Mittagsnachrichten von Radio ZP-30 am 30. Juli 2015

Asunción: Motorräder sollen in Zukunft bereits mit einem Kennzeichen verkauft werden. Wie die Tageszeitung ABC Color berichtete, haben die Abgeordneten gestern ein Projekt gebilligt, wonach Verkäufer von Motorrädern diese bereits mit einem Kennzeichen verkaufen müssen. Das Gesetzesprojekt sieht die Veränderung mehrerer Artikel des Gesetzes über die Registrierung von Motorrädern vor. Es muss nun auch vom Senat behandelt werden. Der Ausschuss für Gesetzgebung der Abgeordnetenkammer hatte das Projekt unterstützt. Mit der Übergabe der Motorräder mit einem Kennzeichen, sollen die langen Formalitäten im Automobil-Register vereinfacht werden. Bei Kontrollen auf den Straßen, wird zurzeit eine große Anzahl von Motorrädern ohne Kennzeichen beschlagnahmt. Der Gesetzentwurf wurde zusammen mit der paraguayischen Industriekammer für Motorräder und Autos erarbeitet. Die Kammer stellt jährlich 160.000 Motorräder her und bringt diese auf den Markt. (abc)

 

Asunción: Der Preis für Flüssiggas wird nicht ansteigen. Wie aus der Tageszeitung ABC Color verlautete, hat die paraguayische Kammer für Gas, Capagas, zum ersten mal seit vielen Jahren genügend Vorrat von Flüssiggas. Wie der Vorsitzende der Kammer, Pedro Ballotta sagte, sei es aufgrund des großen Vorrates nicht notwendig, die Gaspreise anzuheben. Vor einigen Monaten hatte Balotta angedeutet, dass die Preise für Flüssiggas möglicherweise im Winter ansteigen könnten. Aufgrund des milden Winters in der Region kam es in diesem Jahr nicht zu der üblichen Gasknappheit. (abc)

 

Asunción: Die Einnahmen der Staatskasse steigen in diesem Jahr um rund 8 Prozent an. Laut Angaben der Tageszeitung ABC Color, hat die Steuerbehörde in diesem Jahr einen Anstieg der Einnahmen um etwas mehr als 8 Prozent verzeichnet im Vergleich zum Vorjahr. Die Einnahmen genügen jedoch nicht, um die geplanten Ausgaben zu begleichen. Bis zum 23. Juli hatte die Steuerbehörde rund 6,1 Milliarden Guaranies in Steuern eingenommen. Diese Summe liegt 1,2 Prozent niedriger als das gesteckte Ziel. Wie eine Vertreterin der Steuerbehörde erklärte, ist die Landwirtschaftssteuer Iragro in diesem Jahr vom Imagro ersetzt worden. Während die Iragro im April und Mai kassiert wurde, sind Zahlungen für die neue Imagro Steuer erst im Oktober fällig. Dieses sei einer der Gründe, warum die Einnahmen bisher nicht die erwartete Summe erreicht haben, erklärte die Vertreterin der Steuerbehörde. (abc)

 

Asunción: Behörden finden ein Labor zur Fälschung von Dokumenten. Laut Angaben der Tageszeitung ABC Color, hat ein Team aus Polizisten und Staatsanwälten gestern in einem Gebäude im Zentrum von Asunción ein Büro durchsucht. Bei dem Einsatz wurden mehrere öffentliche Dokumente wie Vorstrafen-Bescheinigungen beschlagnahmt, die mutmaßlich am Ort hergestellt wurden. Außerdem beschlagnahmten die Agenten Computer, Handy-Chips und andere Beweisstücke. Zwei Männer wurden in Zusammenhang mit dem Fall verhaftet. Diese hatten angeblich gefälschte Bescheinigungen für Kriminelle ausgestellt, in denen keine Vorstrafen figurierten. Ein Geheimagent hatte sich als Kunde ausgegeben, um die Männer zu fangen. Die Bescheinigung von Vorstrafen darf nur von der Identifikationsbehörde der Nationalpolizei ausgestellt werden. (abc)

 

Asunción: Der Kongress sanktioniert ein Gesetz über Gesundheit für Indigene. Wie die Tageszeitung Ultima Hora berichtete, hat die Abgeordnetenkammer gestern auf ihrer ordentlichen Sitzung ein Gesetzesprojekt über Indigene Gesundheit gebilligt. Das Gesetz war bereits von den Senatoren gebilligt worden und wird nun an Landespräsident Horacio Cartes zur Erlassung geschickt. Wie ein Abgeordneter erklärte, soll mit dem Gesetz das Recht auf Gesundheit der indigenen Völker anerkannt und respektiert werden. Das Dokument wurde von Vertretern der indigenen Gemeinschaft, dem INDI und dem Gesundheitsministerium erarbeitet. Es sieht unter anderem die Gründung einer nationalen Gesundheitsdirektion für indigene Völker vor, welche dem Gesundheitsministerium unterstellt sein soll. Die Direktion soll sich dafür einsetzen, das Recht auf integrale Gesundheit der Indigenen zu garantieren. (uh)

 

