Reisen wird im Chaco diese Ostern schwieriger

Zumindest auf den unbefestigten Weg-Strecken läuft nach den großen Regen der Busverkehr noch nicht auf allen Strecken wie gewohnt. Nach Pozo Hondo, Agua Dulce und Teniente Martínez kommt noch kein Bus durch, wie der Geschäftsführer des Reisebusunternehmens NASA, Silvio Espínola im Interview mit ZP-30 erklärte. Dorthin würde man aber gern ab dem kommenden Montag Busse mit Fahrgästen schicken. Ob das möglich sein wird, werde vom Wetter abhängig sein. Espínola gab zu bedenken, dass an manchen Stellen auch noch Busse feststecken, die rausgeholt werden müssen. In einige Ortschaften schaffen es bei schlechtem Weg schon Geländewagen, zum Beispiel nach La Pava im Westen.    

Der NASA-Chef im zentralen Chaco erklärte, dass schon viele Menschen reisen möchten. An den Haltestellen und der zentralen Busstation sehe man täglich das Schicksal vieler Menschen, die derzeit wegen der schlechten Wege entweder nicht auf ihre Arbeitsstelle kommen, oder von dort nicht wegkommen, oder erst nicht arbeiten können, weil bestimmte Arbeit auf dem Land wegen Überschwemmung wegfällt. Bei dem Busunternehmen schaut man nun, welche Fahrzeiten man anbieten kann.    

Nach Concepción gehen zurzeit viele Busse. – Bis zu zwei pro Abend, obwohl der Weg schlecht ist und die Reise deshalb lange dauert. Nach Asunción wird man ebenfalls mehr Busse auf die Strecke schicken.    In Bezug auf diese Strecke wies Espínola auf eine Schwierigkeit hin. Auf der Trans-Chaco fürchten die Busfahrer die Kreisverkehr-Anlagen. Laut dem Geschäftsführer von NASA sind diese Anlagen nicht ausreichend ausgeleuchtet. Dort kommt es deshalb häufig zu Unfällen, – nicht nur von Busfahrern. Auch andere Verkehrsteilnehmer könnten den Kreisverkehr nicht rechtzeitig erkennen und fahren dann dort auf, gab er zu bedenken.    

Ungeachtet der Situation im Chaco-Busverkehr wird die Reise im Bus über die Osterfeiertage nicht teurer. Obwohl man nicht immer ausgelastet sei, – viele Busse leer zurückkommen, werde man die Preise nicht anheben, so Espínola. Wichtig wäre aber, dass Reisefreudige rechtzeitig ihre Fahrkarte kaufen, damit man von der Unternehmensleitung aus planen kann, wie viel Bedarf da sein wird und wie große Busse es brauchen wird. Die Preise für die derzeitigen Strecken sind wie folgt: Eine Karte für die Strecke Filadelfia Concepción kostet Gs.120.000, für Filadelfia bis Asunción Gs. 140.000. Die letzten Busse vor Ostern gehen voraussichtlich am Donnerstag von Filadelfia, Mariscal Estigarribia, Loma Plata und Neuland ab nach Asunción. An Karfreitag startet außerdem morgens ein Bummelbus von Mariscal Estigarribia nach Asunción und einer von dort her. Die NASA-Geschäftsführung appelliert an Passagiere, nüchtern zu reisen. – Auf Alkohol zu verzichten, wenn man eine Busreise antritt, damit die Reise ruhig verlaufen kann, – Mitreisende weder gestört noch belästigt werden. (ZP-30)