Morgennachrichten am 25. Mai 2012

Asunción: Erst in vier Jahren könnte Paraguay über einen Impfstoff gegen Dengue verfügen. Das informierte gestern der Direktor des nationalen Dienstes zur Ausrottung des Sumpffiebers, Senepa, Julio Manzur gegenüber der Presse. Er rief die Bevölkerung daher auf, weiter mit den Arbeiten zur Ausrottung der Überträger-mücke, Aedys Aegypti fortzuführen, um zu vermeiden, dass diese sich weiter ausbreite. Sowohl der Staat, als auch der einzelne könne etwas dagegen tun, dass die Mücke sich weiter vermehrt und es zu Dengue-epidemien kommt. Besorgt zeigte sich Manzur vor allem über den hohen Larvenbefahl in Asunción und Umgebung. Es sei notwendig, Normen zu ergreifen, die Eigentümern von Grundstücken bestraften, die nicht ihre Wohnungen und Höfe säuberten. Es werde erst in vier Jahren einen Impfstoff gegen Dengue geben, so dass in der Zwischenzeit weiter große Anstrengungen gemacht werden müssten, um eine Epidemie zu vermeiden. Sowohl Frankreich, als auch die USA seien dabei, einen Impfstoff gegen Dengue herzustellen. (abc)

Asunción/Bogotá: In Paraguay ist am vergangenen Wochenende ein kolumbianischer Drogenbaron verhaftet worden. Es handelt sich um Alirio Zárate Moreno, der auch als „Rucho“, bekannt ist. Er gehört zu den meistgesuchtesten Drogenbosse Kolumbiens und den USA und wurde in einer geheimen Aktion am vergangenen Wochenende in Asunción festgenommen. Die Information wurde jedoch erst gestern von der kolumbianischen Polizei bekanntgegeben. Die Verhaftung Zárates erfolgte durch eine Sondereinheit der Polizei. Wegen fehlenden Einreisepapieren wurde er noch am gleichen Abend nach Bogotá abgeschoben. Dort wartet er nun auf seine Auslieferung an die USA. (abc)

Asunción/Santiago: Chile hat Paraguay eine Spende für die Betroffenen der Überschwemmung im Chaco zukommen lassen. Der chilenische Botschafter in Paraguay, Cristian Maquieira Astaburuaga überreichte gestern im Büro der Vereinten Nationen eine Scheck im Wert von mehr als 45 Millionen Guaranies, der als Unterstützung für die Überschwemmung-operation dienen soll, die von der Katastrophenschutzbehörde, SEN angeleitet wird. Zuvor hatte die chilenische Regierung bereits Hilfsgüter für die Krisenregion bereitgestellt, so dass insgesamt eine Unterstützung im Wert von 90 Millionen Guaranies von Chile für diesen Zweck geleistet wurde. (presidencia)

Asunción: Der Senat hat gestern der Schaffung eines Sekretariats für Menschen mit Behinderung zugestimmt. Der Gesetzesentwurf zur Schaffung des Nationalen Sekretariats für die Rechte der Menschen mit Behinderung, Senadis, wurde mit einigen Änderungen am gestrigen Donnerstag verabschiedet. Mit der Schaffung des besagten Sekretariats soll eine bessere Betreuung für Menschen geschaffen werden, die mit Behinderungen leben müssen. Damit sollen auch die Rechte dieser Personen gestärkt werden. Die Schaffung der Senadis soll auch dazu dienen, eine Öffentliche, solide und nachhaltige Politik zur Unterstützung dieser Personen zu fördern, die laut statistischen Daten etwa 20 Prozent der Bevölkerung Paraguays darstellen. Zur Zeit leistet des Nationale Institut zum Schutz von Besonderen Personen, INPRO den Menschen mit Behinderungen Unterstützung. Es fehlen dem Institut jedoch die notwendigen finanziellen Mittel, Normen und eine Struktur, da es vom Erziehungsministerium abhängig ist. Durch die Schaffung eines Sekretariats würde die Institution mehr Mittel zur Verfügung haben. Der Gesetzesentwurf war bereits im November 2011 vom Unterhaus bewilligt worden. Nach der Einführung einiger Änderungen muss der Entwurf nun erneut zum Unterhaus zur Behandlung geschickt werden. (uh)