Asunción: Die Zentralbank hat ein neues Mitglied in der Zentralbankleitung. Es handelt sich um Santiago Peña Palacios. Ein entsprechendes Dekret zur Ernennung Peña Palacios wurde gestern von der Regierung veröffentlicht, nachdem der Senat seine Zustimmung dafür gegeben hatte. Das neue Mitglied der Zentralbankdirektion hatte bisher für den Internationalen Währungsfonds, IWF gearbeitet. In der Zentralbank ersetzt er den Posten von Benigno López. Die Amtszeit von López war bereits im April abgelaufen. Zurzeit besteht das Zentralbankdirektorium aus Jorge Corvalán, dem Zentralbankchef, sowie Rolando Arrellaga und Santiago Peña als Direktoriumsmitglieder. Somit müssen noch ein Stellvertreter und zwei Direktoriumsmitglieder ernannt werden, damit das notwendige Quorum in der Zentralbankdirektion vorhanden ist, meldete die Zeitung ABC color. (abc)
Asunción/Washington: Der permanente Rat der Organisation Amerikanischer Staaten, OAS will sich am morgigen Mittwoch zu einer außerordentlichen Sitzung treffen. Zentrales Thema der Sitzung ist die politische Situation in Paraguay nach dem Amtsenthebungsverfahren gegen Ex Präsident, Fernando Lugo. Wie die Zeitung lanación informierte, ist es den OAS Mitgliedern bisher nicht gelungen, sich auf Maßnahmen gegen Paraguay aufgrund des Amtsenthebungsverfahrens gegen Fernando Lugo zu einigen. Einige Mitgliedsländer wie Venezuela, Nicaragua, Ecuador und Bolivien haben die Suspendierung Paraguays von der OAS gefordert. Andere Länder wie die USA, Canada und auch der Generalsekretär der OAS, Miguel Insulza dagegen sind gegen einen Ausschluss aus dem Staatenbund. Der paraguayischen Botschafter von der OAS, Hugo Saguir Caballero erklärte, dass bisher alles zu seiner Zufriedenheit in Bezug auf die Verhandlungen liefen. Er hob dabei hervor, dass Paraguay über die notwendigen Stimmen verfüge, um eine Suspendierung Paraguays von der OAS zu verhindern. (lanación)
Salto del Guairá: Beamte der Antidrogenpolizei haben gestern eine Kolonie von Drogenhändlern aufgespürt. Wie die Zeitung ABC color am Abend berichtete, wurden in einer Waldreserve der Zone von Campo Morombí im Departament Candindeyú 40 Hektar Marihuana Plantagen entdeckt. Die Felder befanden sich etwa 80 Kilometer von Curuguaty entfernt. Hier waren laut Schätzungen etwa vor 2 Jahren in einem Schutzgebiet 40 Hektar Wald gerodet worden und mit Marihuana bepflanzt. Die Beamten fanden 8 Lager, und drei Warenlager, in denen etwa 9 tausend Kilogramm gehäckseltes Marihuana gefunden wurde, das gepresst werden sollten. Hier befanden sich auch 8 rustikale Pressen und andere Geräte für die Verarbeitung und Vorbereitung des Rauschgifts für den Handel. Den Einrichtungen zufolge wurde geschätzt, dass hier etwa 50 Personen beschäftigt waren. Bisher wurden jedoch keine Personen identifiziert. Wie seitens des Antidrogensekretariats, Senad verlautete, soll heute mit der Zerstörung des Rauchgifts sowie der Einrichtungen begonnen werden. Für den Einsatz werden 20 Sicherheitskräfte der Streitkräfte mit einem Hubschrauber in die Zone geflogen werden. (abc)
Asunción: Vier Polizisten sind gestern zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Sie wurden beschuldigt, Lebensmittel, die an die verschiedenen Polizeistationen verteilt werden sollten, überfakturiert zu haben. Das Fleisch, das eigentlich kostenlos an die Polizeistationen verteilt werden sollte, wurde von den Polizisten verkauft. Die Polizisten wurden je nach Verantwortung zu jeweils 6,7,8 und 9 Jahren Haft verurteilt. Dem Strafgericht zufolge hatten die vier Polizisten der National Polizei einen finanziellen Schaden von 1,2 Milliarden Guaranies zugefügt. (uh)