Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 11. Januar 2023

SENACSA beginnt mit der Entnahme von Proben zur Bekämpfung von Brucellose. Wie der nationale Tiergesundheitsdienst, SENACSA, über Facebook mitteilte, wird in diesem Jahr der nationale Brucellose-Plan in Gang gesetzt. Mit dem Ziel, die Krankheit auf nationaler Ebene auszurotten, wird SENACSA damit beginnen, Viehzuchtbetriebe stichprobenartig zu untersuchen. In einem von SENACSA veröffentlichten Video wird erklärt, dass die Viehzuchtbetriebe je nach ihrem sanitären Zustand eingestuft werden. Die Klassifizierungen sind wie folgt: Brucellose-frei, minimales Krankheitsrisiko, infiziert und unbekanntes Risiko.
Bei Viehzuchtbetrieben mit einem Bestand von mehr als 200 Kopf Vieh werden 60 Proben entnommen, bei Betrieben mit weniger als 200 Kopf sind es 30 Proben. Bei kleinen Viehbeständen mit bis zu 50 Kopf wird allen Tieren eine Probe entnommen. Der Tiergesundheitsdienst stellt den Betrieben daraufhin eine Bescheinigung aus, die aussagt, ob der Betrieb Brucellose-frei ist, ob infiziert, aber im Prozess der Beseitigung, oder ob in dem Betrieb weitere reguläre Proben mit negativem Ergebnis durchgeführt werden müssen.
Im Gespräch mit Radio ZP-30 wies der Koordinator von Cosanzo 17, Ronny Galeano, darauf hin, dass am 23. Januar mit den Impfungen begonnen wird. Bis zum 3. März haben die Viehzüchter dann Zeit, ihre Tiere zu impfen. Anmelden kann man die geimpften Tiere bis zum 17. März. Galeano erklärte weiter, dass die Aftosa-Impfung dem gesamten Viehbestand verabreicht wird. Die Brucellose-Impfung dagegen wird nur weiblichen Jungrindern bis zu einem Alter von drei bis acht Monaten verabreicht. Pro Tag sollen im Durchschnitt 1.300 Rinder geimpft werden. Bei größeren Viehbetrieben liegt die Grenze bei 2.000 Rindern pro Tag.
Brucellose ist eine chronische, ansteckende Krankheit, die sowohl Rinder als auch Schafe, Ziegen, Schweine und andere Säugetiere befallen kann. Sie kann auch auf den Menschen übertragen werden. Der Krankheitserreger ist die Bakterie „Brucella“. Er trägt bei weiblichen Tieren unter anderem zur Verkalbung bei. Das führt zu Verlusten sowohl in der Viehproduktion als auch in der Wirtschaft, weil die Produkte und Derivate nicht verkauft werden können. (Fb: SENACSA/ ZP-30)

Der Paraguayfluss wird am Pass von „Vuelta Queso“ mindestens sieben weitere Tage lang blockiert bleiben. Darüber informiert laut ABC Color der Verband paraguayischer Reeder und Schiffseigentümer, CAFyM. Ihren Angaben zufolge bleibt der Paraguay-Fluss beim Pass „Vuelta Queso“ zwischen Pilar und Humaitá weiterhin für Schiffe mit einem Tiefgang von mehr als 6 Fuß gesperrt. Die kritische Situation bleibt bestehen, weil das Motorschiff Inquebrantable dort festsitzt. Es gibt Schiffe, die schon länger als zwei Wochen gestrandet sind; einigen wenigen kleineren Schiffen ist es gelungen, vorbeizufahren, wenn auch nur unter großen Schwierigkeiten.
Der Präsident der CAFyM, Esteban Dos Santos, sagte, dass die Hafen- und Schifffahrtsverwaltung, ANNP, gestern Gewässervermessungen durchgeführt habe. Ein Bagger wird voraussichtlich morgen eintreffen, um am Freitag mit den Arbeiten zu beginnen; bis Dienstag nächster Woche soll eine Tiefe erreicht werden, die die Schifffahrt ermöglicht. In diesem Zusammenhang sagte Dos Santos weiter, dass für eine grundlegende Lösung echter Wille seitens des Staates in Bezug auf die Ausarbeitung des Masterplans für die Schiffbarkeit des Paraguay-Flusses erforderlich sei, und zwar durch ein Projekt, das als bilaterale Zusammenarbeit zwischen Paraguay und den Vereinigten Staaten konzipiert ist. Dieses Projekt wird etwa fünf Jahre andauern und 4 Millionen US-Dollar pro Jahr kosten. Der Plan sieht auch eine Untersuchung des Verhaltens des Flusses Paraguay vor, nämlich in Bezug auf Pegelschwankungen, Durchfluss, Sedimentation und andere Aspekte. (ABC Color)

