.000 Analphabeten. Als Analphabeten werden Personen bezeichnet, die unzureichend oder gar nicht lesen und schreiben können. Wie aus Daten dem paraguayischen Erziehungsministerium hervorgeht, gibt es in Paraguay mehr als 125.000 Personen, die nie eine Schule besucht haben. Diese Daten wurden laut ABC Color im Rahmen des Internationalen Tags des Alfabetismus herausgegeben, der im Paraguayischen Zentrum für permanente Bildung, Ko’ê Pyahu, begangen wurde. Wie weiter aus dem Bericht hervorgeht, haben in Paraguay mehr als 1,4 Millionen Jugendliche nicht die Sekundarschule absolviert. 500.000 Personen haben nicht einmal die Grundschule abgeschlossen. Während einer Konferenz zu dem Thema informierte die Erziehungsministerin, dass es das Ziel des Erziehungsministeirum sei, das zumindest alle Paraguayer eine Grundschulausbildung abschliessen. (abc)

 

Asunción: In Paraguay soll ein Nationales Forum in Bezug auf Arbeit und Arbeitslosigkeit stattfinden. Das Forum findet am 24. und 25. September statt. Wie der Zeitung ABC Color zu entnehmen war, soll während des Forums die Arbeitssituation in Paraguay debattiert werden. Der Arbeitsminister, Guillermo Sosa Flores hob die Wichtigkeit des Events hervor, da eines der Prioritäten der paraguayischen Regierung die Schaffung würdiger Arbeitsplätze ist. In diesem Sinne wurden während des ersten Regierungsjahr von Horacio Cartes 100 tausend Arbeitsplätze geschaffen. Das Forum wird von der Interamerikanischen Entwicklungsbank, BID und der Weltbank unterstützt. Während der Debatten sollen spezifische Themen der Anstellung von Jugendlichen, der ersten Arbeitsstelle, die Unterbeschäftigung, der Prozess zur Formalisierung der Arbeitsplätze und Berufsausbildungsmöglichkeiten behandelt werden. Wie Sosa Flores erklärte, konnte die Arbeitslosigkeit bereits bedeutend reduziert werden. Es gebe jedoch noch eine grosse Zahl von Personen, besonders Jugendliche, die unterbeschäftigt sind. (abc)

Asunción: Morgen wird die Zweikammerkommission sich zu einer Sitzung treffen. Hier sollen laut Angaben von IP-Paraguay die Vertreter herausgesetzt werden, die den Haushaltsplan 2015 der Regierung behandeln werden. Der Haushaltsplan der Regierung beläuft sich auf 62 Billionen Guaranies und muss nun von einer zwei Kammer Kommission des Kongresses bewilligt werden. Die zwei Kammer Kommission besteht aus 20 Senatoren und 25 Abgeordneten. Der Ausschuss hat bis zum 31. Oktober Zeit, den Haushaltsplan zu überprüfen und zu begutachten. Danach muss er an das Unterhaus und an den Senat zur Abstimmung geschickt werden. In Bezug auf den Haushaltsplan der Regierung erklärte der Finanzminister, dass bei der Erstellung 12 Ziele beachtet worden seien. Diese wiederum gründen sich auf 3 Pfeiler und zwar die Reduzierung der Armut und soziale Entwicklung, Wirtschaftswachstum und die Miteinbeziehung Paraguays in den Welthandel. (ipp)

Asunción: Staatspräsident Horacio Cartes hat gestern den neuen Sicherheitsplan für die Luftfahrt vorgestellt. Dieser Sicherheitsplan wurde durch das Dekret Nummer 2 tausend in Kraft gesetzt und stellt Paraguay in Bezug auf Sicherheit an den Flughäfen auf gleicher Höhe mit anderen Ländern der Welt. Das bestätigte der Vizedirektor für Sicherheit der Nationalen Direktion für zivile Luftfahrt, Dinac, Victor Arguello gegenüber ABC Color. Wie er sagte, hatten Untersuchungen 2003 und 2008 in Bezug auf die Einhaltung der internationalen Normen ergeben, dass Paraguay nicht den internationalen Sicherheitsnormen gerecht wurde. Bemängelt wurden sowohl die Sicherheit der Flüge, als auch die Überprüfung der Passagiere. Das neue Dekret ermöglicht nun striktere Personenkontrollen. So sollen jegliche Personen überwacht werden, die das Flughafengebäude betreten. Personen, die sich unbefugt den Wartehallen des Terminals nähern, sollen einer besonderen Überprüfung unterzogen werden. Damit soll auch in Paraguay in Zukunft eine bessere Sicherheit auf den Flughäfen gewährleistet sein. (abc)

Asunción: In Paraguay hat ein Richter erstmals Personen wegen Mobbing verurteilt. Wie die Zeitung Ultimahora informierte, wurden zwei Schwestern im Alter von 16 Jahren zu Sozialarbeit verturteilt, weil sie eine Mitschülerin gemobbt hatten. Die Zwillinge müssen ihre Strafe in Form von Sozialarbeit in der Stiftung Dequení ableisten. Mit dem Mobbing hatten die Zwillinge begonnen als sie 10 Jahre alt waren. Die Strafe wurde den Mädchen von der Richterin für Kinder- und Jugend, Graciela Rolón Cardozo erteilt. Zudem müssen sowohl die Mädchen als auch ihre Eltern eine Therapie im Psychologischen Beratungszentrum der Katholischen Universität machen. Zudem dürfen sich die Mädchen ihrer Mitschülerin nicht nähern. Das Verletzen dieser Vorschrift würde die Zahlung eines Mindestgehalts zur Folge haben, hieß es. Das Mobbingopfer war vier Jahre lang verbal und physisch von ihren Klassenkameradinnen gemobbt worden. Obwohl sie die Schule verließ, wurde das Mobbing fortgesetzt, vor allem durch soziale Netzwerke und Textnachrichten. Diese Textnachrichten dienten auch als Beweise gegen die Mitschüler, die angezeigt und schliesslich von der Richterin verurteilt wurden. Das Gesetz gegen Mobbing und Belästigung in den Schulen war am 6. Juli 2013 in Kraft getreten und wurde nun erstmals angewandt. (uh)

