Morgennachrichten von Radio ZP-30 am 30. Juni 2014

Asunción: Etwa 100 Unternehmen sind in einem Fall der Dokumentenfälschung und Steuerhinterziehung verwickelt. Wie aus der Tageszeitung ABC Color verlautete, hatten zwei ehemalige Angestellte der Steuerbehörde sechs Scheinunternehmen gegründet. Diese stellten gefälschte Belege aus. Die Belege wurden von den rund 100 Unternehmen gekauft, um somit ihre Ausgaben zu erhöhen und weniger Steuern an den Staat zu zahlen. Der Betrug gegen den Staat beläuft sich auf rund 170 Millionen Guaranies. 40 der Firmen haben ihre Steuerzahlung nach Aufdeckung des Falles bereits korrigiert. Die Scheinunternehmen hatten seit 2009 mehr als 17.000 Belege ausgestellt. Die Ermittlungen gegen diese Firmen begannen vor einigen Monaten, als mehrere Belege nicht mit dem Steuerregister der Steuerbehörde übereinstimmten. Durch die Ermittlungen kam zum Vorschein, dass diese Firmen nur auf Papier bestanden, um gefälschte Belege auszustellen. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft werden weitergeführt und es wird damit gerechnet, dass der Betrug gegen den Staat viel höher liegt. (abc)

Asunción:  Die Überschwemmung bringt zahlreiche Krankheiten mit sich. Die notdürftigen Behausungen, in denen die Überschwemmungsopfer zur Zeit untergebracht sind, bringen jede Menge Krankheiten mit sich. Das informierte das Gesundheitsministerium. Es wurden bereits Verdachtsfälle auf Dengue gemeldet, sowie Atemwegsentzündungen, Hautkrankheiten und andere mehr. Auf Grund der Krankheitsgefahr in den Notlagern der Überschwemmungsopfer macht das Gesundheitspersonal Rundgänge in den Lagern, um den Personen eine bessere Hygiene zu lehren. Außerdem wird ihnen gezeigt, wie die Lebensmittel vor dem Verzehr gereinigt werden müssen . (abc)

Chaco:  Weitere Familien aus Nanawa und Chaco`í werden evakuiert. Der Pilocomayofluss verzeichnet ebenfalls einen starken Anstieg und verursacht Überschwemmungen in mehreren Chacoortschaften. Sechs Feuerwehrteams sind im Einsatz, um die Bewohner von Nanawa und Chaco’í, im Departament Presidente Hayes zu verlagern. Es handelt sich jetzt um weitere 100 Familien, deren Hab und Gut unter Wasser steht. Auch in dieser Zone werden Lebensmittel an die Überschwemmungsopfer verteilt. Auf Landesebene sind bereits etwa 40.000 Familien von den Überschwemmungen der verschiedenen großen Flüssen betroffen. Die Situation könnte sich in diesem Jahr noch verschlimmern, wenn der für Oktober und November prognostizierte „El Niño“ einkehrt. (uh)

Asuncion: Der Senat verabschiedete in der vergangenen Woche das Gesetz, welches die Einführung des elektronischen Tickets im Personenverkehr regelt. Spezialisten des Transportwesens versichern, dass durch dieses Gesetz die “chatarras” oder Schrottbusse aus dem Verkehr gezogen werden. Das Bezahlen des Fahrpreises mit einer kontaktlosen Chipkarte, Scheckkarte oder anderen elektronischen Einrichtungen bietet eine Vielzahl von Erweiterungen der gewonnenen Informationen. Diese Gültigkeit kann auf andere Zweige des Personenverkehrs ausgeweitet werden. Das Gesetz soll zwei Jahre nach seiner Inkraftsetzung umgesetzt werden. Der Senator Eduardo Petta erklärte, dieses Gesetz wird einen großen Nutzen für das Land und die Geschäftsleute bringen. Die Geschäftsleute können durch diese Maßnahme die Kapitalflucht, der sie ohne Kontrollsystem ausgesetzt sind, entgegenwirken. Die Steuerbehörden wissen, wie viel Geld sich im Transportwesen bewegt und durch diese Kontrolle kann der Fahrpreis ständig den realen Kosten angepasst werden. (Wochenblatt / Abc)

Asuncion: Deutscher Botschafter ausgezeichnet. Der stellvertretende Außenminister, Federico Franco, hat den deutschen Botschafter in Asunción, Claude Robert Ellner, mit dem nationalen Orden des “Cruz Grande” ausgezeichnet. Federico Franco betonte, dass die Verbindung mit Deutschland eine der längsten der Geschichte der paraguayischen Diplomatie sei. Das erste Abkommen zwischen Paraguay und Deutschland wurde im Jahre 1860 unterzeichnet und behandelte die Themen Freundschaft, Wirtschaft und Schifffahrt. (paraguay-rundschau)