Morgennachrichten von Radio ZP-30 am 23. Juli 2014

Asunción:  Das internationale Rote Kreuz hat vor dem Risiko einer stillen Katastrophe nach dem Hochwasser in Paraguay hingewiesen. Wie der Leiter einer Delegation des Roten Kreuzes Del Cid gegenüber der Presse erklärte, habe das Hochwasser in Paraguay die größte Umsiedlung von Personen in der gesamten Region zur Folge gehabt. Insgesamt wurden dadurch 240.000 Personen Obdachlos. Allein in der Landeshauptstadt hätten 85.000 Personen, darunter 50.000 Kinder ihre Wohnung verlassen müssen. So eine große Anzahl von Obdachlosen durch Überschwemmung habe es laut Del Cid in der gesamten Region nicht gegeben. Im Ausland gibt es jedoch wenige Informationen über die Situation in Paraguay. Der Event der Fußball WM in Brasilien habe die Nachrichten von Paraguay zum Teil verdrängt. Daher besteht in Paraguay das Risiko einer stillen Katastrophe, von der man im Ausland wenig weiß.  Das internationale Rote Kreuz hat vor etwa einem Monat mit Hilfsaktionen in Paraguay begonnen. Hier sind sie besonders in der Trinkwasserversorgung und der Sanierung von Wasser im Einsatz, um die Ausbreitung von Seuchen zu vermeiden. Das internationale Rote Kreuz ist mit Teams aus Grossbritanien, den USA, Brasilien, Spanien und der Dominikanischen Republik im Einsatz. Um die Einsätze in Paraguay auch weiterhin durchführen zu können, wurde ein internationaler Spendenaufruf gemacht, um Gelder in Höhe von 1,8 Millionen Dollar zu erhalten, berichtete die Zeitung ABC Color.  (abc)

 

Asunción: Der Senatspräsident Blas Llano will Kürzungen bei den Begünstigungen im Senat vornehmen. Abgeschafft werden sollen vor allem die vier zusätzlichen Monatsgehälter,  welche die Angestellten des Kongresses bekommen. Diese zusätzlichen Vergütungen werden im Mai, Juni, September und Dezember gezahlt. Die zusätzlichen Gehälter von Mai und Juni wurden bereits gezahlt. Die letzten zwei zusätzlichen Monatsgehälter vom September und Dezember, sollen jedoch in diesem Jahr bereits abgeschafft werden. Im Senat werden sogar fünf zusätzliche Monatsgehälter gezahlt. Das Streichen dieser Aguinaldos würde zu einer Einsparung von 17 Milliarden  Guaranies führen, erkläre Llano gegenüber der Zeitung Ultimahora. Die Vergütungen würden in allen Institutionen des Staates vergeben und verschleiern die Gehälter der Beamten. Es sei jedoch Zeit, wieder zur Normalität zurückzukehren, sagte er. (uh)

Asunción:  Ein Streik der Senatsangestellten steht unmittelbar  bevor. Wie das Nachrichtenportal Paraguay.com dazu informierte, führte die Ankündigung des Senatspräsidenten Blas Llanos gestern zu einer Demonstration vor dem Kongressgebäude. 150 Angestellte des Senats demonstrierten gegen die Absicht Llanos, die zusätzlichen vier bis fünf Gehälter abzuschaffen. Die Angestellten versammelten sich auf dem Gang vor dem Sitzungssaal, in dem der Senat tagte.  Llano bat die Demonstranten an ihre Arbeitsplätze zurückzukehren und Ruhe zu bewahren. Er erklärte, dass sich niemand belästigt fühlen könne, wenn eine Politik verfolgt werde, die eine Transparenz der Ressourcen zum Ziel hat und rational sei. Die eingesparten Gelder würden in den Bereichen Gesundheitswesen und Bildung eingesetzt und somit allen zugutekommen. Die Kongressangestellten blieben jedoch bei ihrer Haltung und kündigten einen Streik an. (py.com/uh)

Asunción:  Die Regierung will durch ein Pilotprojekt die Armut bekämpfen. Der Plan ist Teil des Programms Tekoporá und wird von staatlichen Institutionen in Zusammenarbeit mit einem brasilianischen Unternehmen vorangetrieben. Es beinhaltet die Produktion von Ka’a he’é.  Das Süßkraut soll von 1.500 Familien angepflanzt werden die in extremer Armut leben. Das Ziel des Projekts ist es, den Familien ein sicheres Einkommen, sowie die Vermarktung ihrer Stevia-ernte zu garantieren. Das Süßkraut wird an die Firma Steviafarma verkauft, die das Produkt vermarktet. Die notendige Technologie und Infrastruktur für die Ernte von Stevia wird den Kleinbauern durch das Programm zur Verfügung gestellt. Der Preis für ein Kilogramm Ka’a he’é kostet derzeit zwischen 6.000 bis 10.000 Guaranies. Von einem Hektar können etwa 1.500 Kilogramm des Süßkrauts geerntet werden, berichtete das staatliche Nachrichtenportal, IP-Paraguay.