Asunción: Das Ministerium für öffentliche Bauten und Verkehr modernisiert Mautstationen. Wie aus der Tageszeitung ABC Color verlautete, werden sieben Mautstationen in Ostparaguay erweitert und modernisiert. Dabei handelt es sich vor allem um Stationen, bei denen das Gewicht von LKWs kontrolliert wird. Der Prozess hatte bereits vor etwa zwei Jahren begonnen und ist nun beinahe abgeschlossen. Der Presse zufolge wurden die sieben Mautstationen mit moderner Informatik-Ausrüstung ausgestattet. Auch wurden Überwachungskameras installiert, um alle Bewegungen zu speichern. Die Station zur Kontrolle von LKWs in Emboscada wurde außerdem mit einem Lautsprechersystem ausgestattet, um das Anhalten der LKWs anzuordnen. Die sieben Mautstationen werden als die modernsten in Lateinamerika angesehen. Die Modernisierungen der sieben Stationen benötigten eine Investition von 800 Millionen Dollar. An der Kontrollstelle in Emboscada werden täglich bis zu 1.000 LKWs pro Tag in der Erntezeit kontrolliert. Hier werden landwirtschaftliche Produkte wie Soja, Reis, Mais und Weizen kontrolliert. (abc)

 

Asunción: Die Regierung wird eine Haushaltserweiterung von über 300 Milliarden Guaranies beantragen. Diese Haushaltserweiterungen werden vom Finanzministerium im Kongress präsentiert. Die Gelder für diese Erweiterungen sollen von neuen Krediten und Ressourcen kommen, die von den staatlichen Institutionen selber erzeugt werden. Laut ersten Daten des Finanzministeriums, würde die ganze Erweiterung neue Kredite in Höhe von 207 Milliarden Guaranies bedeuten. Die Kredite von verschiedenen Institutionen müssten vom Parlament gebilligt werden, bevor sie gebraucht werden können. Das Finanzministerium wird laut ABC Color in diesem Jahr keine Haushaltserweiterung beantragen, die mit Ressourcen der Staatskasse finanziert werden sollen. (abc)

 

Asunción: Der Schmuggel führt zur Reduzierung der Ölproduktion. Laut Angaben der Tageszeitung Ultima Hora, haben mehrere nationale Ölfabriken sich gezwungen gesehen, ihre Produktion zu reduzieren um Kosten zu sparen. Wie der Vorsitzende der paraguayischen Kammer von Verarbeitern von Ölfrüchten und Getreide, Cappro, sagte, liege dieses am massiven Schmuggel von Produkten aus Argentinien und Brasilien. Wie er sagte, sei es nationalen Produzenten unmöglich, mit den niedrigen Preisen des geschmuggelten Öls mitzuhalten. Um kein Personal zu entlassen, haben die betroffenen Fabriken die Arbeitszeit reduziert und einige Umstrukturierungen in der Verteilung des Personals vorgenommen. Im ersten Semester dieses Jahres, ist rund 30 Prozent weniger paraguayisches Öl verkauft worden als im selben Zeitraum des Vorjahres. Die Unternehmer verlangen striktere Kontrollen vonseiten der Behörden um den Schmuggel zu reduzieren. (uh)

 

Asunción: Die UNO schlägt der Regierung vor, die Armut bis zum Jahr 2030 auszurotten. Die Vertreterin der Vereinten Nationen in Paraguay, Cecilia Ugaz, hat sich gestern mit Landespräsident Horacio Cartes getroffen, um über das neue Ziel zu sprechen. Bei dem Treffen lobte Ugaz die Regierung für die Anstrengungen in der Armutsreduzierung. Seit 2012 ist die Armut im Land um 10 Prozent reduziert worden. Im September findet das Gipfeltreffen der Vereinten Nationen in New York statt, und Cartes bestätigte gestern seine Teilnahme. Die UN hat eine neue Entwicklungsagenda bis zum Jahr 2030 mit 17 Zielen, darunter die Ausrottung der Armut. Die Vereinten Nationen unterstützen die paraguayische Regierung mit einem Paket von 160 Millionen Dollar für verschiedene Programme, darunter die Reduzierung der Armut. (uh)

 

Asunción: Junge Unternehmer gründen eine paraguayisch-kanadische Handelskammer. Wie Raul Vera, Vorsitzender der Kammer sagte, soll auf diese Weise eine Verbindung zwischen Unternehmern beider Länder geschaffen werden, die an einem Handelsaustausch interessiert sind. Die Kammer besteht Ultima Hora zufolge nur aus jungen Unternehmern. Wie Vera erklärte, wollen sie ein Kanal für alle Personen in Kanada sein, die in Paraguay investieren wollen, aber auch für Paraguayer, die an den kanadischen Markt gelangen wollen. Die Kammer befindet sich zurzeit in der Endphase der Einschreibung in den öffentlichen Registern. Das Dekret zur Schaffung der Kammer wurde bereits im Mai von Landespräsident Horacio Cartes unterzeichnet. (uh)

 

Asunción: Konfektionsindustrien aus Brasilien sind an Investitionen in Paraguay interessiert. Wie aus der Tageszeitung ABC Color verlautete, werden die Firmen aus dem Nachbarland von den Begünstigungen angelockt, die Paraguay anbietet. Auch erregt es ihre Aufmerksamkeit, dass Paraguay das einzige Land des Mercosur ist, welches über 9.000 Produkte zu einem Nulltarif nach Europa exportieren kann. In dieser Woche haben 14 brasilianische Unternehmen der brasilianischen Vereinigung der Textilindustrie und Konfektionen, sich mit Vertretern der paraguayischen Vereinigung der Konfektionsindustrie getroffen. Das Treffen der Unternehmer fand im Lokal der paraguayischen Industrieunion UIP statt. Auch nahmen am Treffen Vertreter der brasilianischen Botschaft in Paraguay teil. Seit dem Jahr 2011 werden 80 Prozent der paraguayischen Ausfuhren von Textilien und Konfektionen nach Brasilien exportiert. (abc)