UNICEF hat den Chaco besucht. Der Direktor für Ernährung und Entwicklung von Kindern des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen, UNICEF, Victor Aguayo, war zu Besuch im Chaco. Die Delegation besuchte mehrere indigene Siedlungen in La Patria und auch das Familiengesundheitszentrum. Auf dem Programm stand außerdem die Unterzeichnung eines Abkommens mit der Stadtverwaltung Mariscal José Félix Estigarribia. Radio ZP-30 hat sich mit dem UNICEF-Direktor über diese Themen unterhalten. Aguayo erklärte, dass das Hauptziel dieses Besuches in Paraguay sei, mehr über den Ernährungszustand bei Kindern zu erfahren, besonders bei Kindern unter 5 Jahren. Auch wolle man erörtern, wie UNICEF dazu beitragen kann, den Ernährungszustand bei Kindern dieser Region zu verbessern, so Aguayo. Er erklärte, dass sie mit dem Personal der Gesundheitszentren gesprochen haben, um zu erfahren, ob der Zugang zu Lebensmitteln ist, wie er sein solle. Oder ob anderenfalls Maßnahmen getroffen werden müssen, um sicherzustellen, dass das Risiko der Unterernährung nicht zur Realität wird.
Der UNICEF-Direktor für Ernährung und Entwicklung von Kindern erklärte weiter, dass die Gesundheitszentren leicht besorgt seien über den Ernährungszustand bei Kindern. Einerseits seien die Zahlen von Unterernährung bei Kindern nicht alarmierend. Auf der anderen Seite sei man sich bewusst, dass man nicht das gesamte Bild vor Augen habe, was die Ernährung von Kindern angehe, zitierte Aguayo das Gesundheitspersonal. Er wies darauf hin, dass die indigenen Siedlungen sehr weitläufig und die Kinder sehr klein seien. Familien könnten es so auffassen, dass die Unterernährung bei Kindern etwas Normales sei und ihr nicht den Schweregrad zuschreiben, den die Unterernährung haben kann.
Auf die Frage, wie die Situation in Paraguay im Vergleich zu seinen Nachbarländern sei, erklärte der UNICEF-Direktor, dass die Situation vergleichbar sei, in dem Sinne, dass man gegen die Unterernährung ankämpfe. Aguayo wies darauf hin, dass diese Situation aber zwei Seiten habe: auf der einen Seite gebe es viele Kinder, die unterernährt seien, besonders in den indigenen Siedlungen und bei anderen Risikogruppen. Auf der anderen Seite gebe es in Paraguay und den umliegenden Ländern ein zunehmendes Problem von Übergewicht. Auch das sei eine Form der Unterernährung, die es zu bekämpfen gelte, erklärte Aguayo.
Die Unterzeichnung des Memorandums mit der Stadtverwaltung Mariscal Estigarribia bedeute, dass beide Seiten sich einig seien, dass Zusammenhalt stark macht, und dass man zusammen mehr Orte erreichen könne, so Aguayo. UNICEF verpflichtet sich durch das Memorandum, die Regierung und lokale Vertretungen zu unterstützen und sicherzustellen, dass das Leben der Kinder geschützt ist. (ZP-30)
Frauen verdienen in Paraguay 30 Prozent weniger als Männer. Das geht aus einer Haushaltsumfrage des nationalen Statistikinstituts, INE, hervor, die ABC Color angesichts des Tages der paraguayischen Frau aufgreift. Obwohl Frauen in den letzten Jahren viele Fortschritte gemacht haben, gibt es immer noch erhebliche Ungleichheiten, beispielsweise beim Zugang zu Leiterposten und auch beim Einkommen. Laut den neuesten Daten des INE verdienen Männer im Durchschnitt fast 30 Prozent mehr als Frauen, die in der Regel nicht einmal den Mindestlohn erhalten. Bei den Frauen liegt zudem die Arbeitslosenquote bei 46 Prozent, was bedeutet, dass mehr als 2 Millionen Frauen nicht erwerbstätig sind. Bei den Männern liegt die Arbeitslosenquote bei knapp 21 Prozent.
Nach Angaben des INE sind die meisten erwerbstätigen Frauen Unternehmerinnen oder im privaten Sektor tätig. Fast 8 Prozent der paraguayischen Frauen gehen einer unbezahlten Familienarbeit nach, wobei dieser Prozentsatz zwischen 2019 und dem letzten Jahr allmählich abgenommen hat. Die Frauenministerin, Celina Lezcano, betonte zudem, dass Gewalt am Arbeitsplatz ein weiteres Problem sei, dem Frauen ausgesetzt sind. Laut dem Statistikinstitut haben im vergangenen Jahr fast 80 Prozent der Frauen irgendeine Form von Gewalt erlebt. Eine mögliche Lösung für dieses Problem seien laut Lezcano Beratungszentren für Frauen. Aber diese seien nur in knapp 40 Prozent der Distrikte vertreten, so die Frauenministerin. (ABC Color)
Fünf Verhaftete nach Razzien in Pedro Juan Caballero im Mordfall Álvarez. Gestern Nachmittag hat die Nationalpolizei laut der Zeitung Hoy in der Stadt Pedro Juan Caballero mehrere Razzien durchgeführt, im Rahmen der Ermittlungen zum Mord am Journalisten Alexander Álvarez. Fünf Personen wurden dabei verhaftet, darunter auch ein brasilianischer Staatsbürger. Die Polizei beschlagnahmte zudem einige Schusswaffen und mehrere Mobiltelefone. Der Journalist Alexander Álvarez war am 14. Februar in Pedro Juan Caballero im Departament Amambay erschossen worden. Überwachungskameras filmten den Attentäter bei seiner Flucht auf einem Motorrad. Am 17. Februar waren bei einer Razzia bereits vier Verdächtige in dem Mordfall festgenommen worden. (Hoy/Última Hora/ Archiv ZP-30)
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