Nationale Abendnachrichten von Radio ZP-30 am 9. April 2014

Asunción: Die Regierung hat ein Gesetzprojekt für einen Anstieg der Steuern vorübergehend aufgeschoben. Laut Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur IP-Paraguay wurde das Projekt aufgeschoben, da die Prioritäten der Steuerbehörde verschoben wurden. Wie Finanzminister Germán Rojas erklärte, wird die Studie über einen Anstieg der Steuerbemessungsgrundlage nicht ganz zur Seite geschoben. Die Steuerbehörde gibt zurzeit der Steuererhebung Priorität, die bereits vom Gesetz festgelegt ist, jedoch von vielen nicht eingehalten wird. Wie er aussagte, sind mehrere große Unternehmen zurzeit dabei, ihre Situation zu regeln und ausstehende Steuern zu bezahlen. Die Steuerbehörde hatte seit August des vergangenen Jahres durch Kontrollen festgestellt, dass viele Unternehmen nicht die ganzen Einnahmen deklariert hatten. (ipp)

Asunción: Die Senave suspendiert die Vermarktung und den Gebrauch eines gesundheitsschädlichen Insektizids. Wie aus dem Nachrichtenportal IP-Paraguay verlautete, hat das Sekretariat für Pflanzenschutz und Saatgutqualität, Senave, auf unbestimmte Zeit den Import, Vermarktung und Gebrauch des Produktes Benzoato de emamecitina verboten. Wie der Vorsitzende der Senave, Francisco Regis Mereles erklärte, wurde die Schädlichkeit des Insektizids für die Umwelt, die Personen und Tiere bewiesen. Mereles zufolge wird das Produkt suspendiert, bis eine weitere Auswertung gemacht wird. Der Gebrauch des Produktes ist in Brasilien verboten und die Senave schätzt, dass es von Paraguay aus nach Brasilien geschmuggelt wird. Das Benzoato de emamecitina wird als Insektizid gebraucht und kommt aus China. Seit 2011 hat Paraguay mehr als 414 Tonnen des Produktes importiert. (ipp)

Asunción: Die Gesundheitsbehörde hat den zweiten Todesfall durch Dengue des Jahres bestätigt. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, handelt es sich um einen 45jährigen Mann aus dem Departament Central. Die Direktorin des Gesundheitsüberwachungszentrums, Agueda Cabello hat bestätigt, dass es sich um den zweiten Todesfall durch Dengue dieses Jahres handelt. Der Mann war bereits im Januar gestorben, der Fall konnte jedoch erst vor kurzem abgeschlossen und bestätigt werden. Außer Dengue hatte der Mann auch Epilepsie und das Down Syndrom. Der erste Todesfall von Dengue dieses Jahres war ein 56jähriger Mann aus Areguá. In diesem Fall handelte es sich um einen Alkoholiker, welches ihn zu einem Risikofall machte. Seit Juni 2013 bis zur Gegenwart wurden somit 13 Todesfälle von Dengue registriert. (abc)

Asunción: Die Migrationsbehörde präsentiert eine Studie über ein Amnestiegesetz in Paraguay. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IP-Paraguay informierte, hat die Migrationsbehörde eine Studie über das Gesetz 4429/2011 vor dem Kongress präsentiert. Das Gesetz behandelt die Regulierung des Aufenthaltes der Ausländer mit irregulärer Einwanderungssituation. Mit der Studie wurden die Stärken und Schwächen des Gesetzes analysiert, bevor ein neues Projekt für ein Amnestiegesetz ausgearbeitet wird. An der Präsentierung nahmen Autoritäten verschiedener Botschaften, wie auch Parlamentarier und andere Interessenten teil. Bei der Gelegenheit wurden mehrere wichtige Punkte des Gesetzes und deren Veränderungen analysiert. Auf der Sitzung wurde vorgeschlagen, eine tiefer gehende Studie über das Gesetz durchzuführen. Das neue Amnestiegesetz soll auch besser verbreitet werden, um mehr betroffene Ausländer in Paraguay zu erreichen. (ipp)

Asunción/Argentinien: Indigene des Stammes Ache erstatten eine Anzeige wegen Völkermord unter der Stroessner-Diktatur. Laut Angaben des Nachrichtenportals paraguay.com haben die Aché aus Paraguay gestern die Anzeige vor einem Gericht in Argentinien mit Unterstützung des spanischen Richters Baltasar Garzón erstattet. Damit wurde eine Anklage über Verbrechen der letzten Diktatur in Paraguay erweitert. Die Aché zeigten Folter und Morde unter dem Stroessner Regime an. Ein Vertreter der nationalen Aché-Vereinigung erklärte, sie bitten den paraguayischen Staat die Schäden an ihrem Volk und allen Opfern der Diktatur wieder gutzumachen. Auch verlangte er die Rückgabe des Landes, welches den Indigenen unter der Stroessner Regierung gestohlen wurde. Wie es hieß, verschwanden rund 60 Prozent der Aché während der Diktatur. Im August des vergangenen Jahres hatten 13 Opfer der Stroessner Diktatur eine Anklage vor einem argentinischen Richter gemacht. (py.com)

Misiones: Das Gesundheitsministerium führt 100 kostenlose Operationen an Personen in Misiones durch. Laut IP-Paraguay werden 100 Patienten aus San Ignacio im Departament Misiones den Operationen plastischer Chirurgie unterzogen. Bei den Operationen handelt es sich um rekonstruktive Chirurgie, die vom nationalen Verbrennungszentrum durchgeführt wird. Das Programm wird in verschiedenen Orte des Landes durchgeführt. Es werden unter anderem Personen mit Folgen von Verbrennungen, wie auch solche mit Hasenscharten und Hauttumore begünstig. Außerdem werden Korrekturen von angeborenen Fehlbildungen gemacht. Im Rahmen der Kampagne werden auch Vorträge über die Vorbeuge von Verbrennungen abgehalten. Mit dem Programm soll nicht nur plastische Chirurgie für sozialschwache Personen geboten werden; es soll auch zur Rehabilitierung und Wiedereingliederung in die Gesellschaft und Arbeitswelt der Personen mit Verbrennungen führen. Dadurch wird das Selbstwertgefühl und die Lebensqualität der Personen verbessert. (ipp)