Sie wollten vor Ort die Rindfleischproduktion sehen, um in der Zukunft eventuelle Fleischimporte aus Paraguay in Betracht ziehen zu können. Über den Besuch der Inspekteure sprachen wir mit dem Verantwortlichen der Tiergesundheitsbehörde, SENACSA, für die Region Chaco, Oscar Duarte. Der erläuterte, es seien am Dienstag drei Inspekteure gekommen: Frauen, die Experten in der Lebensmittelkontrolle sind, und genauestens über Fleischqualität Bescheid wissen. Zusammen mit den Beamten, die sich in den Fleischproduktionsprozessen hier vor Ort auskennen, habe man sich am Vormittag zusammengesetzt und viele Fragen beantwortet. Beteiligt waren der Leiter der Stiftung für Tiergesundheitsdienstleistungen, FUNDASSA, und das Büro für Tiergesundheit, -Identifizierung und -Rückverfolgbarkeit, DIGESIT.
Laut Duarte wollten die Inspekteure alles wissen, was die Fleisch-Produktion betrifft. – Die Prozesse, die Nachverfolgbarkeit von der Weide bis auf den Teller. Sie stellten auch Fragen über alles, was die Tiergesundheit betrifft, insbesondere Impfungen, die Situation von Maul- und Klauenseuche und Brucellose. Besonderes Augenmerk legten die Südkoreaner auf die Kontrollprozesse: Sie fragten nach, wer wann was wie kontrolliert und wie die Tier-Transporte vonstattengehen. Am Dienstagnachmittag hatte man dann einen Betrieb besucht, wo in der Praxis manches begutachtet wurde. Es sei eine sehr intensive, aber gute Arbeitssitzung gewesen, sagte Duarte. Er habe den Eindruck, dass es gut gelaufen sei.
Die Idee ist, die Möglichkeiten zu prüfen, ob Paraguay in der Zukunft Fleisch nach Südkorea exportieren könnte. Duarte erklärte, paraguayisches Fleisch sei im Ausland von der Qualität her sehr beliebt. Deshalb würden immer mehr Kunden darauf aufmerksam. Infolgedessen hätten sie viel Besuch aus dem Ausland, von Gesandten, die die Herkunft des Fleisches an Ort und Stelle kennenlernen möchten. So auch die Südkoreaner. Die ließen allerdings bereits durchblicken, dass die Auswertung und der Weg bis zu einem eventuellen Fleischhandel ein langer Prozess sein werde. Nichtsdestotrotz steht der nächste Besuch schon bevor. Laut dem SENACSA-Beauftragten wollen in zwei Wochen Inspekteure von der Republik China auf Taiwan kommen und die Herkunft des Fleisches aus dem Chaco erkunden. (ZP-30)