Paso Tuyá, Concepción: Die Regierung will sich um die Befreiung der letzten Geisel der EPP bemühen. Darüber informierten gestern das Innenministerium und die General-Staatsanwaltschaft. Nachdem die selbsternannte Volksarmee EPP den vor 8 Monaten als Geisel genommenen Jugendlichen Arlan Fick am Donnerstag wieder frei gelassen hat, ist noch der 24 jährige Polizist Edelio Morinigo in deren Gewalt geblieben. Morinigo war am 5. Juli entführt worden und erschien ebenfalls auf dem von der EPP veröffentlichten Video, als einziges Lebenszeichen der beiden Geiseln. Seine Entführung scheint jedoch mehr politischer als wirtschaftlicher Motivation zu entspringen. In den letzten Monaten hatte die EPP bei zwei Gelegenheiten gedroht, den Polizisten umzubringen, sollte die Regierung nicht auf ihre Forderung eingehen und als Gegenzug zur Freilassung Morinigos sechs ihrer inhaftierten Leute wieder freizulassen. Die Regierung ist bislang nicht auf den Schachzug eingegangen, zudem die EPP keinen dieser sechs Mitglieder namentlich genannt hat und Einzelheiten des Gefangenen-Austauschs ebenfalls unbekannt sind. (py.com)
Concepción: Die General-Staatsanwaltschaft hat ein Ärzte- und Psychologen-team zusammengestellt, das sich um die gesundheitliche Wiederherstellung Arlan Ficks kümmern soll. Darüber informierte gestern der General-Staatsanwalt Javier Díaz Verón in einer veröffentlichten Erklärung. Fick hatte bisher lediglich in einer kurzen Erklärung der Presse gegenüber erklärt, von seinen Entführern gut behandelt worden zu sein. Er dankte der Bevölkerung für ihre bekundete Anteilnahme um sein Ergehen. Mit dem Geiseldrama um Arlan Fick ist die in Paraguay bislang längste Entführung unblutig zu Ende gegangen. (paraguay.com)
Asunción: Autoritäten staatlicher Institutionen haben nach neuen Kontroll-Möglichkeiten an den Landesgrenzen gesucht. Darüber informierte die Tageszeitung abc color gestern. Sowohl die nationale Zollbehörde als auch die Verwaltung der nationalen Hafen- und Schifffahrtsgesellschaft hatten sich zu einer Sitzung getroffen, um die Situation der aus der Kontrolle geratenen Schmuggelei an der Grenze zu Brasilien und Argentinien zu besprechen. Dort sollen nun verstärkte Kontrollposten eingerichtet werden. Da zur Weihnachtszeit zahlreiche Personen die Grenze zu den Nachbarländern passieren, um an der anderen Seite preiswerter einzukaufen, ist es den Autoritäten an den Grenzposten nahezu unmöglich, die Kontrollen über den illegalen Waren-Austausch zu behalten. Ebenfalls unzufrieden über die unkontrollierte Waren-Einfuhr zeigten sich Vertreter aus dem Industrie-Sektor. In diesem Bereich werden die meisten Produkte illegal ins Land geschleust. Die Industriellen fordern von der nationalen Zollbehörde bessere Resultate im Kampf gegen den Schmuggel. (abc)