Die Abteilung DEC-Fernheim hat einen Informationsabend zu den bevorstehenden landesweiten Wahlen durchgeführt. Am gestrigen Montagabend fand in der Aula des Menno Simons Hofes eine Veranstaltung statt, wo der Leiter der Bildungsabteilung der Kooperative Fernheim, Ronald Unruh, einen Vortrag zum Wahljahr Paraguays hielt. Er begann den Vortrag laut Radio ZP-30 mit allgemeinen Informationen zu Land und Leuten. Dabei hob er das hohe Potenzial Paraguays in der Primärproduktion sowie die ungleiche Verteilung der Ländereien hervor. Unruh stellte auch die Alterspyramide der paraguayischen Bevölkerung in den Raum, bei der besonders auffiel, dass mehr als ein Viertel der paraguayischen Bevölkerung sehr jung ist. Daher sei ein gutes Bildungs- und Gesundheitssystem notwendig, was aber im Land bislang immer noch sehr prekär sei, so der Redner. Danach sprach Unruh über die Demokratie nach dem Sturz von Alfredo Stroessner und machte einen Rückblick auf die Staatspräsidenten ab 1989, die Paraguay regiert haben.
Anschließend wurden die Kandidaten der verschiedenen Ämter für das Departament Boquerón vorgestellt und die wichtigsten Größen in der Parteilandschaft Paraguays gezeigt. Unruh nahm sich auch die Zeit, seinen Zuhörern nach diesen Informationen eine praktische Hilfe an die Hand zu geben, um bei den Wahlen die richtige Entscheidung zu treffen. Er hob hervor, dass es zum einen wichtig sei, sich ein Urteil über die Kandidaten zu bilden, sich über sie und ihre Projekte und Ideen zu informieren. Dazu sei die Einsicht in das Wahlprogramm des jeweiligen Kandidaten wichtig und auch ein Einblick in die getätigten Aussagen und Versprechen desselben. Zudem sei das Bild der Kandidaten in den Massenmedien zu beachten, so Unruh, genauso wie die Kenntnisse oder Darstellung der Person und der Charakter des jeweiligen Kandidaten. Nicht zuletzt sei auch die Leistungsbilanz eines Kandidaten von großer Wichtigkeit. Es sei vorteilhaft, Kandidaten außerhalb der Wahlkampagne näher kennenzulernen, um ein sachliches Urteil zu fällen, so der Leiter der Bildungsabteilung.
Nach dem Vortag von Unruh wurden von Vertretern des Obersten Wahlgerichtes die Wahlmaschinen vorgestellt. In diesem Zusammenhang wurde hervorgehoben, dass die Wahlmaschinen selbst keine Informationen speichern, sondern nur über einen Datenträger gesteuert werden. Die Resultate werden dann auf einen Wahlzettel gedruckt. Der Datenträger, eine CD, wird am Wahltag geöffnet und enthält die Daten mit den jeweiligen Kandidaturen, zugeschnitten für jedes Departament. Die gestrige Abendveranstaltung endete damit, dass Besucher Zugang zu den Wahlmaschinen bekamen, um dort den Wahlvorgang zu üben. Anschließend wurden Fragen der Zuhörer beantwortet. Dabei wurde darauf hingewiesen, dass die Personen, welche 65 Jahre und älter sind, die Warteschlangen am Wahltag umgehen dürfen, um sofort zu wählen. Eine Person darf auch einen Wahlhelfer vor Ort beanspruchen oder selber mitbringen, um die Wahl der Kandidaten in kürzester Zeit durchzuführen, hieß es. (Radio ZP-30)
Die beschlagnahmten Motorräder bei der Munizipalität Filadelfia werden verschrottet. Das teilte die Stadtverwaltung auf Facebook mit. Beschlagnahmte Motorräder, die schon eine Weile im Fahrzeugpark auf dem Hof der Stadtverwaltung stehen, sind vom Zivilrichter, Gustavo Martínez, für verlassen erklärt worden. Die Motorräder werden von der Firma Merva abgeholt, die für die Verschrottung der Fahrzeuge zuständig ist. Laut Martínez könnten die abgestellten Fahrzeuge zu Mückenbrutstätten werden, deshalb werden sie aufgeräumt. Die Stadtverwaltung Filadelfia forderte zudem die Eigentümer von beschlagnahmten Fahrzeugen auf, die Situation zu regeln und die Fahrzeuge mitzunehmen. Anderenfalls werde die Stadtverwaltung ein Versteigerungsverfahren einleiten, in Übereinstimmung mit den geltenden Vorschriften, hieß es. (FB: Muni Filadelfia)
Der Magistraturrat hat zweiten Kandidaten für das Gericht gewählt. Laut Última Hora ist Gustavo Adolfo Ocampos nach 18 Wahlgängen als zweiter Kandidat für den Obersten Gerichtshof gewählt worden. Ocampos folgt auf Gustavo Santander, der als erster Kandidat bestätigt worden ist. Es sind bereits zwei Abstimmungsrunden für die dritte Kandidatur gelaufen, jedoch ohne Einigung. Die Sitzung für die Wahl des dritten Kandidaten wurde auf den kommenden Mittwoch vertagt. (Última Hora)
Fast 120 Verdachtsfälle der Vogelgrippe in Paraguay, aber keiner positiv. Gestern haben sich laut La Nación die Regierungsbehörden mit Vertretern des Geflügelsektors getroffen, um angesichts der steigenden Fälle von Vogelgrippe in Paraguay und Lateinamerika Maßnahmen zu koordinieren. Der Minister für Landwirtschaft und Viehzucht, Santiago Bertoni, bestätigte, dass der Tiergesundheitsdienst, SENACSA, neue Verdachtsfälle der Seuche untersucht habe, die jedoch nicht positiv waren. In der vergangenen Woche hatte SENACSA mehr als 50 Verdachtsfälle untersucht; in dieser Woche hatte sich die Zahl bereits verdoppelt.