Bananen- und Ananaserzeuger fordern bestimmteres Vorgehen der Behörden angesichts der Exporte nach Argentinien. Wie La Nación schreibt, sind die Produzenten von Bananen und Ananas über die Exportsituation nach Argentinien besorgt. Seit Mai letzten Jahres wird eine Einschränkung der Zahlungen durch das Nachbarland verzeichnet. Aus diesem Grund trafen sie Vertreter des Außenministeriums. Nach Angaben des Vizepräsidenten der paraguayischen Bananen- und Ananaskammer, Capabap, Óscar Peña, wurden die Behörden dazu aufgefordert, entschiedener zu handeln.
Das Außenministerium soll mehr Druck ausüben, in dem Sinne, dass es nachdrücklich die Gegenseitigkeit des Handels einfordert. Die Verluste der Produzenten in diesem Sektor belaufen sich auf 60 Prozent, da sie ihre Früchte nur bedingt verkaufen können. Peña erklärte, dass sie deshalb einen friedlichen Handel fordern, wie er in den Abkommen des Mercosur festgelegt ist.
Ein kleiner Produzent beispielsweise verschickt fünf Lastwagen mit Produkten pro Woche. Das würde einen monatlichen Gewinn von 200.000 US-Dollar mit sich bringen, der aber immer erst zu einem viel späteren Zeitpunkt überreicht werde. Derzeit gilt für Bananenladungen nämlich eine Zahlungsfrist von 30 Tagen, während die für Ananas 180 Tage beträgt. Das sei für die Produzenten nicht tragbar, so Peña. (La Nación)

Capasu empfiehlt, Reinigungs- und Körperpflegeprodukte in die Mehrwertsteuer einzubeziehen. Laut La Nación begründet der Supermarktverbund, Capasu, die Empfehlung mit dem illegalen Handel dieser Produkte. Der Präsident von Capasu, Alberto Sborovsky, erklärte, dass Artikel wie Deodorants, Shampoos, Haarspülungen und Windeln stark von der illegalen Einfuhr betroffen sind. Bei den Hygieneartikeln sind auch pulverförmige Seifen und Weichspüler in erheblichen Mengen auf dem Schwarzmarkt erhältlich. Könnten Reinigungs- und Körperpflegeprodukte in die Abzugsfähigkeit von 30 Prozent der Mehrwertsteuer miteinbezogen werden, würde dies dazu beitragen, die Einkäufe zu standardisieren und sie absetzen zu können, so Sborovsky. (La Nación)

Der Fahrradverkehr in Asunción soll gefördert werden. Wie ABC Color schreibt, ist das Projekt namens „Amabici“, zu Deutsch „Das Fahrrad lieben“, schon gestartet worden. In der Erprobungsphase werden 31 Kilometer im Stadtgebiet von Asunción abgedeckt und Städte wie Asunción, Luque und Fernando de la Mora miteinander verbunden werden. Die endgültige Planung sieht ein insgesamt 600 Kilometer langes Radwegenetz vor, das die Hauptstadt mit allen umliegenden Städten verbinden soll. Das erste Radwegenetz im Großraum Asunción ist bereits fertiggestellt worden; es umfasst die Avenida Primer Presidente und den Corredor Vial Botánico, der an die Avenida Costanera anschließt.
Das langfristige Ziel Amabicis ist es, durch die Förderung des Fahrrads als Transportmittel den Straßenverkehr zu entlasten und die Stadt umweltfreundlicher zu machen. Deswegen sollen unter anderem Unternehmen dazu ermutigt werden, ihren Mitarbeitern die Möglichkeit bieten, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren. (ABC Color/asuncion.gov.py)

Eine paraguayische Delegation nimmt an einem internationalen Kulturtreffen in Chile teil. Darüber informiert IP Paraguay. Bis zum 16. Januar finden in verschiedenen Teilen der chilenischen Region Araucanía Fortbildungen im Bereich der Kultur statt. Eine paraguayische Delegation von der Nichtregierungsorganisation «Tierra sin mal», angeleitet von dem Regisseur und Theaterprofessor Gualberto Mayans, nimmt auch teil, dank der Unterstützung des Nationalen Kulturamtes, SNC. (IP Paraguay)

Der in Puerto Casado gestohlene Heliograph ist wieder gefunden worden. Über diesen Vorfall berichtet Última Hora. Gestern bemerkte eine Mitarbeiterin der städtischen Wetterstation in Puerto Casado, dass sich der Heliograph nicht mehr an seinem Platz befand. Die Frau teilte diesen Umstand sofort mit den Nutzern in den sozialen Netzwerken und bat um Hilfe bei der Suche nach dem wertvollen Objekt. Die Nachricht verbreitete sich schnell unter den Einheimischen in der Gegend, woraufhin sich Augenzeugen meldeten. Ihnen zufolge war der Heliograph von einem Drogenabhängigen gestohlen worden, woraufhin dessen Aufenthaltsort ausfindig gemacht werden konnte. Am Nachmittag konnte das Instrument, das die Position der Sonne, ihre Intensität und die Sonnenscheindauer eines Tages misst, wieder geborgen werden. (Última Hora)


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