Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 den 8. März 2023

Die Mautstelle an der Remanso-Brücke wird verlegt. Die Kommission für soziale Gerechtigkeit und Gleichberechtigung hat dem Plenum der Abgeordnetenkammer gestern empfohlen, den Gesetzesentwurf anzunehmen, der vorsieht, die Mautstelle von der Remanso-Brücke nach Benjamín Aceval zu verlegen. Das teilte die Abgeordnetenkammer auf ihrer Internetseite mit. Die Verlegung der Mautstelle wird hauptsächlich damit begründet, dass die langen Warteschlangen Zeit und Geld kosten würden. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass derzeit das gesamte Gebiet an beiden Ufern des Flusses zum Großraum Asuncion gehört. Daher sei es nicht angebracht, Mautgebühren zu kassieren, wenn Leute von einem Distrikt in das andere fahren, so ein weiteres Argument.
Die Verfasser des Gesetzesentwurfs weisen auch darauf hin, dass sich die derzeitige Situation auch negativ auf Viehzucht und Landwirtschaft auswirken werde. Die langen Warteschlangen würden den Handel von Fleisch und Milchprodukten beeinträchtigen, sowie die Versorgung für den Chaco, heißt es. Laut dem Abgeordneten Basilio Núñez ist es leichter, die Grenze nach Argentinien bei Falcón zu überqueren, als die Remanso-Brücke. Aus diesem Grund sei beschlossen worden, die Mautstelle von der Brücke in die Ortschaft Benjamín Aceval im Departament Presidente Hayes zu verlegen, so Núñez. (diputados.gov.py/La Nación)

Die Eisenbahnstrecke von Asunción wird saniert. Die Stadtverwaltung Asunción hat gestern Arbeiten durchgeführt, um die Eisenbahnlinie wiederherzustellen. Darüber schreibt die Zeitung Hoy. Die Stadtverwaltung teilte mit, dass die Familien, die illegal auf den Grundstücken um den Gleis leben, in das Viertel San Blas umgesiedelt werden. Dort haben die Betroffenen bereits ein Grundstück erhalten. Durchgeführt werden die Säuberungsarbeiten zusammen mit demMinisterium für Stadtplanung, Wohnung und Lebensraum, MUVH, der paraguayischen Eisenbahngesellschaft, Fepasa, und den paraguayischen Streitkräften. Laut dem Leiter der Abteilung für städtische Reinigung der Stadtverwaltung Asunción, Fernando Chávez, müssen an jeder Seite der Schienen sieben Meter geräumt werden. Insgesamt werden etwa 200 Familien verlegt. (Hoy/La Nación)

Indigene im Departament Concepción laufen für Lebensmittel kilometerweit. Eingeborene der Volksgruppe Maskoy müssen auf der Suche nach Nahrung etwa 30 Kilometer mitten durch das Wasser laufen, wie die Zeitung Última Hora schreibt. Ihre Siedlung ist aufgrund der Überschwemmungen vom Verkehr abgeschnitten. Da weder der Staat noch das Institut für indigene Angelegenheiten, INDI, reagierten, beschloss eine Gruppe, den Fußmarsch bis zum Paraguayfluss zu wagen, und von dort nach Vallemí im Departement Concepción zu gelangen. Sie nahmen Bankkarten mit, um die Zuschüsse für die älteren Menschen abzuholen und so die benötigten Lebensmittel zu kaufen. Einer der Betroffenen, ein Lehrer, sagte, dass die Straße seit acht Tagen unter Wasser stehe. Viele Familien hätten schon keine Lebensmittel mehr, es sei bisher keine Unterstützung vom Staat eingetroffen, sagte er.
Insgesamt sind etwa 450 indigene Familien durch die Überschwemmungen in den Departamenten Concepción, Amambay und Alto Paraguay von der Außenwelt abgeschnitten. Am 2. März billigte die Senatskammer mit Änderungen den Entwurf einer Erklärung, in der die Exekutive aufgefordert wird, aufgrund der Überschwemmungen in diesen Departamenten den nationalen Notstand auszurufen. Der Vorschlag will erreichen, dass den von den Unwettern und Überschwemmungen Betroffenen sofortige Hilfe zukommt. Zudem soll die Exekutive mehr Möglichkeiten bekommen, direkt einzugreifen. (Última Hora)


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