Morgennachrichten von Radio ZP-30 am 11. März 2014

Asunción: Paraguay ist der größte Exporteur Südamerikas der letzten 10 Jahre. Wie aus einer Studie der Ratingfirma für Internationale Handelsentwicklung DNI verlautete, stiegen die Exporte Paraguays in den letzten 10 Jahren um 731 Prozent an. Bis ende 2013 exportierte Paraguay Waren im Wert von 1,2 Milliarden US Dollar. Damit stieg Paraguay zum größten Exporteur Südamerikas der letzten 10 Jahr auf. Auf Platz 2 der größten Exporteure des südamerikanischen Kontinents liegt Bolivien mit Exporten im Wert von 1,6 Milliarden Dollar. Den niedrigsten Anstieg im Bereich der Exporte der letzten 10 Jahre verzeichnete Argentinien, gefolgt von Brasilien und Venezuela. Grund dafür ist die Politik einer geschützten Marktwirtschaft und Kapitalkontrollen, informierte die Zeitung Ultimhora. (uh)

Asunción/Chile:  Staatspräsident, Horacio Cartes ist gestern nach Chile gereist. In dem Andenland nimmt er heute an der Feier zur Amtsübergabe an die neue Regierung von Michelle Bachelet teil. Wie er in einem Interview nach seiner Ankunft in Chile gegenüber der Presse erklärte, sei Chile für Paraguay das Tor zum Pazifik. Cartes hob laut Angaben von Lanación auch die guten bilateralen Beziehungen zwischen Paraguay und dem Andenland hervor. Erst in der vergangenen Woche hatte auch die Kommission für die Vermarktung von Rindfleisch der Ländlichen Vereinigung Paraguays darauf hingewiesen, dass Chile derzeit der attraktivste Markt für paraguayische Rindfleischexporteure sei. Seit kurzem ist Chile auch wieder der größte Abnehmer von Rindfleisch aus Paraguay.  (lanación/abc)

Ciudad del Este: In  Ciudad del Este und an der Dreiländergrenze sind die Kontrollen verschärft worden. Wie der Vizeminister für Handel, Pablo Cuevas erklärte, werden scharfe Kontrollen an der Freundschaftsbrücke durchgeführt, um zu verhindern, das brasilianische Produkte illegal über die Grenze nach Paraguay gebracht werden. Die Entwertung des Reals hatte in den letzten Monaten den Handel an der Grenze zu Brasilien stark beeinträchtigt. Durch die verstärkten Kontrollen soll nun verhindert werden, dass brasilianische Waren nach Paraguay geschmuggelt werden und auf dem Markt zu Schleuderpreisen angeboten werden. Auch wurde das Personal an den Kontrollposten an der Grenze umbesetzt. Wie es hiess, gingen die Verkäufe legaler Produkte in den Grenzstädten, Ciudad del Este, Pedro Juan Caballero und Encarnación in den letzten Wochen um 40 Prozent zurück, so die Zeitung ultimahora.  (uh)

Villa Hayes:  Der ehemalige Gouverneur des Departaments Presidente Hayes, Oscar Venancio Nuñez Giménez ist gestern von der Staatsanwaltschaft angeklagt worden. Der ehemalige Gouverneur und jetzige Abgeordnete wird des Vertrauensbruchs, der Herstellung falscher Dokumente und dem Gebrauch falscher Öffentlicher  Dokumente beschuldigt. Die Anklage erfolgte im Rahmen einer Ermittlung in Bezug auf die Unterschlagung  von Geldern, die für sozialschwache Familien vorgesehen waren, die von der Überschwemmung betroffen waren. Bei dem unterschlagenen Geld handelt es sich um etwa 9 Milliarden Guaranies. Weitere 11 Personen sollen an der Unterschlagung beteiligt sein. Die Operationen waren durch gefälschte Dokumente gerechtfertigt worden, wie die Staatsanwaltschaft informierte.  (uh)