Morgennachrichten von Radio ZP-30 am 28. September 2013

Tembiaporá:    Das Fährenunglück wurde womöglich durch Überbelastung verursacht. Laut ersten Ermittlungen des Staatsanwalt, Delio González, sei die Fähre gesunken, da die LKW´s die vorgeschriebene Lademenge überschritten hätten. Am Donnerstag Abend war eine Fähre im Yguazúsee mit 3 LKW´s und zwei Motorrädern gesunken. Mehrere Passagiere und Besatzungsmitglieder konnten ans Ufer schwimmen. Es wurde zunächst davon ausgegangen, dass noch mindestens 5 Personen vermisst wurden. Den bisherigen Ermittlungen zufolge konnten mehrere Unregelmässigkeiten aufgewiesen werden. Zum einen waren die LKW´s überladen und zum anderen gab es nicht wie vorgeschrieben eine Gewichtskontrolle. Wie es hiess, sei die Fähre nur für eine Ladung von 35 Tonnen zugelassen, während allein eines der LKW´s mehr als 45 Tonnen Weizen geladen hatte. Weiter hatte die Fähre keine Schwimmringe an Bord, wie es von der Marine vorgeschrieben wird, so die Zeitung abc Color. (abc)

Asunción:   Ein Rettungsteam sucht seit gestern abend nach einem vermissten Kleinflugzeug. Der Pilot einer weiteren Maschine hatte auf seinem Flug von Asución nach Ayolas von der Luft aus ein einmotoriges Flugzeug mitten in einem Supfgebiet gesehen und dieses dem Kontrollturm des Flughafens Silvio Pettirossi gemeldet. Darauf hin wurde ein Suchtrupp der SAR mit einem Helikopter losgeschickt, um die Maschine zu suchen, weitere Informationen wurden von der Zeitung ABC Color bislang nicht gegeben.  (abc)

Asunción:   Härtere Strafen für die Misshandlung von Tieren gefordert. Der Abgeordnete und Journalist, Hugo Rubín hat gestern einen Gesetzesentwurf präsentiert, der härtere Strafen für Personen vorsieht, die Tiere misshandeln. Ganz gleich ob es sich dabei um Haustiere oder Wildtiere handelt, sollten die Strafen gegen solche Handlungen verschärft werden, erklärte Rubín gegenüber einem asuncióner Radiosender. Er will damit erreichen, dass das jetzige Gesetz dahin gehend geändert wird, das die Straftaten mit bis zu 5 Jahren Haftstrafe und einer Geldstrafe von bis zu 95 Millionen Guaranies geahndet werden. Zudem schlug Rubín die Schaffung einer Tierschutzvereinigung vor, die zwar per Gesetz existiert, jedoch aufgrund fehlendem Budgets bisher nicht in Kraft gesetzt wurde.

Teniente Irala Fernández:    Im Bezirk Teniente Irala Fernández fehlt es an dem notwendigen Trinkwasser. Wie der Bürgermeister des besagten Bezirks, Roque Ramón Zavala gegenüber IP Paraguay erklärte, haben bereits alle Indianersiedlungen in Teniente Irala Fernández Schwierigkeiten, an gutes Trinkwasser zu gelangen.  Der Bezirk hat etwa 25 tausend Einwohner, wovon 15 tausend Indigene sind. Aufgrund der Trockenheit haben diese praktisch kein Trinkwasser mehr. Wie er sagte, sei die Munizipalität täglich im Einsatz, um Wasser für die Zisternen zu liefern. Die Situation sei in diesem Jahr aufgrund der anhaltenden Trockenheit besonders schlimm. Hinzu kämen bereits erste Fälle von Durchfallerkrankungen aufgrund der schlechten Trinkwasserqualität.  In den Schulen könnten von der Bezirksverwaltung nur 700 der insgesamt 2 tausend Schüler durch Fonacide mit Lebensmittel versorgt werden. Man hoffe jedoch in den nächsten Tagen von der Departamentsverwaltung von Presidente Hayes Unterstützung für das Schülerfrühstück und die Mittagsmahlzeiten zu erhalten. Es sei jedoch notwendig, dass die Katastrophenschutzbehörde ihre Hilfslieferungen verdoppelt, um die grosse Not der sozialschwachen Familien zu lindern, erklärte Zavala. Auch die Viehzüchter seien zunehmend besorgt, weil fast kein Wasser und Futter für ihre Rinder vorhanden sei, hiess es. (ipp)