Die Ausbildungsstätte La Huerta, mit dem Schwerpunkt Landwirtschaft, untersteht der Vereinigung der Dienste für indianisch-mennonitische Zusammenarbeit, ASCIM. Sie liegt nach der Luftlinie gemessen knapp 30 Kilometer südöstlich von der Kolonie Neuland. Das Mitarbeiterteam von Radio ZP-30 besuchte die Institution und gestaltete das Programm mit Gesang und einer Botschaft. Bei dieser Gelegenheit wurden auch Faltblätter und Kalender von Radio ZP-30 verteilt. Die etwa 100 Schüler im Jugendalter, die ihre landwirtschaftliche Ausbildung nach einem Dualsystem beginnen, freuten sich zum Besuch und haben das Programm, den späteren Austausch und das anschließende Mittagessen genossen.
Laut Informationen von der Leitung gegenüber Radio ZP-30 rechnet man an der Ausbildungsstätte in diesem Jahr mit etwa 120 Schülern, welche die dreijährige Ausbildung als Bachiller Técnico Agropecuario anstreben. Jedoch werden auch Schüler aufgenommen, die 15 Jahre alt sind und die unteren Klassen der Sekundarstufe noch nicht abgeschlossen haben. Diese können die fehlenden Schuljahre in einem Schnellkurs von zwei Jahren beenden, um dann in das dreijährige Programm des sogenannten Bachillerato Técnico Agropecuario, BTA, einzusteigen. Mit diesem vom Staat anerkannten Abschluss stehen ihnen dann die Türen zur Weiterbildung auf Universitätsebene offen. Pro Jahr zahlt ein Auszubildender ein Schulgeld von 800.000 Guaraníes, worin Verköstigung und das Leben im Schulinternat enthalten sind. Die Ausbildung endet mit einem Praktikum auf einem fremden Betrieb. Die Jugendlichen sind nach der Ausbildung gefragte Arbeitskräfte und finden oft schon auf dem Betrieb eine Anstellung, auf dem sie ihr Praktikum absolviert haben, wie von einem der fünf Lehrer der Institution bestätigt wurde.
Von der Leitung der Ausbildungsstätte wurde angemerkt, dass der Betrieb, der von den Auszubildenden unter Begleitung bebaut und versorgt wird, etwa 70 Prozent der eigenen Kosten trägt. Von der Beaufsichtigung des Agrarsektors wurde bestätigt, dass in diesem Jahr etwa 120 Hektar an Soja, Bohnen, Baumwolle und Sesam angepflanzt worden sind. Auf den Weiden des Betriebes grasen etwa 700 Rinder. (Radio ZP-30)