Der MAG-Minister warnte, dass die Vogelgrippe kein Einzelfall mehr sei, sondern jedes Jahr auftreten könne. Es müsse vorausschauend gearbeitet werden, um über rechtliche Instrumente zu verfügen, die es ermöglichen, in Zukunft die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, so Bertoni. Er sagte, dass der Impfstoff gegen die Seuche hinsichtlich seiner Wirksamkeit, Komplikationen bei seiner Anwendung und vor allem der kommerziellen Auswirkungen noch in der Diskussion sei. Der Impfstoff werde derzeit von der Weltorganisation für Tiergesundheit, den Gesundheitsdiensten und dem Privatsektor geprüft, so der Minister. (La Nación)
Unternehmer in Ciudad del Este fordern mehr Sicherheit. Die Handels- und Dienstleistungskammer von Ciudad del Este hat am Montag eine Erklärung veröffentlicht, in der sie von der Regierung eine schnelle Lösung für die kriminellen Handlungen fordert, die den Handel gefährden. Darüber schreibt Última Hora. Gerichtet war die Erklärung an den Präsidenten der Republik, Mario Abdo Benitez, für die Öffentlichkeit, den Innenminister, den Generalstaatsanwalt, die Nationalpolizei und andere Behörden. In der Erklärung fordern die Unternehmer, dass die Vertreter konkrete Maßnahmen gegen die Welle der Unsicherheit im Mikrozentrum von Ciudad del Este ergreifen. In dem Schreiben heißt es unter anderem, dass die Unternehmer schon mehrfach an die Behörden appelliert und um Maßnahmen gebeten hätten, um auf die Überfälle, Entführungen und Erpressungen insbesondere gegen Touristen zu reagieren. Diese Vorfälle würden in brasilianischen Nachrichten auftauchen und ein schlechtes Bild von Paraguay abgeben, hieß es in dem Schreiben.
Die Geschäftsleute fordern den Präsidenten und verantwortliches Sicherheitspersonal auf, ihrer Pflicht nachzukommen und die Sicherheit zu verstärken, damit es nicht zur Schließung von Geschäften komme. Das paraguayische Konsulat in Puerto Iguazú erhält wöchentlich Beschwerden von Tourismusagenturen. Die Unternehmen weisen darauf hin, dass vier bis fünfmal pro Woche Beschwerden und Anzeigen im Zusammenhang mit den Verbrechen in Ciudad del Este eingehen. Betroffen sind argentinische, europäische und amerikanische Touristen, die in die Region kommen, um die Wasserfälle zu besichtigen und dann nach Paraguay fahren, um einzukaufen. (Última Hora)
Verhaftung von Polizisten und Unteroffizieren wegen fehlendem Geld von einem Raubüberfall. In Última Hora heißt es, dass die Staatsanwaltschaft am Montag die Verhaftung von zwei Polizeibeamten und drei Unteroffizieren angeordnet habe. Die Verhaftung erfolgte wegen Unterschlagung von einem Teil der Beute bei einer Festnahme nach einem Raubüberfall am 1. März in Salto del Guairá, im Departament Canindeyu. Am Montag hatte ein Geschäftsmann 425 Millionen Guaraníes zur Bank gebracht. Der Mann wurde daraufhin von Kriminellen angegriffen, die nach der Tat nach Brasilien flohen. Die brasilianische Bundespolizei war bei der Verhaftung der Täter behilflich.
Gegen drei der vier Männer lag bereits ein Haftbefehl vor, und sie wurden von der brasilianischen Justiz in Gewahrsam genommen. Bei der Festnahme war das gestohlene Geld dabei, behauptete das Opfer des Raubüberfalls. Nach Abschluss des Verfahrens wurde das sichergestellte Geld gezählt, das sich auf insgesamt 117 Millionen Guaraníes belief. Der Staatsanwalt erklärte, dass man vermute, dass die restlichen 308 Millionen von den Polizisten entwendet sein könnten. Als Beweis liege ihm die Aussage eines der Kriminellen vor, so der Staatsanwalt.
Die Staatsanwälte Christhian Bartomeu von der Bezirksstaatsanwaltschaft von Salto del Guairá und Zunilda Ocampos vom Gefängnis von Salto del Guairá ordneten die Inhaftierung von Kommissar Cesar Escurra an, von der nationalen Polizei in Canindeyu, und Kommissar Sebastian Moreno, Leiter der Polizeistation in Salto del Guairá, sowie drei Unteroffiziere. Alle wurden wegen mutmaßlicher Unterschlagung von Beute, falscher öffentlicher Dokumente und der Verleitung eines Untergebenen zu einem Verbrechen in Salto del Guairá angeklagt. (Última Hora)
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