Morgennachrichten von Radio ZP-30 am 28. Juli 2014

Asunción:  Der Präsident des internationalen Strafgerichtshofs CPI Sang Hyun Song hat am vergangenen Wochenende Paraguay besucht. Ziel seines Aufenthaltes war es laut Aussagen der Presse, die Anwendung des internationalen Strafgesetzbuches in Paraguay zu überprüfen. Song traf sich mit der Justizministerin Sheila Abed und diskutierte mit ihr die Veränderungen, welche das paraguayische Strafgesetzbuch mit sich bringen würde, sollte das internationale Statut eingefügt werden. – Bei dem genannten Strafgesetzbuch handelt es sich um das sogenannte Statut von Rom, das auf internationaler Ebene Befugnisse errichtet, nach denen in einem Land Verbrechen gegen die Menschlichkeit gerichtet und verurteilt werden sollen. Wie die paraguayische Justizministerin sagte, seien einige Teile des Statuts interessant für Paraguay, da diese noch nicht im nationalen Strafgesetzbuch verankert seien. Die wichtigsten Aufgaben des internationalen Strafgerichtshofs bestehen nun gemäss ihrer Charta darin, den Weltfrieden zu sichern, Menschenrechte zu schützen, das Völkerrecht einzuhalten und die internationale Zusammenarbeit zu fördern. (paraguay.com)

Asunción/Venezuela: Staatspräsident Horacio Cartes reist heute nach Venezuela, um am Treffen der Staatschefs des Mercosur teilzunehmen. Vorgesehen ist laut Pressebericht auch ein Treffen mit dem venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro. Es werde nicht ausgeschlossen, dass es sich bei dem Gespräch der beiden Staatschefs um die Schulden der Petropar mit der PDVSA handeln könnte, hieß es dort. – Das Treffen der Staatschefs des Mercosur wurde bereits viermal verschoben, und zwar aufgrund politischer Krisen in Venezuela. Mit Paraguays Teilnahme wird zudem auch seine Wiederkehr in den regionalen Staatenblock verbunden. Paraguay wurde 2012 wegen der Absetzung seines damaligen Präsidenten Fernando Lugos vom Staatenbund sanktioniert. Bei der diesjährigen Versammlung soll die temporäre Präsidentschaft an Argentinien verliehen werden. (abc)

Asunción: Die Staatsanwaltschaft für Wirtschaftsdelikte untersucht einen komplexen Korruptionsfall in den verschiedenen Staatsabteilungen. Wie aus einem Zeitungsbericht unter Berufung auf die Untersuchungskommission hervorging, habe der genannte Korruptionsfall den Staat um 170 Millionen Dollar gebracht, und das allein in 44 Fällen. Es bestehe ein starker Druck auf den Staatsanwälten, hieß es. Dieser wird von der Kontrollbehörde ausgeübt. In den meisten Fällen sei bereits eine Anklage erhoben worden, andere stünden noch in der Anzeige. Wie jedoch bereits festzustehen schien, handele es sich bei allen um ehemalige Autoritäten; viele von ihnen seien bereits des Vertrauensmissbrauchs angeklagt worden, hieß es. (abc)

Asunción: Der Verkauf von Landwirtschaftsmaschinen ist im ersten Halbjahr zurück gegangen. Wie der Geschäftsführer der Firma Kurosu sagte, haben die großen Regenfälle dieses Jahres den Verkauf von Landwirtschaftsmaschinen und deren Ersatzteile beeinträchtigt. Dazu kommen neue Steuerregelungen und andere Faktoren. Auch andere Firmen verzeichneten im ersten Semester dieses Jahres niedrigere Umsätze der Maschinen als erwartet. Im Süden des Landes haben Chia-Bauern große Verluste verzeichnet, aufgrund der großen Regenfälle und Überschwemmungen. Auch die Qualität des Mais im Norden ist nicht gut und erzielt nur niedrige Preise. Die Importeure von Landwirtschaftsmaschinen konzentrieren sich nun auf die nächste Sojakampagne und hoffen auf einen besseren Umsatz im zweiten Halbjahr. (abc)