In der Altstadt von Asunción haben Vertreter aus dem Bildungssektor gestern den internationalen Tag der Alphabetisierung gefeiert. Auf der Plaza Juan E. O’Leary hatten sich der Bildungsminister Nicolás Zarate und enge Mitarbeiter, Schüler und Lehrer zu einer Feier zusammengefunden, wie die Zeitung Última Hora berichtet. Der Welttag der Alphabetisierung wurde 1967 von der UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Unesco ins Leben gerufen. Am 8. September erinnert die UNESCO an die Bedeutung von Alphabetisierung und Erwachsenenbildung. Die Organisation macht dann jedes Mal auf den Stand der Alphabetisierung weltweit aufmerksam. Weltweit können über 750 Millionen Menschen nicht lesen und schreiben. Fast zwei Drittel von ihnen sind Frauen und Mädchen.
In Paraguay liegt die Analphabetenrate laut Angaben des nationalen Statistikamtes, Ine, von 2019, zwischen 4 und 7 Prozent. Das Ine hat die Zahlen aufgrund von zwei Methoden oder Ansichtsweisen festgehalten. Die Alte und die Neue. Laut der sogenannten alten Methode gilt ein Mensch als Analphabet, wenn er das 2. Schuljahr nicht abgeschlossen hat. Nach der sogenannten neuen Methode bezeichnet man die Personen als Analphabeten, die über 15 Jahre alt sind, und nicht lesen und schreiben können. Bei der Errechnung der Analphabetenrate geht man nach der neuen Methode. Folglich liegt diese in Paraguay nach dem Stand 2019 bei 6,8 Prozent. Die Rate nach der alten Methode liegt bei 4,1 Prozent. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass zwar fast 3 Prozent mehr Menschen eventuell bis zu ihrem 15. Lebensjahr mehr als zwei Schuljahre abgeschlossen haben, aber trotzdem nicht lesen und schreiben können. Die Daten des Ine zeigen auch, dass es in Paraguay auf dem Land mehr als doppelt so viele Menschen gibt, die nicht lesen und schreiben können, als in städtischen Gebieten.
Da für die Erwachsenenbildung auch im Bildungsministerium oft die Gelder fehlen, bietet das Mec seit Kurzem das Volontariat in dieser Arbeit an. Das heißt, Menschen können sich als freiwillige Helfer in die Erwachsenenbildungsprogramme einbringen, wo Menschen über 15 Jahren lesen und schreiben lernen können. Solche Arbeit leistet auch die christliche Organisation Alfalit, die in weiten Teilen von Lateinamerika, auch in Paraguay tätig ist.
Lesen und schreiben zu können, ist laut der Unesco Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben. Dies zu erlernen, ist in vielen Regionen der Welt jedoch noch immer ein Privileg. Auf der Plaza bei der Feier des Alphabetisierungstages sagte gestern eine Schülerin der Erwachsenenbildung: „Heute kann ich schreiben und lesen. Jetzt kann man mich nicht mehr für dumm verkaufen, und ich kann einmal meinen Enkeln vorlesen.“ (Última Hora, INE, ZP-30)
Zwei Jahre sind vergangen seit der Entführung von Óscar Denis. Der ehemalige Vizepräsident Paraguays, Óscar Denis, war am 9. September 2020 von Mitgliedern der selbsternannten paraguayischen Volksarmee, EPP, entführt worden. Wie Última Hora schreibt, wartet seine Familie noch immer auf Antworten und kritisiert weiterhin die Untätigkeit der Regierung. Der liberale Politiker, Óscar Denis Sánchez, wurde auf einer internen Straße seinem Bauernhof Tranquerita in der Stadt Yby Yaú im Departament Concepción entführt. Es ist die politisch bedeutendste Entführung zu den demokratischen Zeiten des Landes. Zum Zeitpunkt der Entführung war Denis in Begleitung von dem 21-Jährigen Adelio Mendoza Benítez, einem indigenen Arbeiter auf der Estanzia, der ebenfalls für mehrere Stunden seiner Freiheit beraubt, aber später wieder freigelassen wurde.
Die Nachricht von der Entführung löste öffentliche Bestürzung aus und hatte große politische Auswirkungen. Auch internationale Medien berichteten von dem Fall, da es sich um einen ehemaligen Vizepräsidenten handelte. Óscar Denis ist die erste politische Persönlichkeit des Landes, die in einem Gebiet vermisst wird, in dem ein aktiver Konflikt mit der kriminellen Gruppe herrscht. Das einzige Mal, dass die Entführer mit der Familie in Kontakt traten, war ein Flugblatt, das zwei Tage später in der Gegend der Entführung gefunden wurde. Für die Freilassung baten die Entführer um eine Lebensmittelspende an die Kommunen im Wert von 2 Millionen US-Dollar.
Seitdem haben die Töchter des ehemaligen Vizepräsidenten eine Reihe von Aktionen gestartet, um Druck auf die Behörden auszuüben, damit diese die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um Denis zu finden. Als die Tage und Monate ohne Neuigkeiten vergingen, verschärfte die Familie ihre Kritik an der Regierung wegen ihrer Untätigkeit an der Suche nach den Entführten. Denis war zum Vizepräsidenten ernannt worden und übernahm den Posten, nachdem der Kongress Fernando Lugo durch ein Amtsenthebungsverfahren aus dem Präsidentenamt entfernt und Federico Franco das Amt übernommen hatte. Denis gehörte dem Nationalkongress drei Legislaturperioden lang an, davon zwei im Senat. (Última Hora)
Um die Kolosse der Erde zu bewerten, legte die Jury über dreitausend Kilometer zurück. Darüber schreibt die Zeitung Hoy. Unter den Finalisten des Wettbewerbs „A todo Pulmón- Paraguay respira“ sind unter anderem folgende Arten besonders hervorzuheben: Timbó, Tajy, Urundey, der Flaschenbaum, Quebracho Colorado und Ka’a Oveti. Am vergangenen Wochenende besuchte die Jury acht Bäume in den Departamenten Canindeyú, Alto Paraná, Caaguazú, Guairá, Cordillera und Central. Die sieben Gewinner der verschiedenen Kategorien dieser 11. Ausgabe werden bei der Preisverleihung Ende September bekannt gegeben. Das diesjährige Motto «Lass dich von der Natur überraschen» lädt dazu ein, hinauszugehen und sich mit der Natur, den Wäldern und der gesamten Umgebung zu verbinden, sie kennen, schätzen und schützen zu lernen. (Hoy)
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