Cruce de los Pioneros: Im Chaco soll der Sesamanbau stärker gefördert werden. Wie das staatliche Nachrichtenportal, IP-Paraguay dazu schrieb, soll die diesjährige Sesamkampagne für den Chaco offiziell am 10 Oktober in Cruce de los Pioneros gestartet werden. Diese Ortschaft wurde von der Kammer für den Export von Sesam, Capexse aufgrund der guten Erfahrungen gewählt, die in Zusammenarbeit mit der Firma Bioexport und Sesamproduzenten der Zone gemacht worden waren. Wie der Vorsitzende der Firma Bioexport, Arturo Fernández in diesem Zusammenhang informierte, hatten Indigene der Siedlung, Campo Largo im Departament Presidente Hayes einen Kredit zum Anbau von Sesam erhalten. Dank einer guten Sesamernte konnte das Darlehen des Wiederaufbaukredits, CAH nach der Ernte und der Vermarktung vollkommen beglichen werden. Das Saatgut war von der Firma Bioexport geliefert worden. Danach hatten Fachleute der Firma Bioexport und des Landwirtschaftsministeriums, sowie die Munizipalität von Teniente Irala Fernandez den Indigenen der besagten Siedlung Beratung technische Beratung in dem Anbau und Ernte von Sesam geleistet. Der Sesam konnte zu einem Preis von 76 tausend Guaranies pro Kilogramm verkauft werden, so dass damit der Kredit der CAH bezahlt werden konnte. Fernández ermutigte nun auch andere Produzenten, in diesem Jahr Sesam anzupflanzen. Das Ziel sei, auf eine Anbaufläche von 80 tausend Hektar zu kommen. (ipp)

Asunción: Der Import ist in diesem Jahr um rund 2 Prozent zurückgegangen. Wie die Tageszeitung La Nación berichtete, fiel der Import von Kapitalgütern in diesem Jahr um rund 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Vor allem Maschinen, Apparate und Motoren wurden laut einem Bericht der Zentralbank in diesem Jahr weniger importiert. Im Bereich der Maschinen fiel vor allem der Import von Traktoren, Bulldozer, Planierraupen und Bohrmaschinen. Auch der Kauf von Ersatzteilen und Maschinenzubehör fiel erheblich. Der Kauf von industriellen Maschinen dagegen ist in diesem Jahr um 6 Prozent angestiegen. Wie der Vorsitzende des Importzentrums, Ricardo Carrizosa, aussagte, liegt der Rückgang zum Teil an den eingestellten Bauarbeiten. Da das Ministerium für öffentliche Bauten jetzt neue Projekte und Bauten angekündigt hat, steigt der Kauf der Maschinen wieder an. (lanac)

Asunción: Die Unternehmergruppe Concepción will eine Seifenfabrik bauen. Laut Angaben der Tageszeitung La Nación untersucht die Unternehmergruppe zurzeit die Errichtung einer Seifen- und Putzmittelfabrik im Departament Concepción. Die Einrichtung der Fabrik würde eine Investition von rund 15 Millionen Dollar benötigen. Wie der Vorsitzende der Unternehmergruppe, Jair Lima, erklärte, hätten sie eine Marktanalyse gemacht und gute Möglichkeiten für den Export der Produkte gesehen. Wie er aussagte, wollen wie die Produkte zunächst im Land vermarkten und auch Hotels und Restaurants beliefern. Die Fabrik könnte monatlich bis zu 400 Tonnen Rinderfett zu Seife verarbeiten. Die Fabrik würde außerdem 250 neue Arbeitsplätze schaffen. Die Unternehmergruppe Concepción gehört brasilianischen Unternehmer und ist zurzeit der größte Rindfleisch Exporteur Paraguays. Die Gruppe sieht außerdem vor, in zwei Jahren einen neuen Schlachthof in Encarnación zu eröffnen. (lanac)

Asunción: Die giftigen Algen im Ypacaraí See sind um 80 prozent zurückgegangen. Die ergibigen Regenfälle, die in mehreren Uferzonen gefallen waren, trugen massgeblich zur Säuberung des Sees bei, informierte die Direktorin, Inocencia Peralta, von dem Technologischen Forschungszentrums, Cemit, das sich auf dem Campus der Nationalen Universität befindet. Durch ein Abkommen mit der Körperschaft Itaipú hatte das Forschungszentrum die pH Werte in den Gewässern des Ypacaraí Sees, sowie das Niveau von Schwefel und Stickstoff gemessen, informierte die Zeitung Ultimahora. (uh)

Asunción: Das Unterhaus will einen Gesetzesentwurf analysieren, dass kostenlose Busfahrten für Senioren vorsieht. Der Entwurf war vom Abgeordndeten Carlos Portillo eingebracht worden und soll nun in den Ausschüssen der Abgeordnetenkammer behandelt werden, bevor er zur Analyse im Unterhaus präsentiert wird. Portillo erklärte zur Begründung, dass die Senioren der sozialschwachen Bevölkerung viele Grundbedürfnisse haben, die nicht gewährleistet werden können, da sie ausschliesslich von der Wohlfahrt leben. Es sei daher notwendig, Bedingungen zu schaffen, um ihre Lebensbedingungen zu verbessern. (ipp)