Morgennachrichten von Radio ZP-30 am 17. Juni 2014

Filadelfia: Gestern fand auf den Straßen Filadelfias der Aufmarsch zum Tag des Chacofriedens statt. Es war der Auftakt zur 79. Jahresfeier. Nach der Begrüssung und dem Singen der paraguayischen und Chaco Boreal Hymnen kam auch der Bürgermeister Holger Bergen zu Wort. Danach standen einige artistische Nummern auf dem Plan. Den Höhepunkt der Feier bildete dann endlich der farbenfrohe Aufmarsch. Es beteiligten sich daran zahlreiche Schulen und andere Institutionen. Den Schluss des Aufmarsches bildeten Altautos, die so genannten Oldtimer. Wie aus den Kommentaren der Zuschauer zu erfahren war, hatte sich der Aufwand gelohnt, da sie das Bild der marschierenden Schüler und vorbeiziehenden Fahrzeuge ganz besonders genossen.

 
Asunción/Uruguay: Die Fakultät für Rechtswissenschaft der Universität von Montevideo, Uruguay, hat den paraguayischen Botschafter in Uruguay, Luis Chase Plate, für eine Dissertation ausgezeichnet. Chase Plate erhielt den Titel „Honorar Professor des Instituts für Rechtswissenschaft im öffentlich-rechtlichen und administrativen Bereich“. Diese Auszeichnung wurde ihm aufgrund seiner erfüllten akademischen Aufgaben auf nationaler und internationaler Ebene verliehen. Nach den Aussagen des Direktors der Institution, Professor Felipe Rotondo, sei dies „das erste Mal, dass ein Paraguayer eine derart hohe Auszeichnung intellektueller Art von einer uruguayischen Uni erhalten habe. – Der Geehrte seinerseits erklärte, dass er die genannte Dissertation bereits einmal in Paraguay dem nationalen Kongress zu einer Prüfung vorgelegt habe; sie sei damals jedoch leider vom Parlament abgelehnt worden. Chase Plate war zu der Zeit Präsident des Instituts für juristische Forschungen der nationalen Universität von Asunción. (abc)
 
Canindeyu:  Am letzten Sonntag fand ein gewaltsamer Zusammenstoss zwischen den Wachposten einer Viehstation und Indigenen statt. Dabei wurde ein Wachposten tödlich verletzt; von beiden Seiten gab es zahlreiche weitere Verletzte. Beide Gruppen beschuldigten einander, mit dem Zusammenstoss begonnen zu haben. Ursache für das gewaltsame Zusammentreffen ist laut Aussagen der Polizei die Forderung der Indigenen Gruppe nach einem Teil der Ländereien, da sie an 20. Mai von einem Gebiet vertrieben worden waren. Laut Aussagen der Indigenen waren bei der Polizeirazzia hundert Wohnungen, heilige Stätten und Tempel zerstört worden. Am Sonntag nun seien die Indigenen an diesen Ort zurückgekehrt. Am gestrigen Montag nahmen sie einen Wachposten als Geisel, ließen ihn jedoch nach einigen Stunden der Verhandlung wieder frei. – Von der Viehstation aus wurde informiert, dass die Forderung der Indigenen nach einem Teil des Landes unberechtigt sei, da sie bereits 2 tausend 600 Hektar Land bekommen hätten, das dem Anwesen zuvor enteignet worden war. (paraguay.com)
 
Asunción/Chile: Drei Paraguayer werden an diesem Dienstag wegen mutmasslicher menschlicher Ausbeutung vor Gericht gestellt. Es handelt sich dabei um drei Männer, die einem Netz angehören sollen, das Personen auf einem Weingarten bei Rancagua in Chile arbeitsmässig ausbeutet. Auf diese Art und Weise seien bereits 61 Paraguayer diesem genannten Netzwerk ausgeliefert worden. Die Daten gehen bis auf 2011 zurück, als sechs Angestellten des Weingartens mithilfe ihrer  Angehörigen die Flucht nach Paraguay gelang. Zwei von ihnen erstatteten daraufhin eine Anzeige. Die Ermittlungen und Befreiung der Versklavten wurden in Zusammenarbeit zwischen chilenischen und paraguayischen Autoritäten vorangetrieben. Die Gruppe der Befreiten stammte aus den Departamenten Alto Paraná und Caaguazú. (paraguay.com/efe)